"Wie eine Orchidee auf einer Löwenzahnwiese"

Eine Millionen Beutekunstwerke aus Deutschland lagern bis heute in Russland, die Chancen für eine Rückgabe auch nur eines Teils dieser Beutekunst sind sehr gering. Das sagt Kerstin Holm. Sie ist seit 1991 Moskauer Kulturkorrespondentin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Mit ihrem Buch "Rubens in Sibirien" hat Holm eine Bestandsaufnahme der deutsch-russischen Debatten über die sogenannte Raubkunst vorgelegt.
Holm betonte, zwar habe sie noch keinen Rubens in Sibirien entdeckt, allerdings sei sie schon einer Schinkel-Kopie aus der Berliner Nationalgalerie begegnet. Der Buchtitel sei eher symbolisch zu verstehen für den "Kontrast durch die Beutekunst, die aus einer viel reicheren Kulturlandschaft kommt und versetzt wird in diese karge Landschaft Russlands".

In den Provinz-Museen seien vor allem Kunstwerke gelandet, die von Veteranen privat mitgekommen worden seien, ergänzt Holm. Diese hätte die Werke den Museen geschenkt oder verkauft. Hier handele es sich aber eher um Einzelstücke und nicht um große Kontingente wie in Moskau oder Sankt Petersburg.

Das gesamte Gespräch mit Kerstin Holm können Sie bis zum 22.10.2008 in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören. MP3-Audio