Weimarer Himmelsburg entsteht virtuell neu

    Ein historischer Stadtplan zeigt Weimar aus der Vogelperspektive um 1600.
    Die Himmelsburg war in das Schlossensemble mit eingebunden. Das Schloss, das Bach kannte, war eine ringförmige Anlage. © picture-alliance / akg-images
    Nach fast 250 Jahren können Bach-Freunde die Weimarer Schlosskapelle wieder erleben - zumindest digital. Gemeinsam mit der Fachhochschule Erfurt, der Thüringer Tourismus GmbH und weiteren Partnern haben die Thüringer Bachwochen e.V. eine virtuelle Version der Kirche entwickelt. Mit Brille und Kopfhörer können Musikinteressierte in einem Überseecontainer einen Ausflug in die Bach-Zeit unternehmen und die Architektur sowie die besondere Akustik des Sakralbaus erleben. Zwischen 1708 und 1717 seien Weimar und die Kapelle - die sogenannte Himmelsburg - Bachs prägende Hauptwirkungsstätte gewesen, hieß es. Hier habe er als Hoforganist den Großteil seiner Orgelwerke komponiert. Die außergewöhnliche Architektur der Kapelle habe dabei maßgeblich den Raumklang und das musikalische Schaffen Johann Sebastian Bachs (1685-1750) beeinflusst, erklärte der Verein. Bis 1. Mai ist nach Angaben der Bachwochen die Himmelsburg in Weimar zu sehen. Danach geht sie in Deutschland und Europa auf Reisen und macht unter anderem bei den Bach-Festivals in Leipzig, Schaffhausen und Utrecht Station.