"Wenn ihr wollt, ist es kein Märchen"

Von Sebastian Engelbrecht · 30.04.2008
"Wenn ihr wollt, ist es kein Märchen", schrieb Theodor Herzl nach dem ersten Zionistenkongress 1897 in Basel. Er hätte sich nicht träumen lassen, dass ausgerechnet der Holocaust das Märchen Israel wahr werden ließ.
Der Teilungsplan der Vereinten Nationen für Palästina kam nicht zuletzt unter dem Eindruck von Auschwitz zustande, und die Shoah wurde für den 1848 gegründeten Staat Israel Identität stiftend. Doch Israel entstand nicht in einem "Land ohne Volk", wie die Propaganda zur Zeit der Staatgründung gerne behauptete. Die Palästinenser und die benachbarten arabischen Staaten zwangen Israel vom Beginn seiner Existenz an immer wieder Kriege und Aufstände auf. Auch 60 Jahre nach der Gründung Israels ist noch nicht geklärt, wie die arabischen Bürger in einen demokratischen, jüdischen Staat integriert werden sollen und wie das Land mit einem palästinensischen Nachbarstaat leben könnte.