"Westwind"
Eher ein laues Lüftchen als ein richtiger Wind weht hier aus der Vergangenheit: Zwillingsschwestern aus der DDR reisen an den Balaton – und eine verliebt sich ausgerechnet in einen Jungen aus dem Westen. Eine Zerreißprobe, nicht nur für die Schwestern.
Ein wahre Begebenheit aus dem Jahr 1988: Die Zwillinge Doreen und Isabel sind Spitzensportlerinnen in der DDR. Ein Jahr vor der Wende fahren die Ruderinnen zum Training ins sozialistische Ausland an den Balatonsee. Dort lernen sie Jungs aus dem Westen kennen. Doreen verliebt sich in Arne, der ihr die Flucht in den Westen anbietet. Zum ersten Mal werden die Zwillingsschwestern nicht mehr alles teilen.
Eigentlich kann man diesem Film nicht viel vorwerfen. Er hält sich an die Tatsachen: Bis ins kleinste Detail (Frisuren, Outfit. Autos, Musik) rekonstruiert er sorgfältig die späten 80er-Jahre. Das Darstellerensemble ist überzeugend. Und dennoch verlässt man das Kino mit einem mauen Gefühl. Weil hier ein Regisseur eine Geschichte nur akribisch nacherzählt, weil die Ereignisse niemals vergegenwärtigt werden. Vielmehr schlägt "Westwind" den Tonfall des "Es war einmal..." an. Es war einmal die DDR, es war einmal eine große Liebe. Doch die Mauer, die Repression, die Angst, und auf der anderen Seite die Leidenschaft, die Sehnsucht nach Freiheit, sind im Bild niemals präsent, oder auch nur von der Ferne zu spüren. Letztlich ist "Westwind" ein harmloser und damit auch verharmlosender Film.
Deutschland 2011; Regie: Robert Thalheim; Darsteller: Friederike Becht, Luise Heyer, Franz Dinda, Volker Bruch, Hans Uwe Bauer, Hannes Wegener, Albrecht Schuch, Golo Euler, Ole Fischer; 90 Minuten; ab 6 Jahren
Filmhomepage "Westwind"
Links bei dradio.de
"Westwind": Ungarn-Aufenthalt stellt DDR-Nachwuchssportlerinnen vor schwere Entscheidung
Eigentlich kann man diesem Film nicht viel vorwerfen. Er hält sich an die Tatsachen: Bis ins kleinste Detail (Frisuren, Outfit. Autos, Musik) rekonstruiert er sorgfältig die späten 80er-Jahre. Das Darstellerensemble ist überzeugend. Und dennoch verlässt man das Kino mit einem mauen Gefühl. Weil hier ein Regisseur eine Geschichte nur akribisch nacherzählt, weil die Ereignisse niemals vergegenwärtigt werden. Vielmehr schlägt "Westwind" den Tonfall des "Es war einmal..." an. Es war einmal die DDR, es war einmal eine große Liebe. Doch die Mauer, die Repression, die Angst, und auf der anderen Seite die Leidenschaft, die Sehnsucht nach Freiheit, sind im Bild niemals präsent, oder auch nur von der Ferne zu spüren. Letztlich ist "Westwind" ein harmloser und damit auch verharmlosender Film.
Deutschland 2011; Regie: Robert Thalheim; Darsteller: Friederike Becht, Luise Heyer, Franz Dinda, Volker Bruch, Hans Uwe Bauer, Hannes Wegener, Albrecht Schuch, Golo Euler, Ole Fischer; 90 Minuten; ab 6 Jahren
Filmhomepage "Westwind"
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