Weltkirchenrat macht sich für das Sinai-Kloster stark

Das griechisch-orthodoxe Katharinenkloster am Sinai mit seiner Sammlung alter Handschriften und Ikonen zählt zu den ältesten Klöstern der Christenheit. Doch der Weltkirchenrat sieht die Autonomie in Gefahr. Grund ist ein Gerichtsurteil vom Mai. Danach ist der Staat Ägypten Eigentümer des Geländes und auch des Klosters. Damit seien die Mönche faktisch nur noch Pächter, so der Weltkirchenrat. Die Behörden könnten jederzeit entscheiden, ihren für jeweils auf ein Jahr befristeten Aufenthaltsstatus nicht zu verlängern. Nötig sei ein klares und verbindliches Abkommen, das das Recht und den Anspruch des Klosters auf das Grundstück auf Dauer anerkennt, hieß es. Das Katharinenkloster ist seit 2002 Unesco-Welterbe. Es steht am Fuße des Berges, auf dem Mose die Zehn Gebote empfangen haben soll. Nach dem Gerichtsurteil hatten ägyptische Behörden laut Medienberichten dementiert, dass das Kloster enteignet worden sei. Es beziehe sich nur auf entlegene Grundstücke, für die es keine Besitztitel gebe.