Weiteres Mitglied der Aufarbeitungskommission für Erzbistum Köln hört auf

Ein weiteres Mitglied der Aufarbeitungskommission zum Missbrauch im Erzbistum Köln verlässt das Gremium: Die ehemalige nordrhein-westfälische Staatssekretärin Marion Gierden-Jülich sagte der Zeitung „Kölnische Rundschau“, sie habe „durchaus Vertrauen in die Arbeit der anderen Kommissionsmitglieder“. Aber andere Probleme der Erzdiözese überlagerten die Arbeit des Gremiums. Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki ist seit Monaten mit einer Vertrauenskrise konfrontiert. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen des Vorwurfs falscher eidesstattlicher Versicherungen. Am Montag hatte bereits der Staatsrechtler Stephan Rixen den Vorsitz der Kommission niedergelegt. Ein Gespräch mit Woelki in der vergangenen Woche habe bei ihm ein „massives Störgefühl“ hinterlassen. „Mir fehlt das Vertrauen, dass eine Aufarbeitung, die auch Kardinal Woelki selbst betrifft, wirklich gewünscht ist“, so Rixen.