Weltstars der Fotografie
Landschaftsaufnahmen, Porträts und Modefotografien von den weltweit renommiertesten Fotografen sind in den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim zu sehen. Das Forum Internationale Photographie (FIP) vereint in einer Sonderausstellung die „Weltstars der Fotografie“ wie Ansel Adams oder Lennart Nilsson: Erstmals werden Arbeiten sämtlicher Gewinner des Hasselblad-Preises ausgestellt. Der Preis gilt als höchste Auszeichnung der Fotokunst.
dieser weltweit renommierten Fotografieauszeichnung. Die Schau vereint rund 240 Werke aller 29 Preisträger – darunter auch Fotografien der diesjährigen Gewinnerin Graciela Iturbide. Der Preis der Erna and Viktor Hasselblad Foundation aus Göteborg in Schweden ist die wichtigste und mit 55.000 Euro zugleich auch am höchsten dotierte Auszeichnung, die ein Fotograf erhalten kann. Sie wird auch als „Nobelpreis der Fotografie“ bezeichnet und wird unabhängig vom verwendeten Kamerafabrikat vergeben. Die wichtigsten Strömungen innerhalb der Fotografie des 20. und 21. Jahrhunderts sind so zum ersten Mal gemeinsam vertreten und sie bieten einzigartige Einblicke in die Geschichte der modernen und zeitgenössischen Fotografie. Die hochkarätige Schau wird ausschließlich in den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim zu sehen sein.
Der Hasselblad-Preis ist der bedeutendste Preis in der Fotokunst, der Nobelpreis für Fotografie. Seit 1980 wird er von der Stiftung der schwedischen Kamerafirma vergeben. Und eine Ausstellung über alle Preisträger zu machen, scheint zunächst einmal ganz einfach. Claude Sui, der Kurator dieser Schau:
„Die Vorgehensweise ist die, dass die Hasselblad-Sammlung die meisten Werke besitzt. Und wir mussten allerdings für den Katalogdruck die ganzen Bildrechte einholen, das war wirklich eine Action. Da musste man wirklich die Künstler, die Nachlassverwalter, die Galeristen und die Foundations anschreiben. Das hat sich ziemlich schwierig gestaltet.“
Aber es hat sich unheimlich gelohnt! Die Ausstellung versammelt erstmals die Besten der Besten aus der Fotogeschichte mit jeweils acht bis zehn ausgewählten Werken in einer einzigen Schau. 240 Fotografien von 29 Preisträgern sind zu sehen. Die Ausstellung ist chronologisch gegliedert und es geht los mit dem ersten Preisträger aus dem Jahr 1980, Lennart Nilsson. Er machte als erster Bilder von Föten. Bilder wie den Daumenlutscher, die heute noch Legende und Ikone sind. Dank des Rasterelektronenmikroskops konnte Nilsson eine Reise in den Körper machen und von dort Bilder holen, die vorher noch nie jemand gesehen hatte. Zellen, die millionenfach vergrößert aussehen wie Kraterlandschaften, Zellgewebe, das aussieht wie eine Galaxie. Für die Wissenschaftsfotografie waren Lennart Nilssons Bilder Pionierwerke. Und so erfüllte er den Anspruch, den die Hasselblad-Foundation an ihre Preisträger stellt. Claude Sui:
„Der Hasselblad-Preis wird vergeben an Fotografinnen und Fotografen, die ein Lebenswerk vorzuweisen haben oder die stilbildend sind oder für die Fotogeschichte einen wesentlichen Beitrag geleistet haben.“
Der nächste Preisträger, Ansel Adams, wurde für seine Landschaftsbilder ausgezeichnet. Wüstendünen, Meeresbrandungen, Wälder, Gebirge – es sind klassische Aufnahmen, aber von einer einzigartigen Qualität. „Wenn das Motiv mich ergreift, besteht eine gute Chance, dass es eine gute Fotografie wird“, sagte Adams. Nachlesen kann man das auf den Legenden, die immer am Anfang der ausgewählten Fotografien stehen. Sie geben einen kurzen und guten Eindruck vom Werk des jeweiligen Fotografen, und ein Zitat des Künstlers erfasst das Wesentliche seiner Arbeit.
1982 lautet der Preisträger Cartier-Bresson, der Meister des „entscheidenden Augenblicks“ und den Pionier des Fotojournalismus, und die Liste der großen Namen geht weiter von Irving Penn, einem der ersten großen Modefotografen, der seine Modells aus dem Fotostudio heraus an elegante Schauplätze wie Paläste und Hotels brachte, über Sebastiao Salgado, der wie kaum ein anderer sozialkritisch die Menschen in den Minen Südamerikas zeigte, die wie Ameisen die Hänge hinauf- und hinabkriechen, bis hin zum Preisträger von 1995, Robert Häusser, der zur Ausstellung anwesend war.
„Es ist der höchstdotierte Preis, den es überhaupt gibt. 55.000 Euro. Aber es geht ja nicht nur um das Geld. Die Leute, die diesen Preis kriegen, sind natürlich ausgezeichnet, zu den besten Fotografen der Welt zu gehören. Es gibt noch einige, die den Preis noch nicht haben. Aber das ist schon von der Qualität her die Elite, das muss man schon zugestehen. Aber natürlich für den Einzelnen bedeutet das schon etwas, diese Auszeichnung zu bekommen. Und man freut sich auch darüber.“
Die Schau zeigt die ganze Bandbreite der internationalen Fotografie. Mode- und Porträtfotografen sind dabei, Fotojournalisten, Sozialkritiker, Landschaftsfotografen – es sind die Besten der Besten mit ihren besten Arbeiten. Und etwas fällt auf: Die meisten arbeiteten in Schwarz-Weiß. Wie Robert Häusser:
„Ich habe auch in Farbe gearbeitet, aber nur, wenn es ein ganz konkreter Auftrag war. Also sagen wir, ich muss irgendeinen Produktionsprozess fotografieren, wo auch die Farbe eine Bedeutung hat. Irgendwas in einer großen Fabrik, wo die Farbe wirklich etwas aussagt über das Objekt, das hergestellt wird. Aber das sind Auftragsarbeiten. Aber was mich künstlerisch interessiert, war immer Schwarz-Weiß. Weil die Schwarz-Weiß-Fotografie, wo die Farbe ja fehlt, das ist schon der erste Weg zur Abstraktion. Und das ist mir sehr wichtig, um auf den Punkt zu kommen. Mir ist die Farbe manchmal zu geschwätzig.“
Und das soll sie auch sein, wie man bei den schrillen und grellen Arbeiten etwa von Nan Goldin sieht, der Preisträgerin von 2007, die wie William Eggleston zehn Jahre zuvor das schräge und nächtliche Leben der Prostituierten und Transsexuellen zeigt. Die Mannheimer Reiß-Engelhorn-Museen zeigen mit dieser Schau ein „Who is Who“ der Fotogeschichte, es ist eine fantastische Schau und sicherlich die beste zur Fotogeschichte, die derzeit zu sehen ist. Und so ist der Kurator, Claude Sui, zurecht auch stolz.
„Es ist für mich wie eine Krönung. Es ist, als ob ich selber den Hasselblad-Award überreicht bekäme. Dass wir nämlich exklusiv für Mannheim, wirklich nur hier in den Reiß-Engelhorn-Museen diese Schau, diese Ausstellung der Superlative präsentieren können. Und da kann man schon stolz sein.“
Der Hasselblad-Preis ist der bedeutendste Preis in der Fotokunst, der Nobelpreis für Fotografie. Seit 1980 wird er von der Stiftung der schwedischen Kamerafirma vergeben. Und eine Ausstellung über alle Preisträger zu machen, scheint zunächst einmal ganz einfach. Claude Sui, der Kurator dieser Schau:
„Die Vorgehensweise ist die, dass die Hasselblad-Sammlung die meisten Werke besitzt. Und wir mussten allerdings für den Katalogdruck die ganzen Bildrechte einholen, das war wirklich eine Action. Da musste man wirklich die Künstler, die Nachlassverwalter, die Galeristen und die Foundations anschreiben. Das hat sich ziemlich schwierig gestaltet.“
Aber es hat sich unheimlich gelohnt! Die Ausstellung versammelt erstmals die Besten der Besten aus der Fotogeschichte mit jeweils acht bis zehn ausgewählten Werken in einer einzigen Schau. 240 Fotografien von 29 Preisträgern sind zu sehen. Die Ausstellung ist chronologisch gegliedert und es geht los mit dem ersten Preisträger aus dem Jahr 1980, Lennart Nilsson. Er machte als erster Bilder von Föten. Bilder wie den Daumenlutscher, die heute noch Legende und Ikone sind. Dank des Rasterelektronenmikroskops konnte Nilsson eine Reise in den Körper machen und von dort Bilder holen, die vorher noch nie jemand gesehen hatte. Zellen, die millionenfach vergrößert aussehen wie Kraterlandschaften, Zellgewebe, das aussieht wie eine Galaxie. Für die Wissenschaftsfotografie waren Lennart Nilssons Bilder Pionierwerke. Und so erfüllte er den Anspruch, den die Hasselblad-Foundation an ihre Preisträger stellt. Claude Sui:
„Der Hasselblad-Preis wird vergeben an Fotografinnen und Fotografen, die ein Lebenswerk vorzuweisen haben oder die stilbildend sind oder für die Fotogeschichte einen wesentlichen Beitrag geleistet haben.“
Der nächste Preisträger, Ansel Adams, wurde für seine Landschaftsbilder ausgezeichnet. Wüstendünen, Meeresbrandungen, Wälder, Gebirge – es sind klassische Aufnahmen, aber von einer einzigartigen Qualität. „Wenn das Motiv mich ergreift, besteht eine gute Chance, dass es eine gute Fotografie wird“, sagte Adams. Nachlesen kann man das auf den Legenden, die immer am Anfang der ausgewählten Fotografien stehen. Sie geben einen kurzen und guten Eindruck vom Werk des jeweiligen Fotografen, und ein Zitat des Künstlers erfasst das Wesentliche seiner Arbeit.
1982 lautet der Preisträger Cartier-Bresson, der Meister des „entscheidenden Augenblicks“ und den Pionier des Fotojournalismus, und die Liste der großen Namen geht weiter von Irving Penn, einem der ersten großen Modefotografen, der seine Modells aus dem Fotostudio heraus an elegante Schauplätze wie Paläste und Hotels brachte, über Sebastiao Salgado, der wie kaum ein anderer sozialkritisch die Menschen in den Minen Südamerikas zeigte, die wie Ameisen die Hänge hinauf- und hinabkriechen, bis hin zum Preisträger von 1995, Robert Häusser, der zur Ausstellung anwesend war.
„Es ist der höchstdotierte Preis, den es überhaupt gibt. 55.000 Euro. Aber es geht ja nicht nur um das Geld. Die Leute, die diesen Preis kriegen, sind natürlich ausgezeichnet, zu den besten Fotografen der Welt zu gehören. Es gibt noch einige, die den Preis noch nicht haben. Aber das ist schon von der Qualität her die Elite, das muss man schon zugestehen. Aber natürlich für den Einzelnen bedeutet das schon etwas, diese Auszeichnung zu bekommen. Und man freut sich auch darüber.“
Die Schau zeigt die ganze Bandbreite der internationalen Fotografie. Mode- und Porträtfotografen sind dabei, Fotojournalisten, Sozialkritiker, Landschaftsfotografen – es sind die Besten der Besten mit ihren besten Arbeiten. Und etwas fällt auf: Die meisten arbeiteten in Schwarz-Weiß. Wie Robert Häusser:
„Ich habe auch in Farbe gearbeitet, aber nur, wenn es ein ganz konkreter Auftrag war. Also sagen wir, ich muss irgendeinen Produktionsprozess fotografieren, wo auch die Farbe eine Bedeutung hat. Irgendwas in einer großen Fabrik, wo die Farbe wirklich etwas aussagt über das Objekt, das hergestellt wird. Aber das sind Auftragsarbeiten. Aber was mich künstlerisch interessiert, war immer Schwarz-Weiß. Weil die Schwarz-Weiß-Fotografie, wo die Farbe ja fehlt, das ist schon der erste Weg zur Abstraktion. Und das ist mir sehr wichtig, um auf den Punkt zu kommen. Mir ist die Farbe manchmal zu geschwätzig.“
Und das soll sie auch sein, wie man bei den schrillen und grellen Arbeiten etwa von Nan Goldin sieht, der Preisträgerin von 2007, die wie William Eggleston zehn Jahre zuvor das schräge und nächtliche Leben der Prostituierten und Transsexuellen zeigt. Die Mannheimer Reiß-Engelhorn-Museen zeigen mit dieser Schau ein „Who is Who“ der Fotogeschichte, es ist eine fantastische Schau und sicherlich die beste zur Fotogeschichte, die derzeit zu sehen ist. Und so ist der Kurator, Claude Sui, zurecht auch stolz.
„Es ist für mich wie eine Krönung. Es ist, als ob ich selber den Hasselblad-Award überreicht bekäme. Dass wir nämlich exklusiv für Mannheim, wirklich nur hier in den Reiß-Engelhorn-Museen diese Schau, diese Ausstellung der Superlative präsentieren können. Und da kann man schon stolz sein.“