Werner Herzog will auf den Mars

Großen Aufwand hat Werner Herzog noch nie gescheut. Für seinen Film "Fitzcarraldo” ließ der Regisseur Anfang der 80er Jahre einen Flussdampfer über einen Berg im peruanischen Dschungel schleppen. Jetzt würde der 83-jährige Herzog gerne mit einer Kamera zum Mars fliegen und dort filmen. Diesen Wunsch äußerte er im Gespräch mit Deutschen Presse-Agentur – auch wenn die Bedingungen "ungemütlich" seien. "Es ist technisch schwierig, langwierig und eigentlich eher nutzlos", sagte Herzog über eine Marsreise. Roboter seien für eine derartige Mission eigentlich viel besser geeignet: "Die können auf toxischem Boden herumfahren und sind durch kosmische Strahlung nicht umzubringen. Für uns ist es so, als würden wir uns in unseren eigenen Mikrowellenherd setzen." Generell wolle er jedoch ins All. Herzog hat in seiner Filmkarriere Dutzende Filme gedreht, darunter viele Dokumentationen. Immer wieder hat er sich dafür an entlegene Orte begeben. Er gilt als einer der wenigen deutschen Regisseure mit Weltruhm. In Köln erhielt er jüngst den Filmpreis Köln, der von der Film- und Medienstiftung NRW und der Stadt Köln gestiftet wird. Sein neuer Film ”Ghost Elephants” lief beim Film Festival Cologne. In der Dokumentation zeigt Herzog einen Biologen auf der Suche nach einer Herde besonderer Elefanten im unwegsamen Hochland von Angola.