Weihnachten

Nicht nur das Fest der Kernfamilie

10:10 Minuten
Zu sehen ist ein Ausschnitt aus einer neapolitanischen Weihnachtskrippe. Die Figuren sind von Hand modelliert und farbig bemalt. Das Jesuskind liegt nackt auf Stroh, Maria und Josef sind mit üppigen Gewändern ausgestattet. Maria trägt ein langes rosafarbenes Kleid und darunter eine Rüschenbluse, über dem Haar einen Schal.
Es gebe keine typische Art, Weihnachten zu feiern, sagt der Ethnologe Thomas Hauschild. © Abaca
Thomas Hauschild im Gespräch mit Stephan Karkowsky · 24.12.2020
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Die europäische und nordamerikanische Weihnacht fuße auf viel älteren Wurzeln als dem Christentum, sagt der Ethnologe Thomas Hauschild. Neben Einkehr und Besinnung habe es immer auch Feiern, Umzüge oder Festbankette gegeben.
Einkehr und Besinnung auf der einen Seite, Umzüge, große Feiern und Festbankette auf der anderen: Das Weihnachtsfest habe auch in Europa unterschiedliche Facetten, betont der Ethnologe Thomas Hauschild, Autor des 2012 erschienenen Buchs "Weihnachtsmann: Die wahre Geschichte".
"Weihnachten ist ein Fest, das eine kulturelle Evolution hat. Viele Details kennen wir nicht", sagt er in unserem Programm. Über Literatur, Fotografie und Aussagen von Menschen lasse sich die Gestalt des Festes aber teilweise rekonstruieren.

Kein typisches Weihnachtsfest

Die europäische und nordamerikanische Weihnacht fuße auf viel älteren Wurzeln als nur dem Christentum, sei aber auch vom Christentum stark beeinflusst. Es sei immer sowohl ein extrovertiertes als auch ein introvertiertes Fest gewesen.
Es gebe keine typische Art, Weihnachten zu feiern. "Weihnachten ist ein Fest, das eine kulturelle Evolution hat", so Hauschild. Viele Details seien bis heute nicht einmal bekannt.
(huc)
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