Weniger Blut als beim Tatort
Ein großer Teil der Computerspiele wird in Deutschland programmiert, die Branche ist in den letzten Jahren geradezu explodiert. Der Dachverband der deutschen Spielenentwickler, G.A.M.E., vergibt heute zum sechsten Mal den "Deutschen Entwicklerpreis" für das beste Spiel.
Beim Blick auf die Liste der Nominierten werden viele überrascht sein, welche Kassenschlager alle in Deutschland entstanden sind. Die Strategiespielreihe "Anno" etwa, oder die Rollenspiele, "Sacred", und "RISEN"- sie alle stehen bei Millionen von Spielern auf der ganzen Welt im Regal. Ganz zu schweigen von den Spielen der Frankfurter Firma Crytek, dessen Titel "Far Cry" es alleine auf fast drei Millionen verkaufte Exemplare schaffte.
Der deutsche Geschmack ist aber durchaus ein sehr spezieller, dies wird auch beim "Deutschen Entwicklerpreis" deutlich. Das Hamburger Studio "Daedalic" etwa feiert mit seinen von Hand gezeichneten Adventure Spielen ("Edna bricht aus", "The whispered world") hierzulande große Erfolge, kann daran international - trotz guter Kritiken - aber nicht ganz anknüpfen. Denn was im Ausland besonders beliebt ist, wird in Deutschland von der Politik und Medien oft als "Gewaltorgie" stigmatisiert.
Viele Entwicklerstudios trauen sich deshalb nicht an die Produktion von Actionspielen heran. Wenn doch, dann in sehr abstrakter Form, wie zum Beispiel bei einem der diesjährigen Nominierten, "Cursed Mountain", einem Grusel-Schocker in Himayala-Kulisse. Doch auch für diesen Titel gilt: In jedem TV-Krimi ist mehr Blut zu sehen.
An der gestalterischen Qualität mangelt es nicht - so die alljährliche Meinung der Gäste auf dem "Deutschen Entwicklerpreis". Das Problem der deutschen Spielehersteller ist noch immer die gesellschaftliche Akzeptanz. Während zum Beispiel in Amerika bei Preisverleihungen der Spieleindustrie viele prominente Stars im Publikum sitzen und die Show im Fernsehen übertragen wird, bleibt die Szene beim "Deutschen Entwicklerpreis" fast unter sich. Durchaus auch eine Folge der zurückhaltenden Unterstützung der Politik.
"Während in Kanada, Frankreich, Korea und vielen andere Staaten riesige Entwicklungskapazitäten mithilfe staatlicher Beihilfen aufgebaut werden, wird in Deutschland höchstens vereinzelt auf Landesebene die Entwicklung von Spielen mit geringen Beträgen gefördert.”, erklärt Stephan Reichert vom Bundesverband G.A.M.E.
Die Macher des "Deutschen Entwicklerpreises” zeigen sich davon unbeirrt. Sie versprechen "die unterhaltsamste Preisverleihung der Branche”. Unter anderem wird ein Liveorchester bekannte Melodien aus Computerspielen aufführen. Und auch internationaler Glamour wird versprochen. Als einer der Laudatoren hat sich die US-Entwicklerlegende Bruce Shelly angekündigt, einer der Pioniere der Videospielbranche.
Wer die begehrten Auszeichnungen gewonnen hat, steht nach der Verleihung auf www.deutscher-entwicklerpreis.de.
Der deutsche Geschmack ist aber durchaus ein sehr spezieller, dies wird auch beim "Deutschen Entwicklerpreis" deutlich. Das Hamburger Studio "Daedalic" etwa feiert mit seinen von Hand gezeichneten Adventure Spielen ("Edna bricht aus", "The whispered world") hierzulande große Erfolge, kann daran international - trotz guter Kritiken - aber nicht ganz anknüpfen. Denn was im Ausland besonders beliebt ist, wird in Deutschland von der Politik und Medien oft als "Gewaltorgie" stigmatisiert.
Viele Entwicklerstudios trauen sich deshalb nicht an die Produktion von Actionspielen heran. Wenn doch, dann in sehr abstrakter Form, wie zum Beispiel bei einem der diesjährigen Nominierten, "Cursed Mountain", einem Grusel-Schocker in Himayala-Kulisse. Doch auch für diesen Titel gilt: In jedem TV-Krimi ist mehr Blut zu sehen.
An der gestalterischen Qualität mangelt es nicht - so die alljährliche Meinung der Gäste auf dem "Deutschen Entwicklerpreis". Das Problem der deutschen Spielehersteller ist noch immer die gesellschaftliche Akzeptanz. Während zum Beispiel in Amerika bei Preisverleihungen der Spieleindustrie viele prominente Stars im Publikum sitzen und die Show im Fernsehen übertragen wird, bleibt die Szene beim "Deutschen Entwicklerpreis" fast unter sich. Durchaus auch eine Folge der zurückhaltenden Unterstützung der Politik.
"Während in Kanada, Frankreich, Korea und vielen andere Staaten riesige Entwicklungskapazitäten mithilfe staatlicher Beihilfen aufgebaut werden, wird in Deutschland höchstens vereinzelt auf Landesebene die Entwicklung von Spielen mit geringen Beträgen gefördert.”, erklärt Stephan Reichert vom Bundesverband G.A.M.E.
Die Macher des "Deutschen Entwicklerpreises” zeigen sich davon unbeirrt. Sie versprechen "die unterhaltsamste Preisverleihung der Branche”. Unter anderem wird ein Liveorchester bekannte Melodien aus Computerspielen aufführen. Und auch internationaler Glamour wird versprochen. Als einer der Laudatoren hat sich die US-Entwicklerlegende Bruce Shelly angekündigt, einer der Pioniere der Videospielbranche.
Wer die begehrten Auszeichnungen gewonnen hat, steht nach der Verleihung auf www.deutscher-entwicklerpreis.de.