Wenn Zwerge Hirten und Engel sind
Märchen haben in der Weihnachtszeit Hochkonjunktur. Auch die, die auf den ersten Blick nichts mit der Weihnachtsgeschichte zu tun haben.
„Aber Schneewittchen hinter den sieben …“
Das ist eine Weihnachtsgeschichte, und die habe ich gerade in der Märchenhütte in Berlin gehört. Gegenüber dem Bode-Museum, wo schöne alte Kunstwerke aufbewahrt und gezeigt werden. Nein werdet ihr jetzt rufen, das war doch nicht die Weihnachtsgeschichte. Das war doch Schneewittchen. Doch sage ich, das war eine Weihnachtsgeschichte. Die Weihnachtsgeschichte nämlich verkündet große Freude und das tun die Märchen auch. Die bewahren wie ein gläsernes Museum alte Schätze und große Weisheiten auf. Was sehr klug und wichtig ist für unser Leben, das steht in der Weihnachtsgeschichte. Und in den Märchen auch. Schön wie im Märchen ist die Weihnachtsgeschichte, aber die hat einen Vorteil – die ist wirklich passiert. So oder so ähnlich. Aber werdet ihr sagen die Weihnachtsgeschichte handelt doch von der Geburt Jesu in einem Stall, von der Freude seiner Eltern, von den Hirten, die auf dem Feld in der Nacht Engel sehen. Und wo bitteschön, sind hier bei Schneewittchen und den sieben Zwergen Engel und Hirten?
Stimmt, Ihr habt recht, aber ich habe auch recht. Es sind bei Schneewittchen gleich sieben Engel und Hirten da, sieben Beschützer nämlich. In der Gestalt von Zwergen. Und Engel sind doch Beschützer, oder? Es spielt ja gar keine Rolle, wie groß sie sind. Bei Schneewittchen ist das so wie in der Weihnachtsgeschichte: Vater und Mutter freuen sich auf dieses Kind, aber andere sind neidisch und verfolgen das Kind und wollen es sogar töten. Das kleine Mädchen ist so schön wie ein himmlisches Kind, aber es muss, statt in seinem Palast zu wohnen, in einem kleinen Haus im Wald aufwachsen.
„Dem Kind allein war’s Angst ...“
Wie Schneewittchen im kleinen Waldhaus aufwächst, wird Jesus in einem kleinen Stall geboren. Sein Vater Joseph träumt die Gefahr und flieht deshalb mit Maria nach Ägypten. Und alle werden gerettet. Und später wird der gerettete Jesus selber zum Retter, zum König der Welt. Gerettet wird Schneewittchen auch, erst durch einen Jäger, dann durch einen Königssohn. Und wenn man gerettet wird aus großer Not, dann sagen wir auch, man wird endlich erlöst. Das heißt: Verfolgte Menschen werden in Sicherheit gebracht, traurigen werden die Tränen getrocknet, kleine werden groß, arme werden reich. Erinnert ihr Euch: Der kleine Jesus wird nach seiner Geburt von den Heiligen drei Königen beschenkt, von großen Zauberern und Wundertätern. Und die werden, wie im Märchen der Königssohn, nicht nur ein paar Cent oder ein paar alte Klamotten und trockene Brötchen mitgebracht haben, sondern Juwelen und Perlen, Ketten, Ringe, teure Bettwäsche , die besten Seifen, Shampoos und Zauberstäbe und alles Wissen über die Sterne und die Erde.
Im Märchen übrigens und in der Weihnachtsgeschichte wird alles gut. Nur heute meinen manche, wird nicht alles gut, weil wir ja nicht im Märchen leben und weil für sie Weihnachten kein schönes Fest ist. Sie sagen dann: Ach ja, das ist zu schön, um wahr zu sein. Aber bei Schneewittchen sagt einer immer die Wahrheit und genauso kommt es. Erinnert Ihr Euch noch? Da sagt der Spiegel, wenn die Königin fragt: „Wer ist die Schönste im ganzen Land?“ „Ihr seid die Schönste hier. Aber Schneewittchen ist viel tausendmal schöner als ihr.“ Und der Spiegel behält Recht. Schneewittchen ist die Schönste und blieb die Schönste und wird wieder gesund und eines Tages selber Königin. Und auch in der Weihnachtsgeschichte gibt es einen Satz, den darf man nicht vergessen in der Weihnachtsgeschichte, der wird auch wahr. Vielleicht nicht heute oder morgen aber irgendwann übermorgen: " Es wird Friede auf Erden für alle Menschen. Denn an denen hat Gott – und das ist Jesus Vater – ein Wohlgefallen.“ Gott mag die Menschen nämlich mehr als sie sich selber mögen. Bis zur richtigen Weihnachtsgeschichte am Heiligen Abend müssen wir noch warten. Aber bis dahin könnt ihr schon vorweihnachtliche Geschichten hören. Und das sind eben die Märchen. Wie Schneewittchen. Ob in der Berliner Märchenhütte beim Hexenkessel Hoftheater; das spielt noch bis Ende Februar. Oder in vielen anderen Städten, wo zum Beispiel Hänsel und Gretel gesungen und gespielt wird. Und wenn Ihr Euch ein wenig gruselt oder fürchtet, das gehört zum Märchen und zur Weihnachtsgeschichte dazu. Denn nur wer schon mal geweint hat, weiß, wie schön das Kichern ist. Nur wer sich gruselt, weiß, wie schön kuschelig es ist in Papas oder Mamas Arm. Und nur wer ein krankes Schneewittchen erlebt hat, weiß, wie schön es ist gesund zu werden.
Das ist eine Weihnachtsgeschichte, und die habe ich gerade in der Märchenhütte in Berlin gehört. Gegenüber dem Bode-Museum, wo schöne alte Kunstwerke aufbewahrt und gezeigt werden. Nein werdet ihr jetzt rufen, das war doch nicht die Weihnachtsgeschichte. Das war doch Schneewittchen. Doch sage ich, das war eine Weihnachtsgeschichte. Die Weihnachtsgeschichte nämlich verkündet große Freude und das tun die Märchen auch. Die bewahren wie ein gläsernes Museum alte Schätze und große Weisheiten auf. Was sehr klug und wichtig ist für unser Leben, das steht in der Weihnachtsgeschichte. Und in den Märchen auch. Schön wie im Märchen ist die Weihnachtsgeschichte, aber die hat einen Vorteil – die ist wirklich passiert. So oder so ähnlich. Aber werdet ihr sagen die Weihnachtsgeschichte handelt doch von der Geburt Jesu in einem Stall, von der Freude seiner Eltern, von den Hirten, die auf dem Feld in der Nacht Engel sehen. Und wo bitteschön, sind hier bei Schneewittchen und den sieben Zwergen Engel und Hirten?
Stimmt, Ihr habt recht, aber ich habe auch recht. Es sind bei Schneewittchen gleich sieben Engel und Hirten da, sieben Beschützer nämlich. In der Gestalt von Zwergen. Und Engel sind doch Beschützer, oder? Es spielt ja gar keine Rolle, wie groß sie sind. Bei Schneewittchen ist das so wie in der Weihnachtsgeschichte: Vater und Mutter freuen sich auf dieses Kind, aber andere sind neidisch und verfolgen das Kind und wollen es sogar töten. Das kleine Mädchen ist so schön wie ein himmlisches Kind, aber es muss, statt in seinem Palast zu wohnen, in einem kleinen Haus im Wald aufwachsen.
„Dem Kind allein war’s Angst ...“
Wie Schneewittchen im kleinen Waldhaus aufwächst, wird Jesus in einem kleinen Stall geboren. Sein Vater Joseph träumt die Gefahr und flieht deshalb mit Maria nach Ägypten. Und alle werden gerettet. Und später wird der gerettete Jesus selber zum Retter, zum König der Welt. Gerettet wird Schneewittchen auch, erst durch einen Jäger, dann durch einen Königssohn. Und wenn man gerettet wird aus großer Not, dann sagen wir auch, man wird endlich erlöst. Das heißt: Verfolgte Menschen werden in Sicherheit gebracht, traurigen werden die Tränen getrocknet, kleine werden groß, arme werden reich. Erinnert ihr Euch: Der kleine Jesus wird nach seiner Geburt von den Heiligen drei Königen beschenkt, von großen Zauberern und Wundertätern. Und die werden, wie im Märchen der Königssohn, nicht nur ein paar Cent oder ein paar alte Klamotten und trockene Brötchen mitgebracht haben, sondern Juwelen und Perlen, Ketten, Ringe, teure Bettwäsche , die besten Seifen, Shampoos und Zauberstäbe und alles Wissen über die Sterne und die Erde.
Im Märchen übrigens und in der Weihnachtsgeschichte wird alles gut. Nur heute meinen manche, wird nicht alles gut, weil wir ja nicht im Märchen leben und weil für sie Weihnachten kein schönes Fest ist. Sie sagen dann: Ach ja, das ist zu schön, um wahr zu sein. Aber bei Schneewittchen sagt einer immer die Wahrheit und genauso kommt es. Erinnert Ihr Euch noch? Da sagt der Spiegel, wenn die Königin fragt: „Wer ist die Schönste im ganzen Land?“ „Ihr seid die Schönste hier. Aber Schneewittchen ist viel tausendmal schöner als ihr.“ Und der Spiegel behält Recht. Schneewittchen ist die Schönste und blieb die Schönste und wird wieder gesund und eines Tages selber Königin. Und auch in der Weihnachtsgeschichte gibt es einen Satz, den darf man nicht vergessen in der Weihnachtsgeschichte, der wird auch wahr. Vielleicht nicht heute oder morgen aber irgendwann übermorgen: " Es wird Friede auf Erden für alle Menschen. Denn an denen hat Gott – und das ist Jesus Vater – ein Wohlgefallen.“ Gott mag die Menschen nämlich mehr als sie sich selber mögen. Bis zur richtigen Weihnachtsgeschichte am Heiligen Abend müssen wir noch warten. Aber bis dahin könnt ihr schon vorweihnachtliche Geschichten hören. Und das sind eben die Märchen. Wie Schneewittchen. Ob in der Berliner Märchenhütte beim Hexenkessel Hoftheater; das spielt noch bis Ende Februar. Oder in vielen anderen Städten, wo zum Beispiel Hänsel und Gretel gesungen und gespielt wird. Und wenn Ihr Euch ein wenig gruselt oder fürchtet, das gehört zum Märchen und zur Weihnachtsgeschichte dazu. Denn nur wer schon mal geweint hat, weiß, wie schön das Kichern ist. Nur wer sich gruselt, weiß, wie schön kuschelig es ist in Papas oder Mamas Arm. Und nur wer ein krankes Schneewittchen erlebt hat, weiß, wie schön es ist gesund zu werden.