Weihnachtsansprache

    Gauck würdigt Engagement für Flüchtlinge

    Bundespräsident Gauck nach seiner Weihnachtsansprache, im Hintergrund ein geschmückter Weihnachtsbaum und die deutsche Flagge.
    Joachim Gauck: "Ein deutliches Zeichen für die Menschlichkeit sehe ich darin, dass es mittlerweile so viel Bereitschaft gibt, Flüchtlinge aufzunehmen." © Michael Sohn, dpa/picture-alliance
    25.12.2014
    Zu Weihnachten appelliert der Bundespräsident an die Menschlichkeit der Bürger: Deutschland solle Verfolgten Schutz bieten, so Joachim Gauck in seiner diesjährigen Weihnachtsansprache. Sie hören die Ansprache des Bundespräsidenten um 20.03 Uhr im Deutschlandradio Kultur.
    Bundespräsident Joachim Gauck hat das Engagement der Bürger für Flüchtlinge in Deutschland gewürdigt. Das sei "ein deutliches Zeichen für die Menschlichkeit in unserer Gesellschaft", sagte er laut Redemanuskript in seiner Weihnachtsansprache. Dass die Allermeisten nicht denen folgten, die Deutschland abschotten wollen, sei für ihn eine wahrhaft ermutigende Erfahrung dieses Jahres.
    Damit reiht sich der Bundespräsident nicht in den Chor der Warnenden und Verurteilenden ein, wie Stephan Detjen aus unserem Hauptstadtstudio kommentiert. Deutlich hörbar sei zwar, dass auch der Bundespräsident unter dem Eindruck der Protestmärsche in Dresden und der breiten Berichterstattung darüber stehe. Doch Gauck wolle sich sein Bild von diesem Land nicht von den Demonstranten mit ihren schräg intonierten Weihnachtsliedern und ausländerfeindlichen Zwischentönen verstellen lassen.
    Das Wort Pegida nehme Gauck in seiner Weihnachtsansprache nicht in Mund, so Detjen. Stattdessen wende er das Thema dieser Tage in eine Botschaft der Ermunterung und Ermutigung. So berichtet Gauck in seiner Weihnachtsansprache unter anderem von einem Besuch bei einem Verein in Magdeburg, der sich um minderjährige Flüchtlinge kümmert, die ohne Familien in Deutschland gestrandet sind.
    Der Bundespräsident Joachim Gauck (M) unterhält sich am 12.12.2014 in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) mit den minderjährigen Flüchtlingen Merhawi (l-r) aus Eritrea, den Serben Aleksandar (l-r), Merhawi aus Eritrea und Luan aus Vietnam sowie den Afghanen Amin. 
    Bundespräsident Gauck besucht Flüchtlinge in Magdeburg © dpa / picture alliance / Jens Wolf
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