WM-Tagebuch (8)

England vor dem Aus

Uruguay gegen England - Luis Suarez erzielt den Siegtreffer zum 2:1
Uruguay gegen England - Luis Suarez erzielt den Siegtreffer zum 2:1 © picture alliance / dpa / MAXPPP
Von Thomas Wheeler · 20.06.2014
Den "Three Lions" droht erstmals seit 56 Jahren bereits nach der Vorrunde die Heimreise. Die Engländer verloren wie schon im ersten Spiel mit 1:2. Mann des Spiels war Luis Suarez, der beide Tore für die Südamerikaner erzielte.
Die Engländer hätten gewarnt sein müssen. Wenn Luis Suarez spielt, sind Tore nur eine Frage der Zeit. Und so kam es auch. Suarez, der seit drei Jahren für den FC Liverpool stürmt und in der letzten Saison mit 31 Treffern Torschützenkönig der Premier League wurde, köpfte Uruguay kurz vor der Halbzeit in Führung. Die beiden Alt-Weltmeister lieferten sich ein sehr intensives Spiel mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten. Auf englischer hatte Wayne Rooney gleich mehrfach ein Tor auf dem Fuß. Er musste aber bis zur 75. Minute warten, ehe er bei seiner dritten WM-Teilnahme zum ersten Mal jubeln konnte. Aber die Freude über den Ausgleich währte nur zehn Minuten. Dann war es erneut Luis Suarez, der den WM-Vierten von 2010 zum Sieg schoss. "La Celeste" - die Himmelblaue, ist damit wieder zurück im Rennen um die Achtelfinalplätze.
Kolumbien schon weiter
El Tri - Kurzform für Tricolor, und Spitzname der kolumbianischen Nationalmannschaft hat ihr Minimalziel bereits erreicht und steht erstmals seit 1990 wieder im Achtelfinale. Gegen die Elfenbeinküste demonstrierte sie, dass ihr Sieg gegen Griechenland kein Zufall war. Nach einer weitgehend niveauarmen ersten Hälfte steigerten sich beide Teams nach dem Seitenwechsel deutlich. James Rodriguez und Juan Quintero sorgten zunächst für ein beruhigendes Polster. Mit dem Tor von Gervinho, bereits sein Zweites bei diesem Turnier, wurde es noch mal ein wenig spannend, aber letztlich ging der Sieg der Südamerikaner in Ordnung.
Nullnummer zwischen Japan und Griechenland
Die Geschichte dieses Spiels ist schnell erzählt. Von zwei harmlosen Mannschaften war die Japanische die etwas Bessere. Mehr Zug zum Tor und ein höherer Chancenanteil bedeuteten aber nicht zwangsläufig den Sieg. Die Söhne Nippons und die Hellenen mussten sich mit einem mageren Remis zufriedengeben. D. h., sie brauchen zum Vorrunden-Abschluss einen Sieg, um Kolumbien in die erste K.O.-Runde zu folgen.
Wer 1:0 führt, der stets verliert
Könnte das Motto der ersten WM-Woche gewesen sein. Denn eins fiel vor allem auf. Es wurden zahlreiche Rückstände gedreht und noch in einen Sieg umgewandelt. Und zwar sieben in derzeit 23 Spielen. Im Vergleich zur letzten WM haben die Mannschaften wieder Spaß am Tore schießen. Waren es damals zum selben Zeitpunkt 43 Treffer, sind es nun schon 66.