Weiter Streit um Cranach-Triegel-Altar in Naumburg

    Blick von unten auf den aus mehreren Gemälden bestehenden Altar, der von Lukas Cranach dem Älteren geschaffen wurde. (Quelle: picture alliance)
    Der Cranach-Triegel-Altars im Naumburger Dom. Das um den Mittelteil vom Maler Michael Triegel ergänzte Werk, sorgt für Debatten - auch über den Unesco-Welterbetitel des Naumburger Doms © picture alliance / dpa / Jan Woitas
    Der Streit um den Standort des Cranach-Triegel-Altars im Unesco-Weltberbe Naumburger Dom geht in eine neue Runde. Die Kirchengemeinde besteht auf dem bisherigen Standort im Westchor, obwohl Experten der Unesco dort die freie Sicht auf die berühmten hochmittelalterlichen Stifterfiguren wie Uta von Naumburg beeinträchtigt sehen. Nun erhält die Gemeinde Rückendeckung der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Der Präsident des Landeskirchenamtes erklärte, die liturgische Ordnung und Gestaltung des Raumes stehe einzig der Kirchengemeinde zu. Dies könne weder von den Vereinigten Domstiftern noch durch den Unesco-Weltkulturerbe-Status außer Kraft gesetzt werden. Zudem zeige eine genaue Analyse der Blickrichtungen der Stifterfiguren, ihre Blicke richteten sich auf das liturgische Zentrum, den Altar, und wiesen damit auf Christus hin. Erst im Juli hatte die Staatskanzlei in Magdeburg mitgeteilt, dass der Altar seinen bisherigen Standort im Westchor räumen müsse und im Nordquerhaus aufgestellt werden solle. Die Vereinigten Domstifter als Eigentümer des Doms sowie die evangelische Domgemeinde akzeptierten die Entscheidung der Unesco, hatte die Staatskanzlei mitgeteilt.