Zeitkapsel für das Freiburger Münster gesucht

    Blick vom Schlossberg auf Freiburg im Breisgau mit dem Münster.
    In einem kleinen Hohlraum im Freiburger Münster werden drei Aluminiumboxen mit Botschaften an die Zukunft eingeschlossen. Was in diese Zeitkapseln hineinkommt, entscheidet sich in einem Wettbewerb für Schulklassen. © imago/Arnulf Hettrich
    23.04.2024
    In einem kleinen Hohlraum im Freiburger Münster werden im Sommer drei Aluminiumboxen mit Botschaften an die Zukunft eingeschlossen. Was in diese Zeitkapseln hineinkommt, können Schulklassen entscheiden. Die Freiburger Münsterbauhütte hat einen Wettbewerb dafür ausgerufen. Die kleinen Dosen sollen im Rahmen von Restaurierungsarbeiten in einem neu gestalteten Sandsteinelement versteckt werden - hoch über dem Dach des Münsters, an einem der Pfeiler, die den Chor stützen. Beim Inhalt der Zeitkapseln sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, schreibt die Münsterbauhütte - ob ein Text, eine aufgenommene Sprach- oder Musiknachricht oder die aktuelle Ausgabe der Badischen Zeitung. Tabu ist nur, was den Stein angreifen könnte, zum Beispiel Flüssigkeiten oder Verderbliches. Zukunftsbotschaften zu hinterlassen hat an Kirchen und Kathedralen eine lange Tradition. Steinmetze meißelten schon vor Jahrhunderten ihre Zeichen ein oder schoben kleine Briefe in Fugen und Ritzen. Am Freiburger Münster wurden bereits einige Zeitkapseln entdeckt: Die ältesten stammten wohl aus dem 16. Jahrhundert und enthielten etwa religiöse Medaillen und Gebete, um das Gebäude vor Blitz und Feuer zu schützen. Handwerker der 1920er Jahre versteckten als Zeugnis der damaligen Inflation Lebensmittelmarken, Geldscheine und Listen mit den Preisen von Brot und Nahrungsmitteln.