Wenn der Wachroboter auf Streife geht
Bei den Olympischen Spielen in Peking hat das Thema Sicherheit höchste Priorität. Dabei gehen die Veranstalter auch unkonventionelle Wege. So sollen zwar menschliche Wachschützer während der Spiele direkt in den Stadien für einen reibungslosen Ablauf sorgen, für die monotonen Nachtschichten aber gehen Robotor "auf Streife".
Vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in China gehen schon die ersten deutschen Roboter OFRO und MOSROW im Pekinger Nationalstadion "auf Streife". Beginnen dann im August die regulären Spiele, werden 16 Roboter im Einsatz sein.
Die chinesischen Sicherheitsverantwortlichen haben von den guten Erfahrungen profitiert, die man mit den Robotern bei der Fußball-WM 2006 im Berliner Olympiastadion gemacht hat. Auf dem Mailfeld und in den Tiefebenen des Stadions übernahmen die Wächter auf Kettenrädern die monotonen Nachtschichten. Das hat gut funktioniert, zumal die Maschinen mehr können, als nur verdächtige Bewegungen zu erkennen.
"Also unsere mobilen Überwachungsroboter haben die Aufgabe große Areale zu überwachen. Sonst sind ja Bewegungsmelder oder Videokameras fest installiert, und jetzt haben wir diese Technik flexibel bewegbar gemacht."
Dr. Jens Hanke ist Bioinformatiker und der Erbauer der beiden Maschinenwesen OFRO und MOSROW, die jetzt im Reich der Mitte "ihre Runden schieben." Weltweit sind die Roboter die ersten tatsächlich autonom arbeitenden Überwachungssysteme. Denn mit einem Satelliten-gestützten Lageplan im Gehirn können OFRO und MOSROW bis zu zwölf Stunden selbstständig einen Radius von zwei Kilometern überwachen. Doch das ist noch nicht alles. Die Roboter sind rollende Labore.
"Also die Sensorik, die wir dort einbauen, fängt an von Temperatursensoren, über Gas-Sensoren, über Geiger-Müller-Zähler, um radioaktive Elemente zu messen, bis hin zu biologisch-chemischen Kampfstoffen."
Der witterungsunabhängige OFRO auf Raupenketten ist rund einen Meter lang, 1,40 groß und lediglich 70 cm breit ist. Doch wenn er auch wie ein großes Spielzeug aussieht - in ihm verborgen sind hochkomplexe Analysesysteme für Alpha-, Beta- und Gammastrahlen, sowie für Nerven-, Blut – und Lungenkampfstoffe. Schlagen die Sensoren bei einem dieser Stoffe an, so benachrichtigt der Roboter per Handy in Sekundenbruchteilen die Sicherheitszentrale.
Dieses Beispiel, sagt der Berliner Philosoph Professor Lutz von Werder, zeigt deutlich, wie sehr der Bedarf an Sicherheit weltweit wächst. Und auch, dass der Roboter als Menschenersatz Hochkonjunktur hat.
"Die Ausbreitung der Unsicherheit in jeder Weise ist expansiv. Und was man hört, geht ja in die Richtung, dass tatsächlich Sicherheitsmaschinen Furore machen. Und die Globalisierung ist natürlich ein Hintergrund für das wachsende Verständnis nach mehr Sicherheit, und möglichst auch für sichere Sicherheit."
Diese Sicherheit ist ein wesentlicher Faktor, meint Jens Hanke, der Erbauer der Roboter. Denn die größte Existenzberechtigung einer derartigen Technik ist natürlich die, wenn ein Brand entsteht etwa, oder …
"es entsteht in irgendeiner Weise eine Industriekatastrophe, und man schickt jetzt nicht Menschen mit Schutzanzügen rein, sondern man schickt diese Maschinen rein. Und kann aus der Ferne untersuchen, was ist da eigentlich los? Was für eine Konzentration, was für ein Gas, was für ein Material ist da eigentlich ausgetreten, ob nun in der Tokioer-U-Bahn damals, wo Menschen einfach umgefallen sind, wo keiner wusste, was da ist, schnell eine solche Maschine nach unten zu fahren, und schnell ein Lagebild zu bekommen, ist natürlich schon sinnvoll.
Ich bin oft in Arealen gewesen, wo wir unsere Roboter als Testversionen haben hingebracht, wo ich dachte um Gotteswillen, hier dürfte man auch keinen Menschen laufen lassen. Schon allein die Vorstellung, zwölf Stunden hintereinander laufen zu müssen, um aufzupassen, dass hier keiner einbricht, ist schon unlogisch."
Autarke Roboter, die sprechen, zur Identifikation auffordern, die die Umgebung analysieren und beobachten, demnächst auch Treppen steigen, Türen öffnen und wieder schließen. In Peking werden die Roboter wieder beweisen, dass Menschen in bestimmten Aufgabenbereichen ersetzbar sind. Das wird wohl auch 2010 gelten, wenn die Fußball-WM in Südafrika stattfindet.
Die chinesischen Sicherheitsverantwortlichen haben von den guten Erfahrungen profitiert, die man mit den Robotern bei der Fußball-WM 2006 im Berliner Olympiastadion gemacht hat. Auf dem Mailfeld und in den Tiefebenen des Stadions übernahmen die Wächter auf Kettenrädern die monotonen Nachtschichten. Das hat gut funktioniert, zumal die Maschinen mehr können, als nur verdächtige Bewegungen zu erkennen.
"Also unsere mobilen Überwachungsroboter haben die Aufgabe große Areale zu überwachen. Sonst sind ja Bewegungsmelder oder Videokameras fest installiert, und jetzt haben wir diese Technik flexibel bewegbar gemacht."
Dr. Jens Hanke ist Bioinformatiker und der Erbauer der beiden Maschinenwesen OFRO und MOSROW, die jetzt im Reich der Mitte "ihre Runden schieben." Weltweit sind die Roboter die ersten tatsächlich autonom arbeitenden Überwachungssysteme. Denn mit einem Satelliten-gestützten Lageplan im Gehirn können OFRO und MOSROW bis zu zwölf Stunden selbstständig einen Radius von zwei Kilometern überwachen. Doch das ist noch nicht alles. Die Roboter sind rollende Labore.
"Also die Sensorik, die wir dort einbauen, fängt an von Temperatursensoren, über Gas-Sensoren, über Geiger-Müller-Zähler, um radioaktive Elemente zu messen, bis hin zu biologisch-chemischen Kampfstoffen."
Der witterungsunabhängige OFRO auf Raupenketten ist rund einen Meter lang, 1,40 groß und lediglich 70 cm breit ist. Doch wenn er auch wie ein großes Spielzeug aussieht - in ihm verborgen sind hochkomplexe Analysesysteme für Alpha-, Beta- und Gammastrahlen, sowie für Nerven-, Blut – und Lungenkampfstoffe. Schlagen die Sensoren bei einem dieser Stoffe an, so benachrichtigt der Roboter per Handy in Sekundenbruchteilen die Sicherheitszentrale.
Dieses Beispiel, sagt der Berliner Philosoph Professor Lutz von Werder, zeigt deutlich, wie sehr der Bedarf an Sicherheit weltweit wächst. Und auch, dass der Roboter als Menschenersatz Hochkonjunktur hat.
"Die Ausbreitung der Unsicherheit in jeder Weise ist expansiv. Und was man hört, geht ja in die Richtung, dass tatsächlich Sicherheitsmaschinen Furore machen. Und die Globalisierung ist natürlich ein Hintergrund für das wachsende Verständnis nach mehr Sicherheit, und möglichst auch für sichere Sicherheit."
Diese Sicherheit ist ein wesentlicher Faktor, meint Jens Hanke, der Erbauer der Roboter. Denn die größte Existenzberechtigung einer derartigen Technik ist natürlich die, wenn ein Brand entsteht etwa, oder …
"es entsteht in irgendeiner Weise eine Industriekatastrophe, und man schickt jetzt nicht Menschen mit Schutzanzügen rein, sondern man schickt diese Maschinen rein. Und kann aus der Ferne untersuchen, was ist da eigentlich los? Was für eine Konzentration, was für ein Gas, was für ein Material ist da eigentlich ausgetreten, ob nun in der Tokioer-U-Bahn damals, wo Menschen einfach umgefallen sind, wo keiner wusste, was da ist, schnell eine solche Maschine nach unten zu fahren, und schnell ein Lagebild zu bekommen, ist natürlich schon sinnvoll.
Ich bin oft in Arealen gewesen, wo wir unsere Roboter als Testversionen haben hingebracht, wo ich dachte um Gotteswillen, hier dürfte man auch keinen Menschen laufen lassen. Schon allein die Vorstellung, zwölf Stunden hintereinander laufen zu müssen, um aufzupassen, dass hier keiner einbricht, ist schon unlogisch."
Autarke Roboter, die sprechen, zur Identifikation auffordern, die die Umgebung analysieren und beobachten, demnächst auch Treppen steigen, Türen öffnen und wieder schließen. In Peking werden die Roboter wieder beweisen, dass Menschen in bestimmten Aufgabenbereichen ersetzbar sind. Das wird wohl auch 2010 gelten, wenn die Fußball-WM in Südafrika stattfindet.