Wohnen auf dem Wasser
Die Niederlande sind dicht besiedelt, neues Bauland ist kaum vorhanden oder unerschwinglich. Reichlich vorhanden dagegen ist Wasser und darauf kann man auch wohnen, wie die zahlreichen Hausboote schon lange beweisen. Jetzt gibt es aber erstmals schwimmende Villen zu kaufen.
"We kunnen ook hier in als u will."
Mark Peperkamp von ARCAM, "Architekturzentrum Amsterdam", zeigt mir eine Wasservilla, die in der Nähe des Zentrums als Musterobjekt besichtigt werden kann. Es ist ein luxuriöses Haus mit zwei Etagen und einer geräumigen Terrasse.
"Das hier ist eine Wasservilla, sie sieht ziemlich klassisch aus, sie ist aber auf ein Floß gebaut und treibt also auf dem Wasser. Die schwimmende Fundierung ist aus Beton und Kunststoff gemacht; das Haus selbst hat ein Gerüst aus Holz. Überall sind die Materialien so leicht wie möglich gehalten, damit dem Treibvermögen der Villa kein Abbruch getan wird."
Warum eigentlich, will ich wissen, gibt es momentan einen regelrechten Bauboom auf dem Wasser?
"Da gibt es einige Gründe. Erstens finden die Leute Wasser einfach toll. Sie finden wohnen auf dem Wasser abenteuerlich, spannend, es gibt ihnen ein freies Gefühl, selbst wenn sie in einer Wassersiedlung wohnen. Zweitens gibt es hier in den Niederlanden zu wenig freie Bauplätze auf dem Land: alles ist vollgebaut. Drittens haben die Menschen irgendwo im Hinterkopf, dass die Niederlanden je mal überflutet werden. Wohnen auf dem Wasser gibt den Menschen ein Gefühl von Sicherheit, nach dem Motto: lieber auf dem Wasser als im Wasser!"
Die Wasservilla, vom Architekten Piet Boon konzipiert, wurde nach dem "Schlüssel auf der Tür"-Prinzip gebaut und kann zwischen 180 und 250 Quadratmeter groß sein. Auf der Ebene befindet sich ein großzügiges Wohnzimmer mit einer offenen Küche, Parkett und Einbauschränken inklusive.
Auf der ersten Etage gibt es drei Schlaf- oder Studierzimmer und ein Badezimmer, genau richtig für ein Familienhaus, meint Mark Peperkamp. In einem der Zimmer hängen große Fotos und Pläne, die das Gesamtprojekt zeigen: 17 solcher Wasservillen sollen in Almere, eine neue Stadt nordöstlich von Amsterdam, um eine zentrale Insel gebaut werden.
"Was wir hier sehen ist der Küstenabschnitt von Almere im Ijmeer mit der Piet Boon Insel. Die Wasservillen sollen genau nach dem Bauplan der Wohnung, in der wir uns jetzt befinden, realisiert werden. Sie liegen so um die rechteckige Insel gruppiert, dass die Terrassen vorne zum Ijmeer zeigen und die kleinen Brücken hinten die Häuser mit der Insel verbinden."
Auf der zentralen Insel gibt es Garagen und einen Kinderspielplatz. Die größeren Villen kosten circa 500.000 Euro, nicht gerade billig.
"Es ist etwas teurer. Das Haus muss noch zum Liegeplatz transportiert werden, die schwimmende Fundierung ist ein extra Kostenfaktor... Es sind keine preiswerte Objekte."
Nachdem Mark Peperkamp mir noch die obere Etage mit extra großem Schlaf- und Badezimmer gezeigt hat, verlassen wir die Wasservilla wieder. Draußen auf der Terrasse sprechen wir über den Ernstfall.
"Nein, das Haus ist nicht extra für den Fall einer Überschwemmung gebaut. Es geht hier einfach um eine neue Art von Siedlungsbau auf dem Wasser statt auf dem Land. Der einzige Vorteil ist: Wenn der Wasserspiegel steigt, steigt das Haus mit. Eine große Flut würde natürlich alles zerstören, aber einer Überschwemmung hält das Haus stand."
Mark Peperkamp von ARCAM, "Architekturzentrum Amsterdam", zeigt mir eine Wasservilla, die in der Nähe des Zentrums als Musterobjekt besichtigt werden kann. Es ist ein luxuriöses Haus mit zwei Etagen und einer geräumigen Terrasse.
"Das hier ist eine Wasservilla, sie sieht ziemlich klassisch aus, sie ist aber auf ein Floß gebaut und treibt also auf dem Wasser. Die schwimmende Fundierung ist aus Beton und Kunststoff gemacht; das Haus selbst hat ein Gerüst aus Holz. Überall sind die Materialien so leicht wie möglich gehalten, damit dem Treibvermögen der Villa kein Abbruch getan wird."
Warum eigentlich, will ich wissen, gibt es momentan einen regelrechten Bauboom auf dem Wasser?
"Da gibt es einige Gründe. Erstens finden die Leute Wasser einfach toll. Sie finden wohnen auf dem Wasser abenteuerlich, spannend, es gibt ihnen ein freies Gefühl, selbst wenn sie in einer Wassersiedlung wohnen. Zweitens gibt es hier in den Niederlanden zu wenig freie Bauplätze auf dem Land: alles ist vollgebaut. Drittens haben die Menschen irgendwo im Hinterkopf, dass die Niederlanden je mal überflutet werden. Wohnen auf dem Wasser gibt den Menschen ein Gefühl von Sicherheit, nach dem Motto: lieber auf dem Wasser als im Wasser!"
Die Wasservilla, vom Architekten Piet Boon konzipiert, wurde nach dem "Schlüssel auf der Tür"-Prinzip gebaut und kann zwischen 180 und 250 Quadratmeter groß sein. Auf der Ebene befindet sich ein großzügiges Wohnzimmer mit einer offenen Küche, Parkett und Einbauschränken inklusive.
Auf der ersten Etage gibt es drei Schlaf- oder Studierzimmer und ein Badezimmer, genau richtig für ein Familienhaus, meint Mark Peperkamp. In einem der Zimmer hängen große Fotos und Pläne, die das Gesamtprojekt zeigen: 17 solcher Wasservillen sollen in Almere, eine neue Stadt nordöstlich von Amsterdam, um eine zentrale Insel gebaut werden.
"Was wir hier sehen ist der Küstenabschnitt von Almere im Ijmeer mit der Piet Boon Insel. Die Wasservillen sollen genau nach dem Bauplan der Wohnung, in der wir uns jetzt befinden, realisiert werden. Sie liegen so um die rechteckige Insel gruppiert, dass die Terrassen vorne zum Ijmeer zeigen und die kleinen Brücken hinten die Häuser mit der Insel verbinden."
Auf der zentralen Insel gibt es Garagen und einen Kinderspielplatz. Die größeren Villen kosten circa 500.000 Euro, nicht gerade billig.
"Es ist etwas teurer. Das Haus muss noch zum Liegeplatz transportiert werden, die schwimmende Fundierung ist ein extra Kostenfaktor... Es sind keine preiswerte Objekte."
Nachdem Mark Peperkamp mir noch die obere Etage mit extra großem Schlaf- und Badezimmer gezeigt hat, verlassen wir die Wasservilla wieder. Draußen auf der Terrasse sprechen wir über den Ernstfall.
"Nein, das Haus ist nicht extra für den Fall einer Überschwemmung gebaut. Es geht hier einfach um eine neue Art von Siedlungsbau auf dem Wasser statt auf dem Land. Der einzige Vorteil ist: Wenn der Wasserspiegel steigt, steigt das Haus mit. Eine große Flut würde natürlich alles zerstören, aber einer Überschwemmung hält das Haus stand."