Wenn Hass ins Spiel kommt ...

Von Günter Herkel |
Dass dunkelhäutige Spieler beleidigt und die Fans der gegnerischen Mannschaft als "Zigeuner"- oder "Judenpack" tituliert werden, gehört mittlerweile zum schlechten Ton in Deutschlands Stadien. Trotz der Weltmeisterschaft 2006, die vom Deutschen Fußballbund (DFB) gern als Integrationserlebnis betrachtet wird.
Rassistische Hassparolen machen dabei im Westen ebenso die Runde wie im Osten der Republik. Und sie betreffen längst nicht mehr nur den Fußball.

So sah sich der Trainer der Eishockey-Mannschaft Hamburg Freezers mit Rassismusvorwürfen konfrontiert. Und in der Handball-Zweitliga-Begegnung Dessau-Roßlauer HV gegen HC Empor Rostock kam es zu fremdenfeindlichen Pöbeleien gegen einen Spieler aus der Hansestadt.

Die betroffenen Sportverbände reagieren mit verstärkter Öffentlichkeitsarbeit und Sanktionsdrohungen. Doch Strafen wie Punktabzüge und Stadionsperren allein lösen nicht auf Dauer das gesellschaftliche Problem, das hinter den beklagten diskriminierenden Aktionen hervor scheint. In einzelnen Vereinen wächst das Bewusstsein, dass ohne bewusstes Gegensteuern der Sport auf der Strecke bleiben könnte.