Yad Vashem will schnell über Standort für Bildungszentrum in Deutschland entscheiden

    People visit Yad Vashem, the World Holocaust Remembrance Center, on the eve of Yom HaShoah, Holocaust Martyrs' and Heroes' Remembrance Day for the six million Jews killed by Nazi Germany, that begins at sundown on Sunday, May 5, in Jerusalem. (picture alliance)
    Besucher der Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem © picture alliance / newscom / DEBBIE HILL
    Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem will schnell darüber entscheiden, an welchem Ort in Deutschland ein Bildungszentrum zur Shoah entstehen soll. In der ersten Dezemberhälfte sollen Delegationen nach Deutschland geschickt werden, die mögliche Standorte in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Sachsen in Augenschein nehmen, sagte der Yad-Vashem-Vorsitzende Dani Dayan in Jerusalem. Klar sei, dass dieses Bildungszentrum eine bundesweite Einrichtung werden müsse, betonte Dayan bei einem Treffen mit nordrhein-westfälischen Landtagsabgeordneten. Anfang dieser Woche hatten NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und Dayan eine Vereinbarung unterzeichnet, die die Kooperation des Bundeslandes mit Yad Vashem fortschreibt. Die NRW-Antisemitismusbeauftragte Sylvia Löhrmann (Grüne) hob hervor, das Bildungszentrum müsse ein Ort sein, der die Bevölkerung einbeziehe und ganz Deutschland repräsentiere. Für NRW sprächen etwa ein vorhandenes Netzwerk von Gedenkstätten und jüdischen Schulen. Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden, Abraham Lehrer, betonte die zentrale Lage von Nordrhein-Westfalen und die hohe Einwohnerzahl.