Wieder Kritik an US-Behörde wegen "Missbrauchs" von Kunst

    Thomas Kinkade in seinem Haus in Los Gatos.
    Der Maler Thomas Kinkade im Jahr 2012. © imago / ZUMA Press / imago stock&people
    Was passiert, wenn ein Ministerium Kunst für politische Botschaften nutzt – ohne Erlaubnis? In den USA sorgt das gerade für hitzige Debatten. Laut dem Online-Portal Artnews hat die Stiftung des verstorbenen Malers Thomas Kinkade das Heimatschutzministerium DHS scharf kritisiert. Der Auslöser: Ein Social-Media-Post des Ministeriums vom 1. Juli. Darin zu sehen: Das Kinkade-Gemälde "Morning Pledge", kombiniert mit dem Slogan "Protect the Homeland". Das Bild zeigt eine nostalgische Vorstadtszene bei Regen: zwei Kinder vor einer Schule, eine wehende US-Flagge – typisch für Kinkades romantisierende Darstellung der amerikanischen Heimat. Doch die Stiftung spricht von politischem Missbrauch. In einem Post auf X teilt sie mit, die Verwendung sei nicht autorisiert, das Bild diene hier der Spaltung und fördere Fremdenfeindlichkeit. Die Stiftung fordert, dass der Beitrag entfernt wird und prüft rechtliche Schritte. Auch andere Künstler haben in der vergangenheit das Ministerium beschuldigt, Werke ohne Zustimmung für nationale Rhetorik zu nutzen.