Wiederentdeckung eines Unbekannten

19.05.2008
Der deutsche Komponist Sigfrid Karg-Elert (1877-1933) gehörte viele Jahrzehnte zu den großen Unbekannten im internationalen Musikbetrieb. Bereits kurze Zeit nach seinem Tod im April 1933 war er in Vergessenheit geraten – ein Schicksal, das er mit Komponisten wie Franz Schreker und Erich Wolfgang Korngold teilte. Erst die sukzessive "Wiederentdeckung" der Spätromantik in den 1980er Jahren führte zu einer Karg-Elert-Renaissance.
Sie erschloss - ausgehend von der Orgelmusik – nahezu sein gesamtes Œuvre. Heute gilt Sigfrid Karg-Elert als Jugendstilkomponist par excellence.
Auf dem Programm des heutigen Abends stehen Karg-Elerts Chorwerke, die innerhalb seines Werkverzeichnisses zwar einen nur kleinen Raum einnehmen, jedoch keinesfalls unbedeutend sind. Er präsentiert sich vielmehr als experimentierfreudiger und einfallsreicher Klangmagier, denn der Chorsatz wird durch das Hinzuziehen weiterer Instrumente (Orgel, Flöte, Harfe, Oboe und Violine) gewissermaßen "orchestriert". Der GewandhausChor und das Vocalconsort Leipzig musizieren unter der Leitung von Gregor Meyer in einer Aufzeichnung vom 20. März aus dem Großen Saal des Gewandhauses zu Leipzig.



Gewandhaus Leipzig, Großer Saal
Aufzeichnung vom 20.3.2008

Sigfrid Karg-Elert
Chor- und Instrumentalwerke

Cornelia Grohmann, Flöte
Cornelia Smaczny, Harfe
Robert Matthes, Obe/Englisch Horn
Edwin Ilg, Violine
Stefan Engels , Orgel
GewandhausChor Leipzig
Vocalconsort Leipzig
Leitung: Gregor Meyer
Moderation: Oliver Hilmes