Ist Kunst auf dem Mond am sichersten?

In Deutschland werden wichtige Dokumente im Barbara-Stollen bei Freiburg eingelagert. Zwei russische Weltraumforscher gehen noch einen Schritt weiter: Sie wollen Kunst auf dem Mond sichern. Diese Idee sei "aus dem All gegriffen", findet Bundeskunsthallen-Intendant Rein Wolfs.
Wie kann Kunst sicher gelagert werden? In Deutschland werden manche Dokumente, die von hoher nationaler und kulturhistorischer Bedeutung sind, im Barbara-Stollen bei Freiburg geschützt, selbst vor einem Atomschlag sollen sie dort sicher sein.
Nun haben zwei russische Physiker, der Weltraumforscher Alexander Bagrow und der Kernphysiker Alexander Pawlow, bei einem Kongress in Moskau den Vorschlag gemacht, gefährdete Kunstwerke auf den Mond zu bringen: Die Erde werde immer unsicherer durch Vandalen, Terroristen und Luftverschmutzung.
Rein Wolfs: Kunst ist schon auf der Erde oft "zu weit weg"
Rein Wolfs, der Intendant der Bundeskunsthalle nannte die Idee im Deutschlandradio Kultur als "aus dem All gegriffen". Auch auf der Erde sei die Kunst häufig zu teuer und zu weit weg, aber immer noch näher und kostengünstiger zu erreichen als auf dem Mond.
Allerdings sei es wichtig, sich Gedanken zu machen, wie Kunst geschützt werde. Neben der Luftverschmutzung, dem Vandalismus und dem Terrorismus nannte er die Politik als mögliche Gefahr.
"Die Fragen, ist es wahr, ist es ein Werk, ein Original, ein Fake, eine Kopie?", würden im postfaktischen Zeitalter immer virulenter, sagte Wolfs. Damit müsse man sich zunehmend auseinandersetzen.