Wohl bekomm´s – Eine kulinarische Reise durch die Welt des Weines
Die Feiertage nahen und damit viele Gelegenheiten, eine gute Flasche Wein zu öffnen. Nur, wie findet man in dem unüberschaubaren Angebot einen guten Wein? Was macht überhaupt einen guten Wein aus? Welcher Wein passt zu welchem Essen? Und was trinken wir an Zusatzstoffen mit, wenn wir uns ein Glas Wein gönnen?
Diese Fragen beantwortet Natalie Lumpp beinahe jeden Tag. Die 35-jährige Badenerin ist eine der wenigen Sommelières, also Wein-Expertinnen, in Deutschland. Ihr Handwerk hat sie in den besten Hotelrestaurants im Schwarzwald gelernt: Im Hotel Barreis war sie Herrin über einen Weinkeller mit rund 25.000 Flaschen, im Schlosshotel Bühlerhöhe beriet sie Prominente wie Nelson Mandela, Placido Domingo oder Boris Becker in Weinfragen.
Sie gibt Weinseminare, schreibt Zeitungskolumnen und wirbt auch regelmäßig im Fernsehen für den Wein als puren Genuss. Ihr neueste Buch "Wein – Was sonst!", das gerade im Wunderlich-Verlag erschienen ist, ist witzig-leicht geschrieben, mit Tipps für den Weinkauf den persönlichen Weinkeller, Wein als Kapitalanlage und Schlankheitsgarant. Ihr Motto: "Menschen, die nicht genießen können, sind ungenießbar."
Auch der Winzer Reinhard Löwenstein wird nicht müde für den Wein zu werben. Für ihn ist der Wein ein unverwechselbares Kulturgut, das es auch zu schützen gilt. Der 52-jährige Winzer aus Winningen an der Mosel gilt in der Zunft als Querkopf und Revoluzzer. Während viele Moselwinzer in den 80er Jahren noch die klassischen süffigen Schoppenweine produzierten, verlegte sich der studierte Agraringenieur und älteste Sohn eines traditionsreichen Weingutes auf seine eigene Art des Weinbaus: Ökologische Weine, deren Geschmack allein durch die natürlichen Gegebenheiten des Weinbergs bestimmt werden. Diese Rückbesinnung charakterisiert auch die "Terroir"-Bewegung. Reinhard Löwenstein gehört zu ihren leidenschaftlichen Vertretern. Für ihn ist "Terroir" "eine Mischung aus Kreativität und schöpferischem Zusammenspiel aus dem Boden, den Reben, dem Mikroklima und dem Wollen und dem Vermögen des Winzers".
Der Erfolg gibt Reinhard Löwenstein Recht: Seine Rieslinge zählen zu den besten Weinen, unter Kennern sind sie Kult. Dadurch haben sie aber auch ihren Preis, den Löwenstein auch verteidigt:
"Für mich ist es eine Einladung, eine andere Welt kennen zu lernen. Jeder kennt den Unterschied von einem Kofferradio und einem richtigen Konzert-Erlebnis, von einer Reproduktion und einem echten Kunstwerk. Mit dem Wein ist es genauso. Das Problem ist, dass der Verbraucher bei jedem anderen Produkt zwischen Industrie und Handwerk trennt. Beim Wein noch nicht. Hier wird dem Verbraucher noch immer vorgegaukelt, dass er ein handwerkliches Produkt bekommt. Nur: Wenn du zu ´Aldi` gehst, kriegst für drei Euro einen Industriewein, mit dem du dich gefahrenfrei besaufen kannst. Aber du kriegst eben kein hochwertiges, kulturbeseeltes Produkt."
Löwenstein, der als Präsidiumsmitglied des Verbandes der Prädikatsweingüter auch politisch aktiv ist, kämpft seit Jahren gegen die "Coca-Colarisierung" und Industrialisierung des Weines, wie sie in den USA und Übersee längst üblich ist. Dort werden den Weinen Holzchips zugesetzt, um ihnen den Geschmack von Holzfässern zu verleihen, künstliche Aromen geben ihnen die gewünschte Fruchtnote, Maschinen zerlegen die Weine wie Puzzles in ihre Bestandteile und setzen sie nach Wunsch zusammen. Insofern sieht er auch das Weinabkommen zwischen der EU und den USA sehr kritisch. Es erlaubt die Einfuhr dieser manipulierten Weine, ohne dass diese eigens gekennzeichnet werden müssen.
"Wohl bekomm`s – Eine kulinarische Reise in die Welt des Weines " unternimmt Dieter Kassel heute von 9 Uhr 07 bis 11 Uhr gemeinsam mit der Wein-Expertin Natalie Lumpp und dem Winzer Reinhard Löwenstein. Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der kostenlosen Telefonnummer 00800 / 2254 – 2254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de.
Informationen im Internet unter:
www.natalielumpp.de
www.heymann-loewenstein.com
Sie gibt Weinseminare, schreibt Zeitungskolumnen und wirbt auch regelmäßig im Fernsehen für den Wein als puren Genuss. Ihr neueste Buch "Wein – Was sonst!", das gerade im Wunderlich-Verlag erschienen ist, ist witzig-leicht geschrieben, mit Tipps für den Weinkauf den persönlichen Weinkeller, Wein als Kapitalanlage und Schlankheitsgarant. Ihr Motto: "Menschen, die nicht genießen können, sind ungenießbar."
Auch der Winzer Reinhard Löwenstein wird nicht müde für den Wein zu werben. Für ihn ist der Wein ein unverwechselbares Kulturgut, das es auch zu schützen gilt. Der 52-jährige Winzer aus Winningen an der Mosel gilt in der Zunft als Querkopf und Revoluzzer. Während viele Moselwinzer in den 80er Jahren noch die klassischen süffigen Schoppenweine produzierten, verlegte sich der studierte Agraringenieur und älteste Sohn eines traditionsreichen Weingutes auf seine eigene Art des Weinbaus: Ökologische Weine, deren Geschmack allein durch die natürlichen Gegebenheiten des Weinbergs bestimmt werden. Diese Rückbesinnung charakterisiert auch die "Terroir"-Bewegung. Reinhard Löwenstein gehört zu ihren leidenschaftlichen Vertretern. Für ihn ist "Terroir" "eine Mischung aus Kreativität und schöpferischem Zusammenspiel aus dem Boden, den Reben, dem Mikroklima und dem Wollen und dem Vermögen des Winzers".
Der Erfolg gibt Reinhard Löwenstein Recht: Seine Rieslinge zählen zu den besten Weinen, unter Kennern sind sie Kult. Dadurch haben sie aber auch ihren Preis, den Löwenstein auch verteidigt:
"Für mich ist es eine Einladung, eine andere Welt kennen zu lernen. Jeder kennt den Unterschied von einem Kofferradio und einem richtigen Konzert-Erlebnis, von einer Reproduktion und einem echten Kunstwerk. Mit dem Wein ist es genauso. Das Problem ist, dass der Verbraucher bei jedem anderen Produkt zwischen Industrie und Handwerk trennt. Beim Wein noch nicht. Hier wird dem Verbraucher noch immer vorgegaukelt, dass er ein handwerkliches Produkt bekommt. Nur: Wenn du zu ´Aldi` gehst, kriegst für drei Euro einen Industriewein, mit dem du dich gefahrenfrei besaufen kannst. Aber du kriegst eben kein hochwertiges, kulturbeseeltes Produkt."
Löwenstein, der als Präsidiumsmitglied des Verbandes der Prädikatsweingüter auch politisch aktiv ist, kämpft seit Jahren gegen die "Coca-Colarisierung" und Industrialisierung des Weines, wie sie in den USA und Übersee längst üblich ist. Dort werden den Weinen Holzchips zugesetzt, um ihnen den Geschmack von Holzfässern zu verleihen, künstliche Aromen geben ihnen die gewünschte Fruchtnote, Maschinen zerlegen die Weine wie Puzzles in ihre Bestandteile und setzen sie nach Wunsch zusammen. Insofern sieht er auch das Weinabkommen zwischen der EU und den USA sehr kritisch. Es erlaubt die Einfuhr dieser manipulierten Weine, ohne dass diese eigens gekennzeichnet werden müssen.
"Wohl bekomm`s – Eine kulinarische Reise in die Welt des Weines " unternimmt Dieter Kassel heute von 9 Uhr 07 bis 11 Uhr gemeinsam mit der Wein-Expertin Natalie Lumpp und dem Winzer Reinhard Löwenstein. Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der kostenlosen Telefonnummer 00800 / 2254 – 2254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de.
Informationen im Internet unter:
www.natalielumpp.de
www.heymann-loewenstein.com