Wetterlaunen

Ganz schön feucht hier…

Patschnass: Regen über dem Times Square in New York City.
Patschnass: Regen über dem Times Square in New York City. © Sonja Beeker
Moderation: Mandy Schielke · 27.04.2014
Das Neonlicht streift sich bunte Gummi-Überzieher über die High Heels und balanciert gekonnt um sämtliche Pfützen von Nairobi bis New York. Wir treffen einen Tibeter mit Heimweh in einem Buchladen in Manhattan, aufgeregte chinesische Models bei der Automesse in Peking und warten mit einer Berliner Künstlerin darauf, dass auch hierzulande ordentlich was runterkommt.
New York
Ein Regentag in New York – das könnte gemütlich werden. Zu gemütlich vielleicht. Beobachter warnen: Sobald das Wetter schlecht wird, lassen die Bewohner von Big Apple jedes Stilbewusstsein fahren und eine unübersehbare Schäbigkeit schleicht sich ein. Im "The Strand", dem letzten verbliebenen Buchladen der einst legendären "Book Row" ist das egal. Für alle anderen Gelegenheiten empfehlen wir nachhaltige "Rain Fashion", zum Beispiel aus dem Flatiron District.
Von Sonja Beeker
Peking
Ein Tag mit Regen ist in einer chinesischen Megastadt nicht unbedingt ein schlechter Tag. Auch die Atemluft muss eben ab und zu mal durchgewaschen werden. Idealerweise verschanzt man sich solange mit dem Smartphone in der Wohnung, chattet und wartet ab. Für Unternehmungslustige in Peking gibt es derzeit eine Alternative: Die Automesse, ein echter Besuchermagnet. Mit Autos hat das aber nur am Rande zu tun.
Von Markus Rimmele
Nairobi
Pfützen so tief, dass ganze Autos darin versinken. Weggespülte Hütten und offene Gullis, die auch schon 'mal einen Menschen verschlucken. In Nairobi fehlt der Regen die meiste Zeit des Jahres. Wenn er dann kommt, hat grundsätzlich niemand mit ihm gerechnet. Wie in jedem Jahr versucht unsere Korrespondentin zumindest ihren Fernseher über die Regenzeit zu retten.
Von Antje Diekhans
Berlin
Was andere träge und melancholisch macht, treibt die Künstlerin Jennifer Oellerich aufs Fahrrad. Sobald die ersten Tropfen fallen, stehen bei ihr die Zeichen auf Arbeit. Dann muss im Hof ihres Ateliers blitzschnell der Zeichentisch aufgebaut werden. Nicht um einen besonders stattlichen Cumulonimbus aufs Papier zu bringen, sondern um ihre Bilder so richtig schön vollregnen zu lassen. Wenn man nur vorher wüsste, wann es endlich wieder losgeht.
Von Andreas Main