Weltkirchenrat will in ukrainischem Kirchenstreit vermitteln

Im Streit zwischen den beiden großen Kirchen in der Ukraine will der Weltkirchenrat vermitteln. Ziel sei eine friedliche Ko-Existenz beider Seiten, sagte der Zentralausschussvorsitzende Bedford-Strohm der Deutschen Presse-Agentur. Er war mit einer Delegation in den letzten Tagen in der Ukraine unterwegs. Dort gibt es einerseits die ukrainisch-orthodoxe Kirche, die sich erst nach dem Angriff Russlands von der russisch-orthodoxen Kirche losgesagt hatte, und auf der anderen Seite die orthodoxe Kirche der Ukraine. Sie wurde 2018 unabhängig von Moskau gegründet. Die ukrainisch-orthodoxe Kirche hatte die russische Invasion von Anfang an verurteilt. Dennoch wird sie von der politischen Führung in Kiew weiterhin der Spionage und Agitation für Moskau verdächtigt. Zuletzt sollte das wichtigste Kloster der ukrainisch-orthodoxen Kirche, das Höhlenkloster von Kiew, an die orthodoxe Kirche der Ukraine übergehen. Doch die alt eingesessenen Geistlichen dort weigern sich, zu gehen.