Weimer und Prosor kritisieren Antisemitismus in Kulturszene

    Wandgemälde einer deutsche Flagge mit Davidstern an der East Side Gallery in Berlin. Copyright: imageBROKER/EgonxBömsch
    Wandgemälde einer deutsche Flagge mit Davidstern an der East Side Gallery in Berlin. Copyright: imageBROKER/EgonxBömsch © imageBROKER/EgonxBömsch
    Kulturstaatsminister Wolfram Weimer und der israelische Botschafter Ron Prosor haben vor einer wachsenden Ausgrenzung jüdischer Künstlerinnen und Künstler in Deutschland und Europa gewarnt. Derzeit seien besorgniserregende Entwicklungen in Teilen der Kulturlandschaft zu beobachten, erklärten beide in Berlin: "Israelische und jüdische Künstlerinnen und Künstler berichten zunehmend von Anfeindungen, Ausladungen und Boykottaufrufen." Weimer betonte, Menschen wegen ihrer Herkunft, ihres Glaubens oder ihrer jüdischen Identität von Bühnen auszuschließen, sei eine "besonders perfide Form des gegenwärtigen Antisemitismus". Diese neue Form der Stigmatisierung und Einschränkung der Kunstfreiheit sei unerträglich und widerspreche den Grundwerten der Bundesrepublik Deutschland. Prosor betonte, jüdischen Musikern würden auf Festivals und Konzerten zunehmend Auftritte verwehrt. Egal ob Schauspiel, Regie, Musik oder in der Club-Szene, die Zahl der Buchungen gehe systematisch zurück.