Zeitung: Die Bomberjacke ist kein politisches Statement mehr

Olivgrün, aus Nylon gefertigt, frontaler Reissverschluss, und mit leuchtendem Innenfutter: so sieht die klassische Bomberjacke aus. Wie sie ihren Weg in die aktuellen Modelabels machte, davon berichtet heute die Neue Zürcher Zeitung. Demnach wurde die Bomberjacke 1958 vom US-Militär entwickelt. Ihre leuchtende Innenfarbe sollte dafür sorgen, dass abgestürzte Piloten sie umkrempeln konnten, um leichter gefunden zu werden. Ins zivile Leben habe sie durch Stilvorbilder wie Schauspieler Steve McQueen gefunden, der das Kleidungsstück 1979 im Kinofilm „The Hunter“ trug. Antibürgerlichkeit, Jugendkultur und Gewalt wurden ihr danach zugeschrieben, sowohl rechte Neonazis und linke Punks trugen sie. 2001 sei sogar „wegen der Sorge um den Frieden“ ein Verbot der Bomber-Jacke auf deutschen Schulhöfen erwogen worden, so die Zeitung. Längst sei das Tragen der Jacke kein politisches Statement mehr. Jede ambitionierte Marke habe die wuchtig-wattierte Jacke im Programm.