Weltbürger und Bürgerrechtler
Das war der Obama, wie wir ihn kennen und wie er gerade in Deutschland geschätzt wird: Weltbürger und Bürgerrechtler in einer Person, charismatisch und eben ein bestechender Redner, meint Peter Lange, Chefredakteur Deutschlandradio Kultur.
An diesem sonnigen Nachmittag am Brandenburger Tor hat er das getan, was an einem solchen Ort zu erwarten war: Die historische Anleihe in der Nachkriegsgeschichte, die Spaltung Berlins, Deutschlands und Europas im Kalten Krieg. Gerade in diesen Tagen, wo sich zwei Jubiläen der deutschen Nachkriegsgeschichte kreuzen: der 17. Juni 1953 und der Besuch von John F. Kennedy vor 50 Jahren, hatte das eine zwingende Logik.
Aber er ist eben derjenige, der nicht nur die alten Zeiten beschwört, sondern den politischen Gestaltungswillen von damals für die Zukunft einfordert. Es ist auch die Bequemlichkeit saturierter demokratischer Gesellschaften, die im Wege steht, wenn es um die Verwirklichung von Frieden und Gerechtigkeit überall auf der Welt geht. Da erlebten die Zuhörer am Brandenburger Tor wieder den energiegeladenen Barack Obama, der sich mit den freiheitsgefährdenden und ungerechten Zuständen in der Welt nicht abfinden will – auch wenn seine Rede ein bisschen wie die Wiedervorlage seiner Prager Rede von 2009 wirkte: Freihandel, atomare Bedrohung, der Klimawandel, Nordkorea und Iran – das waren auch damals entscheidende Stichworte.
Der US-Präsident hat aber auch nicht darauf verzichtet, aktuell umstrittene Themen anzusprechen: Das Gefangenenlager Guantanamo, ein Ende der Diskriminierung von Homosexuellen, die Kontrolle von Kampfdrohnen, das sensible Gleichgewicht von Sicherheit und Privatsphäre, die Perspektivlosigkeit der jungen Generation in jenen Ländern, die von der Wirtschaftskrise besonders betroffen sind.
Man kann ihm als Person, mit seiner Biografie, abnehmen, dass Frieden und Gerechtigkeit weiter die Leitprinzipien seiner Politik sind, auch wenn die amerikanischen und internationalen Rahmenbedingungen manchmal nur kleine oder gar keine Fortschritte zulassen. Es macht seine Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft aus, wenn der mächtigste Mann der Welt erkennen lässt, dass auch ihm nicht alles auf Anhieb gelingt.
Mit dem Ton seiner Rede, mit ihrem bürgerrechtlichen Spirit, hat sich Barack Obama heute Nachmittag am Brandenburger Tor in die Tradition seiner Vorgänger eingereiht.
Aber er ist eben derjenige, der nicht nur die alten Zeiten beschwört, sondern den politischen Gestaltungswillen von damals für die Zukunft einfordert. Es ist auch die Bequemlichkeit saturierter demokratischer Gesellschaften, die im Wege steht, wenn es um die Verwirklichung von Frieden und Gerechtigkeit überall auf der Welt geht. Da erlebten die Zuhörer am Brandenburger Tor wieder den energiegeladenen Barack Obama, der sich mit den freiheitsgefährdenden und ungerechten Zuständen in der Welt nicht abfinden will – auch wenn seine Rede ein bisschen wie die Wiedervorlage seiner Prager Rede von 2009 wirkte: Freihandel, atomare Bedrohung, der Klimawandel, Nordkorea und Iran – das waren auch damals entscheidende Stichworte.
Der US-Präsident hat aber auch nicht darauf verzichtet, aktuell umstrittene Themen anzusprechen: Das Gefangenenlager Guantanamo, ein Ende der Diskriminierung von Homosexuellen, die Kontrolle von Kampfdrohnen, das sensible Gleichgewicht von Sicherheit und Privatsphäre, die Perspektivlosigkeit der jungen Generation in jenen Ländern, die von der Wirtschaftskrise besonders betroffen sind.
Man kann ihm als Person, mit seiner Biografie, abnehmen, dass Frieden und Gerechtigkeit weiter die Leitprinzipien seiner Politik sind, auch wenn die amerikanischen und internationalen Rahmenbedingungen manchmal nur kleine oder gar keine Fortschritte zulassen. Es macht seine Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft aus, wenn der mächtigste Mann der Welt erkennen lässt, dass auch ihm nicht alles auf Anhieb gelingt.
Mit dem Ton seiner Rede, mit ihrem bürgerrechtlichen Spirit, hat sich Barack Obama heute Nachmittag am Brandenburger Tor in die Tradition seiner Vorgänger eingereiht.