Ypern sagt rechtsextremes Musikfestival ab

    25.644 Soldaten liegen auf dem Soldatenfriedhof Vladslo im belgischen Ypern begraben.
    Im belgischen Ypern starben im ersten Weltkrieg eine halbe Millionen Menschen - auch durch deutschen Giftgas-Einsatz. Ein rechtsextremes Musikfestival sei für die "Friedensstadt" nicht hinnehmbar. © dpa / picture-alliance / Thierry Monasse
    Die belgische Stadt Ypern zieht ihre Genehmigung für ein rechtsextremes Musikfestival zurück. Der Stadtrat habe einstimmig beschlossen, die Veranstaltung nicht zu erlauben, berichtet die Nachrichtenagentur Belga. Zur Begründung hieß es, dass einige der angekündigten Bands Verbindungen zu neonazistischen und neofaschistischen Bewegungen hätten. Dadurch sei eine Auflage verletzt worden. Es sei außerdem zu befürchten, dass das Festival Rechtsextreme aus ganz Europa anziehe. Eine derartige Veranstaltung sei für die Friedensstadt Ypern nicht hinnehmbar. In und um die Stadt Ypern gab es in den beiden Weltkriegen schwere Kämpfe. Während des Ersten Weltkriegs kamen dort mehr als eine halbe Million Menschen ums Leben - auch durch den Einsatz von Giftgas durch die Deutschen. Die Organisatoren des Festivals kritisierten die Absage für das Festival, das am 27. August stattfinden sollte, als zu spät. Sie kündigten juristische Schritte an und wollen Schadenersatz fordern.