Wie eine Bohne die Welt eroberte
Es gibt Menschen, die können sich den Start in den Tag ohne eine Tasse Kaffee gar nicht vorstellen, andere pflegen das Getränk als Betthupferl zu sich zu nehmen. Zwischen Aufstehen und Zubettgehen frönt man weltweit dem heißen Aufguss aus gemahlenen und gerösteten Samen: wegen seines besonderen Aromas, seiner anregenden Wirkung oder schlicht aus Gründen der Geselligkeit.
In Deutschland ist Kaffee das mit Abstand beliebteste Genussgetränk. In der Langen Nacht des Kaffees folgen wir dem Duft der Bohne, die die Welt eroberte. Von den Ursprüngen in Äthiopien bis in die Coffee-Bars westlicher Metropolen und verfolgen die Erfolgsgeschichte des einstigen Satansgebräus zum heutigen Kultgetränk.
Ein zum Kaffeeklatsch zu später Stunde, mit anregenden Gesprächen über die Wirkung und beste Zubereitung von Kaffee, mit Einsichten in die Kunst des Kaffeesatzlesens und einem Besuch im Wiener Kaffeehaus Hawelka. Gespräche mit Kaffeeexperten und Kaffeeliebhabern und musikalische Kaffee-Kompositionen verleihen dieser Lange Nacht das Verwöhnaroma.
Studiogäste:
Ulla Heise
Leipzig
Kulturhistorikerin und Kaffee-Expertin
Bernhard Paul
Köln/Wien
Direktor des Zirkus Roncalli
und Kaffeeliebhaber
"Ich trinke doch Coffe
Man tadelt mich vergebens,
denn dieser Göttertrank bleibt, wo ich geh und steh,
Die beste Nahrung meines Lebens.
Die Weiber wünschen zwar die Bohnen in die Ferne;
Man sieht wohl wie es geht. Die Weiber tadeln gerne. "
"Ich trinke doch Coffe
Und wenn's die halbe Welt verdrüste.
Man rühme, wie man will, den abgeschmackten Tee,
Gnug, dass ich nach Coffe gelüste,
Der hilft dem Vater auf und stärkt die schwache Mutter,
an dem vertrink ich noch Rock, Knöpf und Unterfutter. "
"Ich trinke doch Coffe,
Der ist und bleibt bei mir stets Mode,
Ich bade meinen Hals in dieser braunen See
Und trinke mich vielleicht zu Tode.
Coffe, mein einzger Trost! Dir will ich treu verbleiben,
Bis Zeit und Grab den Leib ins Buch der Toten schreiben. "
Transfair e.V.
Verein zur Förderung des fairen Handels mit der "Dritten Welt" e.V.
Remigusstraße 21, 50937 Köln
Tel : 94 20 40-0
Fax: 94 20 40-40
Der anhaltende, dramatische Preisverfall an den Rohstoffbörsen, allen voran beim Kaffee, kennzeichnet eine der negativen Folgen der Globalisierung. Auf dem hiesigen Markt sucht man das Heil in weiteren Preiskämpfen mit ruinösen Folgen für die Kaffeeproduzenten. In diesem Umfeld war das Jahr 2001 für Transfair und seine Partner sehr erfolgreich. Kaffee, Tee, Orangensaft und Süßigkeiten mit dem Sozialsiegel fanden mehr Käufer als im Vorjahr. Insgesamt wurden in Deutschland TransFair-Waren im Wert von 56 Millionen Euro gekauft, das entspricht einer Steigerung von 4 Prozent. Dies verbessert konkret die Lebensverhältnisse von rund 500.000 Bauern- und Plantagenarbeiterfamilien in über 30 Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens und ist zudem ein gutes Mittel gegen Kinderarbeit. Der Faire Handel ist aber kein Selbstläufer. Fehlende Werbemillionen müssen weiterhin durch verstärktes Engagement vieler ehrenamtlicher Unterstützerinnen und Unterstützer aufgewogen werden. Vielleicht trägt TransFair ja dazu bei, dass "Social-Shopping" ein Stück mehr bei unserem Konsumverhalten eine Rolle spielt als "wir können nur billig".
Aus: TransFair Extrablatt, Juni 2002
Starbucks - ein amerikanisches Kaffeephänomen
von Udo M. Metzinger
Mit der Eröffnung der ersten Filiale der amerikanischen Kaffeehauskette Starbucks Ende Mai 2002 in Berlin setzte der Gigant aus Seattle zum Sprung nach Deutschland an. Weltweit gibt es bereits mehr als 5000 Starbucks Coffee Houses, davon über 4000 in den USA, die übrigen zum Beispiel in Ländern wie Italien und Oman, Österreich und Japan, Mexiko und China. 1984 begann diese Erfolgstory. Inspiriert durch die Kaffeebartradition Italiens überzeugte Howard Schultz, ehemals nur Marketingleiter beim Kaffeeröster Starbucks in Seattle, zuerst die Starbucks-Gründer, das italienische Kaffeebarkonzept zu testen, dann auch die Konsumenten. Somit war der Grundstein für die Kaffeehauskette Starbucks gelegt. Und aus Howard Schultz wurde der "Bill Gates des Kaffees", der mit missionarischem Eifer und der Unverwüstlichkeit des american dream die ganze Welt mit einer Kombination aus Espressogetränken und einem guten Lebensgefühl beglücken möchte.
Eine von Howard Schultz' Lieblingsideen ist die vom Kaffeehaus als Treffpunkt. Und so erklärt er Starbucks kurzerhand zum third place, zum "dritten Ort" neben dem Zuhause und dem Büro. Ein Starbucks Cafe ist, um mit Schultz zu sprechen, eine Verlängerung der Veranda, wo sich Leute ganz zwanglos treffen können.
Doch nicht jeder ist mit allen Teilen der Unternehmenspolitik einverstanden: Der Kette wird unter anderem eine aggressive Expansionspolitik vorgeworfen und die damit einhergehende Verdrängung anderer Mitbewerber vom Markt. Dieser Vorwurf ist es, der Starbucks immer wieder auch zum Gegenstand von Aktionen von Globalisierungs-Gegnern werden lässt. Doch eines bleibt allemal festzuhalten: Die Kaffeekultur in den Vereinigten Staaten, dem Land jenes dünnen braunen Wassers, das als american coffee bekannt geworden ist, hat sich in den letzten Jahren verändert. Man bekommt heutzutage fast überall guten Kaffee in allen Variationen. Und dieser Wandel hängt ganz eng mit einem Namen zusammen: Starbucks.
Kaffeesatzlesen
In vielen westlichen Ländern gilt Kaffeesatzlesen als purer Aberglaube und Scharlatanerie, doch in anderen - z.B. auf dem Balkan und im Orient - gehört es zur Alltagskultur. Dort lassen sich täglich Viele die nahe Zukunft vorhersagen. Dabei geht es den meisten nicht so sehr um die Erfüllung ihrer Wünsche oder um das Eintreffen des Vorhergesagten, sondern um mehr Freude und Hoffnung im täglichen Einerlei.
Die Homepage des von der Langen Nacht besuchten Wiener Kaffeesatzlesers: Kaffeesudlesen - Dein Wegweiser
Im Internet funktioniert Kaffeesatzlesen übrigens auch virtuell
Musik:
Angaben zur Musik in der Langen Nacht des Kaffees:
1. Kahve Yemen`din gelir /Lamé Bora Trad. Laika3510153.2 / track 009
2. Black Coffee/Ella Fitzgerald (voc),Paul Smith (p) J. Francis Burke /Paul Francis Webster Verve/Polygram31405170898-2CD 2, track 15
3. Buna, Buna /Lamé Bora Josephine Kronfli, Pit Budde Laika3510153.2 / track 003
4. The Coffee Song /Erroll Garner Bob Hilliard, Dick Miles Telarc ArchiveCD-83378 / track 018
5. Heiß ist der Kaffee in San José / Corry Brokken Bear Family Rec/PolygramBCD 15 883 AH, track 006
6. Erst ein Tässchen Kaffee / Camillo Felgen Peter Orloff ZYXZYX 13016-2, track 004
7. Der Kaffee ist fertig/Peter Cornelius Peter Cornelius Spektrum 848 472-2, track 009
8. Zucker im Kaffee /Eric Silvester H.Blum /U. Blecher Zimmer MusicJZ 002-2, CD2 track 4
9. 30 Tassen Kaffee /Renée Franke Delle Haensch / Walter Brandin Bear Family Rec.BCD 16287 AHTrack 002
10. Mädchen trinken Kaffee, Jungen.... / Grooveminister Suda & Warnke BMG /Ariola74321 40000 2track 006
11. Wake up, smell the coffee /George Duke George Duke/ George Duke Warner Bros.9362-47660-2, track 002
12. C A F F E E in Africa /Lamé Bora Trad./K.G.Hering/Carlos Mampuya/Pit Budde Laika3510153.2 / track 002
13. Mi Coffee /Diana King Diana King Columbia / Work488116 2, track 006
14. 'Na tazzulella 'e caffè/Pino Daniele Pino Daniele CGD / Time WarnerCGD 4509-94253-2Track 004
15. Jö schau /Georg Danzer Georg Danzer /Georg Danzer AmbraAMCD 2003, track 012
16. Sperrstund' is /Hans Moser Berg BMG74321435732, track 001
17. Sperrstund im Kaffee /Konstantin Wecker Konstantin Wecker BMG74321435732, track 010
18. Dancin' to the coffee machine/Marc Johnson, Eric Longsworth Eric Longsworth IntuitionINT 3228-2, track 004
Literatur:
Heise, Ulla: Kaffee und Kaffeehaus. Die Geschichte des Kaffees.
Insel Taschenbücher Nr.2795. 2002. 294 Seiten, mit 32 SW-Abbildungen im Text, 17 farbige. Bildtafeln. ISBN: 3-458-34495-0 -INSEL, FRANKFURT- 12.00 EUR.
Ulla Heise gilt als deutsche Expertin für Geschichte und Kulturgeschichte des Kaffees. Die neu bearbeitete Ausgabe ihres populären Standardwerkes bietet sowohl einen guten Überblick als auch eine Fülle historischer Details
Heise, Ulla und andere: Coffeum wirft die Jungfrau um, Kaffee und Erotik.
ISBN: 3-378-01028-2 - Kiepenheuer Verlag, Leipzig- 1998, 12,50 EUR. Begleitbuch zur Ausstellung "Kaffee und Erotik"
Lummel, Peter (Hrsg.): Kaffee. Vom Schmuggelgut zum Lifestyle-Klassiker
ISBN 3-930863-91-X Be.bra Verlag, Berlin 2002, 14,90 EUR. Begleitbuch zur Ausstellung zur gleichnamigen Ausstellung im Freilichtmuseum Domäne-Aahlem, Berlin
Kaffee ist das Trend-Getränk. 90 Prozent aller erwachsenen Deutschen trinken den schwarzen Muntermacher und offensichtlich mit steigendem Genuss. Das Geschäft mit den Kaffeespezialitäten boomt. In Berlin spielte und spielt Kaffee eine ganz besondere Rolle. Heute schießen schicke und sehr moderne Cafés vor allem in der historischen Mitte wie Pilze aus dem Boden.
Das vorliegende Buch ist in Zusammenhang mit dem gleichnamigen Ausstellungsprojekt des Freilichtmuseums Domäne-Dahlem/Stiftung Stadtmuseum Berlin und der Sammlung Eduscho Bremen/Hamburg entstanden. Ausstellung und Buch werden erstmals ein facettenreiches Bild vermitteln zur dreihundertjährigen Kulturgeschichte des Kaffees im ehemaligen Preußen, im geteilten Deutschland und vor allem in Berlin, und zwar insbesondere aus der Sicht der Kaffeetrinker. Wer waren die preußischen Kaffeeschnüffler und warum hat Friedrich der Große versucht, das Kaffeetrinken einzudämmen? Wie hieß das erste Berliner Café und ab wann konnten Frauen ohne Männerbegleitung dorthin gehen? Wie und warum wird Kaffee in der Arbeitswelt, in Fabrikkantinen oder den heutigen Dienstleistungsbüros getrunken? Worin lagen im geteilten Deutschland die Unterschiede zwischen Tchibos Goldmokka und "Erichs Krönung"? Eine Fotoreportage zur aktuellen Vielfalt der Berliner Cafés mit einem Essay zur heutigen Kaffeehauskultur und eine Chronologie der Berliner Kaffeegeschichte runden das Buch ab.
(aus dem Vorwort)
Thiele-Dormann, Klaus: Europäische Kaffeehauskultur
ISBN 3-492-22582-9, Serie Piper, München/Zürich 1999, 9,90 EUR
Goethe tat's - Schopenhauer, Lenin, Remarque und Dürrenmatt auch. Sie frönten einem Laster: dem Kaffeehaus. Dorthin ging man, wenn man allein sein wollte, aber dazu Gesellschaft brauchte, wie Alfred Polgar treffend die Kaffeehäuser beschrieb. Sie waren geistige Reservate für Künstler, Musiker, Eigenbrötler, Liebespaare, Romantiker und Realisten. Hier begannen leidenschaftliche Liebesbeziehungen, wurden wichtige politische Geschäfte abgewickelt und Zeitungen redigiert. Klaus Thiele-Dohrmann erzählt von den berühmtesten Kaffeehäusern Europas und lässt sie mit ihrem namhaften Besuchern wieder lebendig werden. Das Caffè Florian in Venedig etwa, dem Jean-Jacques Rousseau innig verbunden war, oder in Zürich das Café Odeon, wo James Joyce und Thomas Mann verkehrten. Ein nostalgischer Rückblick auf das Flair einer versunkenen Kultur - am besten bei einem Kännchen Kaffee zu genießen.
(Klappentext)
Pendergrast, Mark: Kaffee. Wie eine Bohne die Welt veränderte
ISBN 3-86108-780-4, Edition Temmen, Bremen 2001, 24,90 EUR
Gut drei Jahre lang hat der amerikanische Autor Mark Pendergrast für dieses Buch recherchiert, unter anderem als Kaffeepflücker in Guatemala. Entstanden ist eine "Kaffee-Saga", die dem Leser einen umfassenden Überblick über die Erfolgsgeschichte der braunen Bohne liefert.
Mark Pendergrast nimmt in diesem außergewöhnlichen Buch den Leser mit auf eine spannende Reise durch Länder und Jahrhunderte. Er verfolgt den alles andere als geradlinigen Weg der braunen Bohnen von den Anfängen in der islamischen Kulturwelt über die Kaffeehäuser Europas, die Kaffeeplantagen Lateinamerikas bis zur trendigen Kaffeebar von Starbucks.
(Klappentext)
"Mit Sachverstand und Humor serviert uns Pendergrast eine gehaltvolle Mischung aus Anekdote, Charakterstudie, Marktanalyse und Sozialgeschichte."
(New York Times)
Heering, Kurt-Jürgen (Hrsg.): Das Wiener Kaffeehaus
ISBN 3-458-33018-6, insel taschenbuch 1318, Insel Verlag, Frankfurt am Main 1993
"Im Kaffeehaus wurden literarische Schulen und Stile geboren und verworfen, vom Kaffeehaus nahmen neue Richtungen der Malerei, der Musik, der Architektur ihren Ausgang."
(Friedrich Thorberg)
Begonnen hatte es in der Zeit des Fin de Siecle mit dem Giensteidl. Dem Literatencafé, in dem sich Hofmannsthal, Schnitzler, Felix Salten und Hermann Bahr einfanden. Eine neue Heimat fand die Literatur nach dem Abriss des Griensteidl in Café Central. Peter Altenberg ist hier die dominierende Gestalt, aber auch Polgar, Friedell, Adolf Loos, Oskar Kokoschka und natürlich Kraus zählen zu denjenigen, die das Café Central täglich bevölkern. Nach dem ersten Weltkrieg öffnete das Café Herrenhof: Anton Kuh, Werfel, Broch, Musil und Roth gehörten zu seinen Besuchern. Die nationalsozialistische Vereinnahmung Österreichs 1938 ließ auch diese Tradition abrupt abbrechen. Nach 1945 war es das Café Hawelka, das eine Art Nachfolge der Literatencafés antreten sollte. Einige alte, wenn auch nicht gerade als Literatencafés bekannte Kaffeehäuser - Demel, Museum, Mozart, Landmann, Sperl - sind bis heute erhalten geblieben. Ein Ausblick auf diese Kaffeehäuser der Gegenwart will die Anthologie abrunden.
(Insel Verlag)
Linton, Douglas/Teltscher Andreas: Wohin? Ins Kaffeehaus. Ein Führer durch die Welt des Wiener Kaffeehauses zwischen Tradition und Moderne
ISBN 3-9500828-2-4, Glattau & Schaar Verlagsges. Wien, 1998, 7,50 EUR
Mit Beschreibungen von mehr als 120 der besten, interessantesten und ungewöhnlichsten Kaffeehäuser Wiens, durch alle 21 Bezirke.
Baum, Holger/Offenhäuser, Dieter
Kaffee - Armut, Macht und Märkte. Ein Produkt und seine Folgen
Unkel/Bad Honnef 1994
Kompakter Überblick über den Stellenwert des Genussmittels Kaffee in Wirtschaft und Politik. Leicht verständlich, angereichert mit kulturhistorischen Beobachtungen; kritisch und dabei sachlich korrekt - sehr lesenswertes Taschenbuch.
Herrberg, Heike; Wagner, Heidi: Wiener Melange. Frauen zwischen Salon und Kaffeehaus.
ISBN: 3-934703-37-2, Edition Ebersbach, 2002, 25,00 EUR.
Illy-Francesco, Illy-Riccardo: Kaffee - von der Bohne zum Espresso
Edition Spangenberg bei Droemer Knaur, 1989/1994
Die Gebrüder Illy aus Triest sind die Espresso- und Kaffee-Experten Italiens; Wunderschöne Fotos, Riccardo verpackte sein Wissen über Kaffee in eine verständliche Sprache. Auch wenn das Buch etwas Espresso-lastig ist: die Kapitel Anbau, Verarbeitung, Handel, Geschichte und Kaffeehauskultur widmen sich den Geheimnissen aller braunen Bohnen
Multatuli: Max Havelaar oder Die Kaffeeversteigerungen der Niederländischen Handelsgesellschaft.
Roman. ISBN: 3-548-24166-2, Ullstein Bücher Nr.24166. Ullstein 1997, 9,95 EUR
Dieser 1860 erstmals erschienene Roman des Niederländers Eduard Douwes Dekker alias Multatuli ist eine der farbigsten Erscheinungen der Weltliteratur - und eine flammende Anklage gegen den Kolonialismus. Der idealistische Beamte Max Havelaar kämpft auf Java einen aussichtslosen Kampf gegen die Korruption der Kolonialregierung und stellt sich auf die Seite der Eingeborenen. 'Multatuli schwenkt nicht einfach bloß die richtige Fahne. In dem Moralisten steckt ein Poet, den das exotische Sujet herausfordert, die Schönheit Javas, die Harmonien seiner Sprache, die Poesie einfacher Lebensformen, eine die eigene Welt bespiegelnde Fremdheit.'
(Die Zeit)
Autorenporträt
Multatuli (eigtl. Eduard Douwes Dekker) niederländ. Schriftsteller *3.3.1820 Amsterdam †19.2.1887 Nieder-Ingelheim am Rhein Max Havelaar, 1860 In seinem Werk zeigt Multatuli soziale Missstände in den niederländischen Kolonien sowie im eigenen Land auf und prangert die ungerechte Verteilung der Macht an. Nach dem Abitur fuhr Eduard Douwes Dekker nach Niederländisch-Indien und arbeitete sich vom Büroangestellten zum hohen Beamten empor. Sein Engagement für die unterdrückte einheimische Bevölkerung führte zu Konflikten mit seinen Vorgesetzten. 1857 quittierte er den Dienst, kehrte in die Heimat zurück und versuchte sich zu rehabilitieren. Aus diesem Grund schrieb er Max Havelaar und wählte, um seiner Empörung Nachdruck zu verleihen, als Pseudonym Multatuli (latein. "Ich habe viel gelitten"). 1862-77 folgten in sieben Bänden Ideen (Ideën), ein Werk, mit dem der Autor ein Bewusstsein für politisch-gesellschaftliche Fragen aller Art schaffen wollte. 1865 schlug die Gründung einer eigenen Zeitung fehl, 1866 scheiterte auch der Versuch, in Hamburg mit einem Roulette-Salon Geld zu verdienen, 1867 sorgte ein stürmisches Dreiecksverhältnis in Den Haag für einen Skandal. 1870 übersiedelte Multatuli nach Deutschland, wo ihm ein Mäzen einen ruhigen Lebensabend ermöglichte. Biografie: D. van der Meulen, Multatuli, 2002
Copyright: Aus: Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag)
Karaoglu, Yasar: Kaffeekult
ISBN 3-7742-2712-8, Gräfe und Unzer Verlag, München, 2001
Begeben Sie sich auf eine Reise durch die Welt des Kaffees. Lüften sie das Geheimnis guten Kaffees und lernen sie die Tricks bei der Zubereitung von Kaffeespezialitäten kennen. Genießen sie Köstliches mit und zum Kaffee aus italienischen Espressobars, österreichischen Kaffeehäusern, französischen Cafés und amerikanischen coffeeshops. Erfahren Sie Geschichten rund um die Kaffeebohne
Kaffee-Rezepte:
Espresso-Eis
Zutaten für 6 Personen
400 ml Milch
3 EL Zucker
Schale von einer unbehandelten Zitrone
1 Vanilleschote
400 ml frisch gebrühter starker Espresso/Kaffee
3 cl brauner Rum
Zubereitungszeit: etwa 20 Minuten
Gefrierzeit: etwa 4 Stunden
Die Milch mit Zucker und Zitronenschale in einen Topf füllen. Die Vanilleschote längs aufschlitzen und dazugeben. Alles langsam erhitzen und bei schwacher Hitze etwa 5 Minuten köcheln lassen.
Den Kaffee und den Rum dazu geben, den Topf vom Herd nehmen und die Mischung abkühlen lassen. Durch ein Sieb in eine flache Schüssel gießen und ins Gefrierfach stellen.
Etwa alle 30 Minuten die Schüssel heraus nehmen und die Masse mit einer Gabel oder einem Schneebesen kräftig durchrühren. Nach etwas 4 Stunden ist eine feste Eiscreme entstanden. Mit einem Eislöffel in Gläser oder Dessertschalen portionieren und servieren.
Caffè in forchetta (Kaffee auf der Gabel)
Zutaten für 4 Personen
1 EL Mandelöl (oder neutrales Öl)
4 Eier
4 EL Zucker
420 ml Milch
60 ml starker Kaffee/Espresso
Zubereitungszeit: etwa 20 Minuten
Backzeit: etwa 1 Stunde
Den Backofen auf 180° vorheizen. Eine flache, ofenfeste quadratische Form von 23 cm Seitenlänge mit dem Mandelöl ausstreichen.
Die Eier in eine Schüssel aufschlagen und mit dem Zucker schaumig rühren. Nach und nach die Milch und den Kaffee unterrühren. Die Eiercreme in die vorbereitete Form füllen.
Die Form in die Fettpfanne des Backofens stellen, die Fettpfanne in den Ofen schieben, mit heißem Wasser füllen und die Eiercreme etwa 20 Minuten garen. Dann die Form mit Alufolie abdecken und die Creme noch 40 Minuten backen, bis sie fest ist.
Die Creme aus dem Ofen nehmen und in der Form etwas abkühlen lassen. Die Kaffeecreme am Rand mit einem spitzen Messer vorsichtig lösen und auf eine Platte stürzen. Das Dessert warm servieren.
Weitere Adressen und Links:
Deutscher Kaffeeverband e.V.
Deutscher Kaffee-Verband e.V.
Pickhuben 4
20457 Hamburg
Telefon Geschäftsstelle 040 / 36 62 56, Fax 040 / 36 54 14
Kaffee-Netz - Die Community rund ums Thema Kaffee
Das große Verzeichnis rund um Kaffee im Internet Organisationen, Firmen, Publikationen und Quellen zu noch mehr Informationen.
Ein zum Kaffeeklatsch zu später Stunde, mit anregenden Gesprächen über die Wirkung und beste Zubereitung von Kaffee, mit Einsichten in die Kunst des Kaffeesatzlesens und einem Besuch im Wiener Kaffeehaus Hawelka. Gespräche mit Kaffeeexperten und Kaffeeliebhabern und musikalische Kaffee-Kompositionen verleihen dieser Lange Nacht das Verwöhnaroma.
Studiogäste:
Ulla Heise
Leipzig
Kulturhistorikerin und Kaffee-Expertin
Bernhard Paul
Köln/Wien
Direktor des Zirkus Roncalli
und Kaffeeliebhaber
"Ich trinke doch Coffe
Man tadelt mich vergebens,
denn dieser Göttertrank bleibt, wo ich geh und steh,
Die beste Nahrung meines Lebens.
Die Weiber wünschen zwar die Bohnen in die Ferne;
Man sieht wohl wie es geht. Die Weiber tadeln gerne. "
"Ich trinke doch Coffe
Und wenn's die halbe Welt verdrüste.
Man rühme, wie man will, den abgeschmackten Tee,
Gnug, dass ich nach Coffe gelüste,
Der hilft dem Vater auf und stärkt die schwache Mutter,
an dem vertrink ich noch Rock, Knöpf und Unterfutter. "
"Ich trinke doch Coffe,
Der ist und bleibt bei mir stets Mode,
Ich bade meinen Hals in dieser braunen See
Und trinke mich vielleicht zu Tode.
Coffe, mein einzger Trost! Dir will ich treu verbleiben,
Bis Zeit und Grab den Leib ins Buch der Toten schreiben. "
Transfair e.V.
Verein zur Förderung des fairen Handels mit der "Dritten Welt" e.V.
Remigusstraße 21, 50937 Köln
Tel : 94 20 40-0
Fax: 94 20 40-40
Der anhaltende, dramatische Preisverfall an den Rohstoffbörsen, allen voran beim Kaffee, kennzeichnet eine der negativen Folgen der Globalisierung. Auf dem hiesigen Markt sucht man das Heil in weiteren Preiskämpfen mit ruinösen Folgen für die Kaffeeproduzenten. In diesem Umfeld war das Jahr 2001 für Transfair und seine Partner sehr erfolgreich. Kaffee, Tee, Orangensaft und Süßigkeiten mit dem Sozialsiegel fanden mehr Käufer als im Vorjahr. Insgesamt wurden in Deutschland TransFair-Waren im Wert von 56 Millionen Euro gekauft, das entspricht einer Steigerung von 4 Prozent. Dies verbessert konkret die Lebensverhältnisse von rund 500.000 Bauern- und Plantagenarbeiterfamilien in über 30 Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens und ist zudem ein gutes Mittel gegen Kinderarbeit. Der Faire Handel ist aber kein Selbstläufer. Fehlende Werbemillionen müssen weiterhin durch verstärktes Engagement vieler ehrenamtlicher Unterstützerinnen und Unterstützer aufgewogen werden. Vielleicht trägt TransFair ja dazu bei, dass "Social-Shopping" ein Stück mehr bei unserem Konsumverhalten eine Rolle spielt als "wir können nur billig".
Aus: TransFair Extrablatt, Juni 2002
Starbucks - ein amerikanisches Kaffeephänomen
von Udo M. Metzinger
Mit der Eröffnung der ersten Filiale der amerikanischen Kaffeehauskette Starbucks Ende Mai 2002 in Berlin setzte der Gigant aus Seattle zum Sprung nach Deutschland an. Weltweit gibt es bereits mehr als 5000 Starbucks Coffee Houses, davon über 4000 in den USA, die übrigen zum Beispiel in Ländern wie Italien und Oman, Österreich und Japan, Mexiko und China. 1984 begann diese Erfolgstory. Inspiriert durch die Kaffeebartradition Italiens überzeugte Howard Schultz, ehemals nur Marketingleiter beim Kaffeeröster Starbucks in Seattle, zuerst die Starbucks-Gründer, das italienische Kaffeebarkonzept zu testen, dann auch die Konsumenten. Somit war der Grundstein für die Kaffeehauskette Starbucks gelegt. Und aus Howard Schultz wurde der "Bill Gates des Kaffees", der mit missionarischem Eifer und der Unverwüstlichkeit des american dream die ganze Welt mit einer Kombination aus Espressogetränken und einem guten Lebensgefühl beglücken möchte.
Eine von Howard Schultz' Lieblingsideen ist die vom Kaffeehaus als Treffpunkt. Und so erklärt er Starbucks kurzerhand zum third place, zum "dritten Ort" neben dem Zuhause und dem Büro. Ein Starbucks Cafe ist, um mit Schultz zu sprechen, eine Verlängerung der Veranda, wo sich Leute ganz zwanglos treffen können.
Doch nicht jeder ist mit allen Teilen der Unternehmenspolitik einverstanden: Der Kette wird unter anderem eine aggressive Expansionspolitik vorgeworfen und die damit einhergehende Verdrängung anderer Mitbewerber vom Markt. Dieser Vorwurf ist es, der Starbucks immer wieder auch zum Gegenstand von Aktionen von Globalisierungs-Gegnern werden lässt. Doch eines bleibt allemal festzuhalten: Die Kaffeekultur in den Vereinigten Staaten, dem Land jenes dünnen braunen Wassers, das als american coffee bekannt geworden ist, hat sich in den letzten Jahren verändert. Man bekommt heutzutage fast überall guten Kaffee in allen Variationen. Und dieser Wandel hängt ganz eng mit einem Namen zusammen: Starbucks.
Kaffeesatzlesen
In vielen westlichen Ländern gilt Kaffeesatzlesen als purer Aberglaube und Scharlatanerie, doch in anderen - z.B. auf dem Balkan und im Orient - gehört es zur Alltagskultur. Dort lassen sich täglich Viele die nahe Zukunft vorhersagen. Dabei geht es den meisten nicht so sehr um die Erfüllung ihrer Wünsche oder um das Eintreffen des Vorhergesagten, sondern um mehr Freude und Hoffnung im täglichen Einerlei.
Die Homepage des von der Langen Nacht besuchten Wiener Kaffeesatzlesers: Kaffeesudlesen - Dein Wegweiser
Im Internet funktioniert Kaffeesatzlesen übrigens auch virtuell
Musik:
Angaben zur Musik in der Langen Nacht des Kaffees:
1. Kahve Yemen`din gelir /Lamé Bora Trad. Laika3510153.2 / track 009
2. Black Coffee/Ella Fitzgerald (voc),Paul Smith (p) J. Francis Burke /Paul Francis Webster Verve/Polygram31405170898-2CD 2, track 15
3. Buna, Buna /Lamé Bora Josephine Kronfli, Pit Budde Laika3510153.2 / track 003
4. The Coffee Song /Erroll Garner Bob Hilliard, Dick Miles Telarc ArchiveCD-83378 / track 018
5. Heiß ist der Kaffee in San José / Corry Brokken Bear Family Rec/PolygramBCD 15 883 AH, track 006
6. Erst ein Tässchen Kaffee / Camillo Felgen Peter Orloff ZYXZYX 13016-2, track 004
7. Der Kaffee ist fertig/Peter Cornelius Peter Cornelius Spektrum 848 472-2, track 009
8. Zucker im Kaffee /Eric Silvester H.Blum /U. Blecher Zimmer MusicJZ 002-2, CD2 track 4
9. 30 Tassen Kaffee /Renée Franke Delle Haensch / Walter Brandin Bear Family Rec.BCD 16287 AHTrack 002
10. Mädchen trinken Kaffee, Jungen.... / Grooveminister Suda & Warnke BMG /Ariola74321 40000 2track 006
11. Wake up, smell the coffee /George Duke George Duke/ George Duke Warner Bros.9362-47660-2, track 002
12. C A F F E E in Africa /Lamé Bora Trad./K.G.Hering/Carlos Mampuya/Pit Budde Laika3510153.2 / track 002
13. Mi Coffee /Diana King Diana King Columbia / Work488116 2, track 006
14. 'Na tazzulella 'e caffè/Pino Daniele Pino Daniele CGD / Time WarnerCGD 4509-94253-2Track 004
15. Jö schau /Georg Danzer Georg Danzer /Georg Danzer AmbraAMCD 2003, track 012
16. Sperrstund' is /Hans Moser Berg BMG74321435732, track 001
17. Sperrstund im Kaffee /Konstantin Wecker Konstantin Wecker BMG74321435732, track 010
18. Dancin' to the coffee machine/Marc Johnson, Eric Longsworth Eric Longsworth IntuitionINT 3228-2, track 004
Literatur:
Heise, Ulla: Kaffee und Kaffeehaus. Die Geschichte des Kaffees.
Insel Taschenbücher Nr.2795. 2002. 294 Seiten, mit 32 SW-Abbildungen im Text, 17 farbige. Bildtafeln. ISBN: 3-458-34495-0 -INSEL, FRANKFURT- 12.00 EUR.
Ulla Heise gilt als deutsche Expertin für Geschichte und Kulturgeschichte des Kaffees. Die neu bearbeitete Ausgabe ihres populären Standardwerkes bietet sowohl einen guten Überblick als auch eine Fülle historischer Details
Heise, Ulla und andere: Coffeum wirft die Jungfrau um, Kaffee und Erotik.
ISBN: 3-378-01028-2 - Kiepenheuer Verlag, Leipzig- 1998, 12,50 EUR. Begleitbuch zur Ausstellung "Kaffee und Erotik"
Lummel, Peter (Hrsg.): Kaffee. Vom Schmuggelgut zum Lifestyle-Klassiker
ISBN 3-930863-91-X Be.bra Verlag, Berlin 2002, 14,90 EUR. Begleitbuch zur Ausstellung zur gleichnamigen Ausstellung im Freilichtmuseum Domäne-Aahlem, Berlin
Kaffee ist das Trend-Getränk. 90 Prozent aller erwachsenen Deutschen trinken den schwarzen Muntermacher und offensichtlich mit steigendem Genuss. Das Geschäft mit den Kaffeespezialitäten boomt. In Berlin spielte und spielt Kaffee eine ganz besondere Rolle. Heute schießen schicke und sehr moderne Cafés vor allem in der historischen Mitte wie Pilze aus dem Boden.
Das vorliegende Buch ist in Zusammenhang mit dem gleichnamigen Ausstellungsprojekt des Freilichtmuseums Domäne-Dahlem/Stiftung Stadtmuseum Berlin und der Sammlung Eduscho Bremen/Hamburg entstanden. Ausstellung und Buch werden erstmals ein facettenreiches Bild vermitteln zur dreihundertjährigen Kulturgeschichte des Kaffees im ehemaligen Preußen, im geteilten Deutschland und vor allem in Berlin, und zwar insbesondere aus der Sicht der Kaffeetrinker. Wer waren die preußischen Kaffeeschnüffler und warum hat Friedrich der Große versucht, das Kaffeetrinken einzudämmen? Wie hieß das erste Berliner Café und ab wann konnten Frauen ohne Männerbegleitung dorthin gehen? Wie und warum wird Kaffee in der Arbeitswelt, in Fabrikkantinen oder den heutigen Dienstleistungsbüros getrunken? Worin lagen im geteilten Deutschland die Unterschiede zwischen Tchibos Goldmokka und "Erichs Krönung"? Eine Fotoreportage zur aktuellen Vielfalt der Berliner Cafés mit einem Essay zur heutigen Kaffeehauskultur und eine Chronologie der Berliner Kaffeegeschichte runden das Buch ab.
(aus dem Vorwort)
Thiele-Dormann, Klaus: Europäische Kaffeehauskultur
ISBN 3-492-22582-9, Serie Piper, München/Zürich 1999, 9,90 EUR
Goethe tat's - Schopenhauer, Lenin, Remarque und Dürrenmatt auch. Sie frönten einem Laster: dem Kaffeehaus. Dorthin ging man, wenn man allein sein wollte, aber dazu Gesellschaft brauchte, wie Alfred Polgar treffend die Kaffeehäuser beschrieb. Sie waren geistige Reservate für Künstler, Musiker, Eigenbrötler, Liebespaare, Romantiker und Realisten. Hier begannen leidenschaftliche Liebesbeziehungen, wurden wichtige politische Geschäfte abgewickelt und Zeitungen redigiert. Klaus Thiele-Dohrmann erzählt von den berühmtesten Kaffeehäusern Europas und lässt sie mit ihrem namhaften Besuchern wieder lebendig werden. Das Caffè Florian in Venedig etwa, dem Jean-Jacques Rousseau innig verbunden war, oder in Zürich das Café Odeon, wo James Joyce und Thomas Mann verkehrten. Ein nostalgischer Rückblick auf das Flair einer versunkenen Kultur - am besten bei einem Kännchen Kaffee zu genießen.
(Klappentext)
Pendergrast, Mark: Kaffee. Wie eine Bohne die Welt veränderte
ISBN 3-86108-780-4, Edition Temmen, Bremen 2001, 24,90 EUR
Gut drei Jahre lang hat der amerikanische Autor Mark Pendergrast für dieses Buch recherchiert, unter anderem als Kaffeepflücker in Guatemala. Entstanden ist eine "Kaffee-Saga", die dem Leser einen umfassenden Überblick über die Erfolgsgeschichte der braunen Bohne liefert.
Mark Pendergrast nimmt in diesem außergewöhnlichen Buch den Leser mit auf eine spannende Reise durch Länder und Jahrhunderte. Er verfolgt den alles andere als geradlinigen Weg der braunen Bohnen von den Anfängen in der islamischen Kulturwelt über die Kaffeehäuser Europas, die Kaffeeplantagen Lateinamerikas bis zur trendigen Kaffeebar von Starbucks.
(Klappentext)
"Mit Sachverstand und Humor serviert uns Pendergrast eine gehaltvolle Mischung aus Anekdote, Charakterstudie, Marktanalyse und Sozialgeschichte."
(New York Times)
Heering, Kurt-Jürgen (Hrsg.): Das Wiener Kaffeehaus
ISBN 3-458-33018-6, insel taschenbuch 1318, Insel Verlag, Frankfurt am Main 1993
"Im Kaffeehaus wurden literarische Schulen und Stile geboren und verworfen, vom Kaffeehaus nahmen neue Richtungen der Malerei, der Musik, der Architektur ihren Ausgang."
(Friedrich Thorberg)
Begonnen hatte es in der Zeit des Fin de Siecle mit dem Giensteidl. Dem Literatencafé, in dem sich Hofmannsthal, Schnitzler, Felix Salten und Hermann Bahr einfanden. Eine neue Heimat fand die Literatur nach dem Abriss des Griensteidl in Café Central. Peter Altenberg ist hier die dominierende Gestalt, aber auch Polgar, Friedell, Adolf Loos, Oskar Kokoschka und natürlich Kraus zählen zu denjenigen, die das Café Central täglich bevölkern. Nach dem ersten Weltkrieg öffnete das Café Herrenhof: Anton Kuh, Werfel, Broch, Musil und Roth gehörten zu seinen Besuchern. Die nationalsozialistische Vereinnahmung Österreichs 1938 ließ auch diese Tradition abrupt abbrechen. Nach 1945 war es das Café Hawelka, das eine Art Nachfolge der Literatencafés antreten sollte. Einige alte, wenn auch nicht gerade als Literatencafés bekannte Kaffeehäuser - Demel, Museum, Mozart, Landmann, Sperl - sind bis heute erhalten geblieben. Ein Ausblick auf diese Kaffeehäuser der Gegenwart will die Anthologie abrunden.
(Insel Verlag)
Linton, Douglas/Teltscher Andreas: Wohin? Ins Kaffeehaus. Ein Führer durch die Welt des Wiener Kaffeehauses zwischen Tradition und Moderne
ISBN 3-9500828-2-4, Glattau & Schaar Verlagsges. Wien, 1998, 7,50 EUR
Mit Beschreibungen von mehr als 120 der besten, interessantesten und ungewöhnlichsten Kaffeehäuser Wiens, durch alle 21 Bezirke.
Baum, Holger/Offenhäuser, Dieter
Kaffee - Armut, Macht und Märkte. Ein Produkt und seine Folgen
Unkel/Bad Honnef 1994
Kompakter Überblick über den Stellenwert des Genussmittels Kaffee in Wirtschaft und Politik. Leicht verständlich, angereichert mit kulturhistorischen Beobachtungen; kritisch und dabei sachlich korrekt - sehr lesenswertes Taschenbuch.
Herrberg, Heike; Wagner, Heidi: Wiener Melange. Frauen zwischen Salon und Kaffeehaus.
ISBN: 3-934703-37-2, Edition Ebersbach, 2002, 25,00 EUR.
Illy-Francesco, Illy-Riccardo: Kaffee - von der Bohne zum Espresso
Edition Spangenberg bei Droemer Knaur, 1989/1994
Die Gebrüder Illy aus Triest sind die Espresso- und Kaffee-Experten Italiens; Wunderschöne Fotos, Riccardo verpackte sein Wissen über Kaffee in eine verständliche Sprache. Auch wenn das Buch etwas Espresso-lastig ist: die Kapitel Anbau, Verarbeitung, Handel, Geschichte und Kaffeehauskultur widmen sich den Geheimnissen aller braunen Bohnen
Multatuli: Max Havelaar oder Die Kaffeeversteigerungen der Niederländischen Handelsgesellschaft.
Roman. ISBN: 3-548-24166-2, Ullstein Bücher Nr.24166. Ullstein 1997, 9,95 EUR
Dieser 1860 erstmals erschienene Roman des Niederländers Eduard Douwes Dekker alias Multatuli ist eine der farbigsten Erscheinungen der Weltliteratur - und eine flammende Anklage gegen den Kolonialismus. Der idealistische Beamte Max Havelaar kämpft auf Java einen aussichtslosen Kampf gegen die Korruption der Kolonialregierung und stellt sich auf die Seite der Eingeborenen. 'Multatuli schwenkt nicht einfach bloß die richtige Fahne. In dem Moralisten steckt ein Poet, den das exotische Sujet herausfordert, die Schönheit Javas, die Harmonien seiner Sprache, die Poesie einfacher Lebensformen, eine die eigene Welt bespiegelnde Fremdheit.'
(Die Zeit)
Autorenporträt
Multatuli (eigtl. Eduard Douwes Dekker) niederländ. Schriftsteller *3.3.1820 Amsterdam †19.2.1887 Nieder-Ingelheim am Rhein Max Havelaar, 1860 In seinem Werk zeigt Multatuli soziale Missstände in den niederländischen Kolonien sowie im eigenen Land auf und prangert die ungerechte Verteilung der Macht an. Nach dem Abitur fuhr Eduard Douwes Dekker nach Niederländisch-Indien und arbeitete sich vom Büroangestellten zum hohen Beamten empor. Sein Engagement für die unterdrückte einheimische Bevölkerung führte zu Konflikten mit seinen Vorgesetzten. 1857 quittierte er den Dienst, kehrte in die Heimat zurück und versuchte sich zu rehabilitieren. Aus diesem Grund schrieb er Max Havelaar und wählte, um seiner Empörung Nachdruck zu verleihen, als Pseudonym Multatuli (latein. "Ich habe viel gelitten"). 1862-77 folgten in sieben Bänden Ideen (Ideën), ein Werk, mit dem der Autor ein Bewusstsein für politisch-gesellschaftliche Fragen aller Art schaffen wollte. 1865 schlug die Gründung einer eigenen Zeitung fehl, 1866 scheiterte auch der Versuch, in Hamburg mit einem Roulette-Salon Geld zu verdienen, 1867 sorgte ein stürmisches Dreiecksverhältnis in Den Haag für einen Skandal. 1870 übersiedelte Multatuli nach Deutschland, wo ihm ein Mäzen einen ruhigen Lebensabend ermöglichte. Biografie: D. van der Meulen, Multatuli, 2002
Copyright: Aus: Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag)
Karaoglu, Yasar: Kaffeekult
ISBN 3-7742-2712-8, Gräfe und Unzer Verlag, München, 2001
Begeben Sie sich auf eine Reise durch die Welt des Kaffees. Lüften sie das Geheimnis guten Kaffees und lernen sie die Tricks bei der Zubereitung von Kaffeespezialitäten kennen. Genießen sie Köstliches mit und zum Kaffee aus italienischen Espressobars, österreichischen Kaffeehäusern, französischen Cafés und amerikanischen coffeeshops. Erfahren Sie Geschichten rund um die Kaffeebohne
Kaffee-Rezepte:
Espresso-Eis
Zutaten für 6 Personen
400 ml Milch
3 EL Zucker
Schale von einer unbehandelten Zitrone
1 Vanilleschote
400 ml frisch gebrühter starker Espresso/Kaffee
3 cl brauner Rum
Zubereitungszeit: etwa 20 Minuten
Gefrierzeit: etwa 4 Stunden
Die Milch mit Zucker und Zitronenschale in einen Topf füllen. Die Vanilleschote längs aufschlitzen und dazugeben. Alles langsam erhitzen und bei schwacher Hitze etwa 5 Minuten köcheln lassen.
Den Kaffee und den Rum dazu geben, den Topf vom Herd nehmen und die Mischung abkühlen lassen. Durch ein Sieb in eine flache Schüssel gießen und ins Gefrierfach stellen.
Etwa alle 30 Minuten die Schüssel heraus nehmen und die Masse mit einer Gabel oder einem Schneebesen kräftig durchrühren. Nach etwas 4 Stunden ist eine feste Eiscreme entstanden. Mit einem Eislöffel in Gläser oder Dessertschalen portionieren und servieren.
Caffè in forchetta (Kaffee auf der Gabel)
Zutaten für 4 Personen
1 EL Mandelöl (oder neutrales Öl)
4 Eier
4 EL Zucker
420 ml Milch
60 ml starker Kaffee/Espresso
Zubereitungszeit: etwa 20 Minuten
Backzeit: etwa 1 Stunde
Den Backofen auf 180° vorheizen. Eine flache, ofenfeste quadratische Form von 23 cm Seitenlänge mit dem Mandelöl ausstreichen.
Die Eier in eine Schüssel aufschlagen und mit dem Zucker schaumig rühren. Nach und nach die Milch und den Kaffee unterrühren. Die Eiercreme in die vorbereitete Form füllen.
Die Form in die Fettpfanne des Backofens stellen, die Fettpfanne in den Ofen schieben, mit heißem Wasser füllen und die Eiercreme etwa 20 Minuten garen. Dann die Form mit Alufolie abdecken und die Creme noch 40 Minuten backen, bis sie fest ist.
Die Creme aus dem Ofen nehmen und in der Form etwas abkühlen lassen. Die Kaffeecreme am Rand mit einem spitzen Messer vorsichtig lösen und auf eine Platte stürzen. Das Dessert warm servieren.
Weitere Adressen und Links:
Deutscher Kaffeeverband e.V.
Deutscher Kaffee-Verband e.V.
Pickhuben 4
20457 Hamburg
Telefon Geschäftsstelle 040 / 36 62 56, Fax 040 / 36 54 14
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Kaffeeplantage in Guatemala© AP Archiv

Espresso - Kultgetränk nicht nur in Italien© AP-Archiv