"Wenn ich einen See seh’, brauch’ ich kein Meer mehr"

Von Mandy Schielke |
Im Steinhuder Meer der Aal, der einfach Aal heißt, aber doch viel mehr ist als ein deutscher, niedersächsischer Fisch. Er wird im Sargossa-Meer, irgendwo bei den Bermudas und Bahamas geboren und lässt sich dann nach Niedersachsen treiben.
Dort wird er dick und landet irgendwann auf dem Tisch in einer Gaststätte in Steinhude, Hagenburg oder Mardorf, den Ferienorten am Steinhuder Meer. Mit einer durchschnittlichen Wassertiefe von knapp anderthalb Metern ist das Meer ein großer See, der vor ein paar Jahrzehnten noch komplett im Besitz des Fürstentums Schaumburg-Lippe war. Jetzt gehört dem Fürstenhaus nur noch die Insel Wilhelmstein, die einzige künstlich angelegte und bewohnte Insel Europas. Im Schloss Hagenburg wohnt aber kein Adelsmann, sondern Herr Zobel und seine Frau, die Verwalter des Fürsten. Die Verwalter sind auch die einzigen, die im Winter mit dem Boot übers Wasser schippern dürfen. Denn bis April herrscht Fahrverbot. Dann muss sich der See von den Seglern erholen.

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