Wunschtraum Familie!???
Die Bevölkerungspyramide ist zum Pilz mutiert. Deutschland überaltert. Es werden mehr künstliche Hüftgelenke als Spielplätze gebaut, weil es an Kindern mangelt. Und wer soll diese Suppe auslöffeln? Wir, meine Generation. Also ICH! Reproduziert euch, schallt es aus allen Medien. Harald Schmidt lockt junge Akademikerinnen sogar mit Karten zur Fußball-WM.
Aber habe ich Lust Vater zu werden, nur um meine Bürgerpflicht zu erfüllen? Damit würde ich doch zum bloßen Unterschriftensammler für den Generationenvertrag. Außerdem wird mir schnell klar, was für Entbehrungen eine Familie mit sich brächte. Spontan eine Nacht durchzurocken stände nicht zur Debatte. Traute Zweisamkeit adé…. Der kleine Wurm im Kinderbettchen würde alle zwei Stunden einen Weckruf in die nächtliche Stille brüllen. Ich habe noch nie sonderlich viel Schlaf gebraucht, aber sowas wäre hart. Ich könnte meiner Frau alle Erziehungsarbeit überlassen, das haben andere Männer vor mir auch schon so gehandhabt. Aber irgendwie sind die Kleinen doch auch süß….
So über den Daumen gepeilt sollen es irgendwann mal zwei Stück werden. Das ergäbe dann die stereotype vierköpfige Familie. An den Wochenenden säßen wir gemütlich zusammen am Frühstückstisch. Zu Geburtstagsfeiern würde mich das Zwergenvolk mit dem Kochlöffel vom Topfschlagen durch die Wohnung jagen.
Eine Rasselbande würde außerdem endlich meinen Traum auf vier Rädern legitimieren - einen Kleinbus. Der hat Stil und ist definitiv nicht so spießig wie ein Kombi. Fahrräder, Spielzeug und den halben Haushalt könnte man einladen und dann ginge es ab in den Urlaub. Ob Söhne oder Töchter auf der Rückbank säßen, ist mir gleich. Hauptsache talentiert und hochbegabt.
Meine Kinder werden mindestens eine Sportart ausüben, ein Instrument spielen, nach Möglichkeit in einem Chor singen und die Noten müssen natürlich stimmen. Wehe ich gehöre irgendwann mal zu den Vätern, die vom Klassenlehrer zur individuellen Sprechstunde zitiert werden. Wegen Ungehorsams, okay, gegen ein klein wenig Revoluzzertum ist ja nichts einzuwenden. Aber schlechte Zensuren kommen bei mir nicht vor!
Und wenn alles anders kommt? Wenn ich bei der Erziehung meiner zukünftigen Sprösslinge kläglich versage? Und am Sonntagnachmittag einen verkaterten Pubertierenden samt Freundin aus dem Bett treiben muss? Das Risiko will ich nicht unterschützen. Eine standardisierte Betriebsanleitung ist mir bis jetzt unbekannt.
Brauchen Kinder viel Sonne? Sollten sie einen Fensterplatz erhalten? Wie sieht der ideale Lebensraum aus? Ich würde ja für ein Haus mit Garten plädieren. Obwohl ich mich sicher auch zu einer großen Wohnung mit Garten überreden lassen würde. Hauptsache viel Grün. Ich finde Freilandhaltung für Kinder echt wichtig. Um eine solche Immobilie bezahlen zu können, heißt es allerdings arbeiten, und das nicht zu knapp und zwar beide. Für die Kinder bliebe dann nicht mehr viel Zeit.
Wohin mit den Süßen? In einen dieser geplanten Kindergärten mit frühkindlicher Bildung und Förderung und Fremdsprachen für alle unter drei. Und wenn es damit noch ein bisschen länger dauert? Wenn es die bis dahin immer noch nicht gibt? Dann geben wir die Kinder in die Obhut von Oma und Opa. Die müssen sich dringend noch was dazuverdienen, die kriegen nicht mehr viel Rente. Und schon hätten wir den Generationenvertrag revolutioniert.
Das Gespräch zum Thema mit dem Jugendforscher Klaus Hurrelmann können Sie bis zu acht Wochen nach der Sendung in unserem Audio-On-Deman-Player hören.
So über den Daumen gepeilt sollen es irgendwann mal zwei Stück werden. Das ergäbe dann die stereotype vierköpfige Familie. An den Wochenenden säßen wir gemütlich zusammen am Frühstückstisch. Zu Geburtstagsfeiern würde mich das Zwergenvolk mit dem Kochlöffel vom Topfschlagen durch die Wohnung jagen.
Eine Rasselbande würde außerdem endlich meinen Traum auf vier Rädern legitimieren - einen Kleinbus. Der hat Stil und ist definitiv nicht so spießig wie ein Kombi. Fahrräder, Spielzeug und den halben Haushalt könnte man einladen und dann ginge es ab in den Urlaub. Ob Söhne oder Töchter auf der Rückbank säßen, ist mir gleich. Hauptsache talentiert und hochbegabt.
Meine Kinder werden mindestens eine Sportart ausüben, ein Instrument spielen, nach Möglichkeit in einem Chor singen und die Noten müssen natürlich stimmen. Wehe ich gehöre irgendwann mal zu den Vätern, die vom Klassenlehrer zur individuellen Sprechstunde zitiert werden. Wegen Ungehorsams, okay, gegen ein klein wenig Revoluzzertum ist ja nichts einzuwenden. Aber schlechte Zensuren kommen bei mir nicht vor!
Und wenn alles anders kommt? Wenn ich bei der Erziehung meiner zukünftigen Sprösslinge kläglich versage? Und am Sonntagnachmittag einen verkaterten Pubertierenden samt Freundin aus dem Bett treiben muss? Das Risiko will ich nicht unterschützen. Eine standardisierte Betriebsanleitung ist mir bis jetzt unbekannt.
Brauchen Kinder viel Sonne? Sollten sie einen Fensterplatz erhalten? Wie sieht der ideale Lebensraum aus? Ich würde ja für ein Haus mit Garten plädieren. Obwohl ich mich sicher auch zu einer großen Wohnung mit Garten überreden lassen würde. Hauptsache viel Grün. Ich finde Freilandhaltung für Kinder echt wichtig. Um eine solche Immobilie bezahlen zu können, heißt es allerdings arbeiten, und das nicht zu knapp und zwar beide. Für die Kinder bliebe dann nicht mehr viel Zeit.
Wohin mit den Süßen? In einen dieser geplanten Kindergärten mit frühkindlicher Bildung und Förderung und Fremdsprachen für alle unter drei. Und wenn es damit noch ein bisschen länger dauert? Wenn es die bis dahin immer noch nicht gibt? Dann geben wir die Kinder in die Obhut von Oma und Opa. Die müssen sich dringend noch was dazuverdienen, die kriegen nicht mehr viel Rente. Und schon hätten wir den Generationenvertrag revolutioniert.
Das Gespräch zum Thema mit dem Jugendforscher Klaus Hurrelmann können Sie bis zu acht Wochen nach der Sendung in unserem Audio-On-Deman-Player hören.