Widerstand aus Österreichs Kulturszene gegen Gaza-Aufruf von Milo Rau

    Der neue Intendant der Wiener Festwochen Milo Rau
    Eine breite Ablehungsfront hat sich gegen den Gaza-Aufruf von Milo Rau formiert. © picture alliance / dpa / Christiane Oelrich
    Anfang des Monats rief Milo Rau, Intendant der Wiener Festwochen, in einem offenen Brief "zum Widerstand gegen die Kriegsverbrechen in Gaza" auf. Nun formiert sich in der österreichischen Kulturszene Widerstand gegen Milo Rau. Mehrer Dutzend Künstlerinnen und Künstler, darunter die Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, der Autor Michael Köhlmeier und der Komponist Johannes Maria Staud, haben eine Gegenerklärung verfasst. Raus Vorwurf, die Kulturszene schweige zu den Vorgängen in Gaza, weisen sie zurück. Das seien einseitige Schuldzuweisungen, zitieren österreichische Zeitungen aus dem Brief. Die Künstlerinnen und Künstler riefen demnach zur Differenenzierung und gegen die Einseitigkeit auf. Der in Israel geborene Theatermacher Airan Berg hat mit einem eigenen Offenen Brief reagiert. Er warf dem Intendanten der Wiener Festwochen vor, eine öffentliche Einrichtung für einseitige Agitation genutzt zu haben. Und empfahl Rau den Rücktritt. Milo Rau hatte seinen Text auf der Homepage der Wiener Gestwochen veröffentlicht.