Weltpresse-Foto zeigt Leid im Gaza-Krieg

    Das "World Press Photo" des Jahres: Das Foto zeigt Ina Abu Maamar, die ein blaues Kleid und ein ockerfarbenes Kopftuch trägt. Sie beugt sich über den in ein weißes Laken gehüllten Leichnam ihrer fünf Jahre alten Nichte Saly
    Das "World Press Photo" des Jahres von Mohammed Salem © Mohammed Salem/Reuters/dpa
    18.04.2024
    Das Foto einer jungen palästinensischen Frau mit einem toten Kind im Arm im Gazastreifen ist das Weltpressefoto 2024. Die Jury des Wettbewerbes World Press Photo zeichnete dafür den Fotografen Mohammed Salem mit dem ersten Preis aus. Der Palästinenser hatte das Foto am 17. Oktober 2023 gemacht. "Es war ein starker und trauriger Moment, der zusammenfasst, was im Gazastreifen geschieht", schilderte er. Die Jury sprach von einem ergreifenden "Einblick in unermessliches Leid". Die 36 Jahre alte Ina Abu Maamar, die ein blaues Kleid und ein ockerfarbenes Kopftuch trägt, beugt sich über den in ein weißes Laken gehüllten Leichnam ihrer fünfjährigen Nichte Saly. Diese war mit ihrer Mutter und Schwester durch Raketen in Chan Junis getötet worden. Die Ukrainerin Julia Kochetova gewann den ersten Preis in der Kategorie "Offenes Format" für ihr Projekt "Krieg ist persönlich". Sie zeigt nach Darstellung der Jury, wie der Krieg die Menschen täglich beeinflusse. Der aus Venezuela stammende Fotograf Alejandro Cegara wurde in der Kategorie "Langfristige Projekte" für eine Serie über Immigration in Mexiko ausgezeichnet. Photo-Story des Jahres ist eine Reportage der Südafrikanerin Lee-Ann Olwage über den Umgang mit Demenz-Kranken in Madagaskar. Die Siegerfotos werden in einer Ausstellung in vielen Städten der Welt gezeigt.