Werner Aisslinger

Muss ein Designobjekt eine Geschichte erzählen?

Werner Aislinger, Designer des Jahres 2014
Werner Aislinger, Designer des Jahres 2014 © Jens Gyarmaty
Moderation: Gisela Steinhauer · 11.12.2014
Für seine extravaganten Entwürfe wurde Werner Aisslinger von der Zeitschrift "Architektur & Wohnen" zum Designer des Jahres 2014 gekürt. Ein Gespräch über die Geschichten hinter seinen Objekten und die Probleme kurzer Innovationszyklen.
Visionen und Vielseitigkeit: Eigenschaften, die den deutschen Designer des Jahres 2014 Werner Aisslinger auszeichnen. Zwei seiner Möbelentwürfe haben es bis ins New Yorker MoMA geschafft, sein Regal „endless shelf" gehört schon zu den Designklassikern, und in diesem Jahr fand seine Innengestaltung des neuen Berliner "25 hours bikini"-Hotels große Beachtung.
Bekannt wurde Aisslinger vor allem durch seinen "Loftcube" - einen mobilen, knapp 40 Quadratmeter großen Wohnwürfel. Seine Visionen sind Küchen mit eigenem Gemüseanbau und Badezimmer, deren Wände nicht mit Fliesen, sondern aus mit Pflanzen bewachsenen Stoffbahnen gestaltet sind.
Auf die Gretchenfrage, was gutes Design ausmacht, hat Aisslinger eine überraschend klare, unprätentiöse Antwort: "Design ist dann gut (...), wenn es konsistent ist, wenn es nachhaltig ist und wenn es auch eine lange Lebensdauer hat, auch eine visuelle Lebensdauer.
Also nicht nur (...) eine qualitative und funktionale Lebensdauer (...). Im besten Fall ist ein gutes Design-Objekt ein Erbstück, was man seinen Kindern oder Enkelkindern weitervererbt und die dann nicht die Mundwinkel nach unten ziehen, wenn sie es bekommen, sondern die sich dann auch freuen", sagte er im Deutschlandradio Kultur.
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