Widerstand gegen die Abschaffung der Schleusenwärter
Schleusenwärter an der Mosel streiken für den Erhalt ihrer Jobs beim Wasser- und Schifffahrtsamt des Bundes. Die Schiffer sitzen fest, können ihre Liefertermine nicht einhalten - und versuchen manchmal, die Weiterfahrt rabiat zu erzwingen.
Schiffe mit Kohle oder Schrott drängeln sich an einer Moselschleuse. Das mächtige stählerne Tor bleibt geschossen. Die Schleusenwärter streiken. Nicht alle Schiffer, die hier von Mitarbeitern des Wasser- und Schifffahrtsamtes Koblenz gestoppt werden, sind damit einverstanden. Das erzählt ein Schleusenwärter, der seinen Namen nicht nennen will:
"Da ist heute Morgen der streikende Kollege von fünf Besatzungsmitgliedern eines zu Tal fahrenden Schubverbandes genötigt worden. Die Besatzungsmitglieder wollten sich die Durchfahrt durch die Schleuse erzwingen. Die Wasserschutzpolizei musste eingreifen und den Fall schlichten. Der Kollege ist momentan beim Arzt und man muss abwarten, wie es weitergeht."
2500 von 12.000 Jobs der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes stehen auf der Kippe. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Koblenz gehört mit heute noch 450 Mitarbeitern zu den größten Ämtern bundesweit und gilt als die modernste Aufsichtsbehörde an den Flüssen in Rheinland-Pfalz. Dennoch ist von einer kompletten Schließung bis zum Jahr 2020 die Rede. Gegen dieses Szenario streiken die Schleusenwärter an der Mosel. Sie wollen auch verhindern, dass sie hier durch Computer ersetzt werden:
"Wenn hier keine Leute mehr sind, es wird zentralisiert, es werden zentrale Steuerstände aufgebaut. Es werden im Amtsbereich des Wasser- und Schifffahrtsamt Koblenz sechs Schleusen zentral von Fankel aus gesteuert. Vor Ort ist keiner mehr, wenn Probleme sind, muss Personal angefordert werden. Das heißt, die Anlage steht dann nicht für 15 Minuten oder 30 Minuten still, was der Mann vor Ort beheben könnte, sondern die Anlage steht für mehrere Stunden still."
Immer wieder halten Fahrradfahrer am mächtigen Schleusenwerk. Viele der Moseltouristen kommen aus den nahen Niederlanden und haben schon vom Streik der Schleusenwärter gehört. Wie Jan Breekvelt:
"Wir haben das gestern gelesen und das finde ich sehr schlimm. Weil ich denke, die Menschen sollen die Arbeitsplätze behalten. Das ist sehr wichtig. Ich komme aus Holland und in Holland geht es ökonomisch nicht gut. Wir haben sehr viele Arbeitslose und jeden Monat kommen 20.000 dazu. Und die Menschen werden durch Maschinen ersetzt und was hat man davon, wenn jeder zu Hause sitzt."
Anders als mancher rabiater Schiffer ist deshalb Jan Breekvelt nicht sauer, dass sich heute das Schleusentor in der Mosel nicht öffnet. Im Gegenteil – er fühlt mit den streikenden Schleusenwärtern:
"Ich hätte gerne gesehen, wie die Schleusen arbeiten, aber ich begreife die Menschen sehr gut."
"Da ist heute Morgen der streikende Kollege von fünf Besatzungsmitgliedern eines zu Tal fahrenden Schubverbandes genötigt worden. Die Besatzungsmitglieder wollten sich die Durchfahrt durch die Schleuse erzwingen. Die Wasserschutzpolizei musste eingreifen und den Fall schlichten. Der Kollege ist momentan beim Arzt und man muss abwarten, wie es weitergeht."
2500 von 12.000 Jobs der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes stehen auf der Kippe. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Koblenz gehört mit heute noch 450 Mitarbeitern zu den größten Ämtern bundesweit und gilt als die modernste Aufsichtsbehörde an den Flüssen in Rheinland-Pfalz. Dennoch ist von einer kompletten Schließung bis zum Jahr 2020 die Rede. Gegen dieses Szenario streiken die Schleusenwärter an der Mosel. Sie wollen auch verhindern, dass sie hier durch Computer ersetzt werden:
"Wenn hier keine Leute mehr sind, es wird zentralisiert, es werden zentrale Steuerstände aufgebaut. Es werden im Amtsbereich des Wasser- und Schifffahrtsamt Koblenz sechs Schleusen zentral von Fankel aus gesteuert. Vor Ort ist keiner mehr, wenn Probleme sind, muss Personal angefordert werden. Das heißt, die Anlage steht dann nicht für 15 Minuten oder 30 Minuten still, was der Mann vor Ort beheben könnte, sondern die Anlage steht für mehrere Stunden still."
Immer wieder halten Fahrradfahrer am mächtigen Schleusenwerk. Viele der Moseltouristen kommen aus den nahen Niederlanden und haben schon vom Streik der Schleusenwärter gehört. Wie Jan Breekvelt:
"Wir haben das gestern gelesen und das finde ich sehr schlimm. Weil ich denke, die Menschen sollen die Arbeitsplätze behalten. Das ist sehr wichtig. Ich komme aus Holland und in Holland geht es ökonomisch nicht gut. Wir haben sehr viele Arbeitslose und jeden Monat kommen 20.000 dazu. Und die Menschen werden durch Maschinen ersetzt und was hat man davon, wenn jeder zu Hause sitzt."
Anders als mancher rabiater Schiffer ist deshalb Jan Breekvelt nicht sauer, dass sich heute das Schleusentor in der Mosel nicht öffnet. Im Gegenteil – er fühlt mit den streikenden Schleusenwärtern:
"Ich hätte gerne gesehen, wie die Schleusen arbeiten, aber ich begreife die Menschen sehr gut."