Wochenzeitung "Die Zeit" löscht Israel-Kolumne von Autor Maxim Biller

"Die Zeit" hat einen Text ihres Kolumnisten Maxim Biller zum Thema Israel aus dem Online-Angebot gelöscht. Die Kolumne ist nur noch in der gedruckten Version zu lesen. Biller verteidigt in dem Artikel Israel in der derzeitigen Debatte über die Nahost-Kriege und greift Teile der Öffentlichkeit für ihre Kritik an Israels Vorgehen an. Problematisch findet die "Zeit"-Redaktion einer Verlagssprecherin zufolge unter anderem einen Halbsatz, in dem Biller von einer "strategisch richtigen, aber unmenschlichen Hungerblockade von Gaza" schreibt. Leser machen dem Autor auch den Vorwurf, Witze über das Töten von Menschen zu machen. Der Artikel hätte insgesamt so nicht erscheinen dürfen, betont die Verlagssprecherin gegenüber dem "Spiegel". Der 1960 als Kind russisch-jüdischer Eltern in Prag geborene Maxim Biller schreibt seit den 1980er Jahren Kolumnen; unter anderem auch für den "Spiegel", die FAZ und früher für das Magazin "Tempo". Zudem hat er mehrere Romane veröffentlicht.