Zahlreiche Baudenkmäler in der Ukraine beschädigt

Der Krieg in der Ukraine hat auch Folgen für die Baudenkmäler des Landes. Wissenschaftler aus Marburg und Hannover haben zusammen mit ukrainischen Fotografen bereits 250 bedrohte oder beschädigte Gebäude dokumentiert. Betroffen seien etwa historisch und kulturell bedeutsame Bauwerke in Kiew, Odessa, Mykolajiw und Saporischja. Das sagte Christian Bracht, Direktor des Deutschen Dokumentationszentrums Kunstgeschichte (DDK) in Marburg der Deutschen Presse-Agentur. Im Rahmen des Projekts arbeite das DDK seit gut einem Jahr mit Wissenschaftlern vom Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften (TIB) sowie 17 ukrainischen Fotografinnen und Fotografen zusammen. Unter vielen anderen Bauwerken sei auch die Verklärungskathedrale in der Altstadt von Odessa bei russischen Angriffen beschädigt worden. Diese und andere Zerstörungen zeigten, wie brisant und wichtig die Arbeit sei. Die mit Digitalkameras und speziellen Objektiven erstellten Bilder würden in einer Datenbank hinterlegt. Später könnten sie als Grundlage des Wiederaufbaus, als wissenschaftliche Dokumentation und kulturelle Erinnerung dienen, sagte Bracht.