Xavier Naidoos geplantes Comeback stößt auf Widerstand

    Der Sänger Xavier Naidoo singt mit dunkler Sonnenbrille im Gesicht live beim Giessener Kultursommer 2019 in ein Mikrofon. (Quelle: picture alliance)
    Xavier Naidoo gibt sich geläutert. Aber wie viel innere Überzeugung steckt wirklich hinter seiner per Video verbreiteten Abkehr von Rechten und Verschwörungsideologen? © picture alliance / Kadir Caliskan
    Jahrelang verbreitete der Sänger Xavier Naidoo Verschwörungstheorien - nun sorgen zwei geplante Comeback-Konzerte in Köln für Diskussionen. So fordert der jüdisch-deutsche Verein "Werteinitiative" eine Absage der Konzerte. Sie signalisierten Gleichgültigkeit gegen antisemitische Hetze, heißt es in einem offenen Brief an die Veranstalter. Das zuständige Unternehmen "Live Nation" erklärte hingegen, Naidoo habe sich bereits im April 2022 für vergangene Aussagen entschuldigt. Deshalb gebe es keinen "ernsthaften Grund, ihm eine zweite Chance zu verweigern." Die nordrhein-westfälische Antisemitismusbeauftragte Sylvia Löhrmann erklärte auf Anfrage der Katholischen Nachrichtenagentur, sie erwarte, dass die Veranstalter sofort einschreiten, falls die Bühne für Verschwörungsmythen und Antisemitismus genutzt würde. Die Aussagen Naidoos in der Vergangenheit - etwa zu Thesen der rechtsextremen QAnon-Ideologie oder die Äußerungen bis hin zur Holocaustleugnung - bezeichnete sie als unerträglich.