Weltraumforschung

Galileo oder die neue Zeit

Von Uwe Springfeld |
Im kommenden Jahr soll das europäische Satellitennavigationssystem Galileo seine Arbeit aufnehmen. Die Arbeitsweise unterscheidet sich nicht vom amerikanischen GPS, dem russischen Glonas oder dem chinesischen Compass.
Was aber kaum jemand weiß: Mit der Satellitennavigation wurde ein neues Zeitsystem eingeführt, die GPS-Zeit. Die GPS-Zeit misst ausschließlich Zehntelsekunden und Wochen. Dann beginnt sie wieder von vorn.
Seit Navigationschips zur Massenware geworden sind, verbreitet sich die GPS-Zeit und taktet beispielweise das Zusammenschalten von Stromnetzen und koordiniert Geldtransfers aus Bankautomaten.
Doch hier lauert eine Gefahr. GPS-Chips funktionieren nur im Zusammenhang mit Computern. Störsender können diese Verbindung leicht unterbrechen. Wie zuverlässig also sind diese Taktungen? Gibt es eine Sicherheitslücke bei Galileo?