World Heritage Watch warnt vor Ernennung von Khaled El-Enany zum Unesco-Generaldirektor

Der Ägyptologe Khaled El-Enany könnte künftig als Generaldirektor das höchste Amt der Unesco bekleiden - Anfang Oktober schlugen ihn die Mitglieder des Exekutivrats für diese Position vor. Jetzt hat die Organisation World Heritage Watch die Personalie kritisiert. In einem Brief an die 194 Unesco-Mitgliedsstaaten warnt die in Berlin ansässige Organisation vor der für den 6. November geplanten Ernennung El Enanys. Es gebe erhebliche Zweifel an seiner Eignung, heißt es in dem Schreiben. Denn: El Enany sei in seiner Zeit als ägyptischer Minister für Tourismus und Altertümer für die Zerstörung großer Teile der historischen Totenstadt von Kairo mitverantwortlich gewesen, ebenso wie für die "monströse Tourismusentwicklung" rund um das Katharinenkloster auf der Halbinsel Sinai. Beide Stätten gehören zum Unesco-Welterbe. Der Brief wurde weltweit von mehr als 50 Nichtregierungs-Organisationen, Einzelpersonen und Akademikern aus dem Kultur- und Naturschutzbereich unterzeichnet.