Zagreb bereitet sich auf umstrittenes Groß-Konzert der Band Thompson vor

Die kroatische Hauptstadt Zagreb bereitet sich auf ein Großkonzert der Band Thompson vor, der eine Verherrlichung des kroatischen Faschismus vorgeworfen wird. Für ihren Auftritt am Samstag sollen rund 450.000 Karten verkauft worden sein, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Die Polizei spricht von der "anspruchsvollsten Operation, die jemals im Hinblick auf die öffentliche Sicherheit organisiert wurde". Sie empfahl Touristen, die Stadt zu meiden. Die Band ist nach dem Spitznamen ihres Gründers und Frontmannes Marko Perković benannt. Dieser gilt als Folk-Rock-Ikone in Kroatien. In mehreren europäischen Ländern darf er nicht mehr auftreten, weil er das mit Hitler-Deutschland verbündete Ustascha-Regime offen unterstützt. Aus diesem Grund ist bereits vor elf Jahren ein Konzert in der Berliner C-Halle abgesagt worden. Bei seinen Auftritten werden häufig Symbole des Ustascha-Regimes oder faschistische Grüße gezeigt. Die Veranstalter des Konzertes in Zagreb wiesen darauf hin, dass Symbole verboten seien, die Hass, Intoleranz, Rassismus oder extremistische Ideologien förderten.