Wegen Oligarchen-Gesetz: Reichster Ukrainer gibt Mediengeschäft auf

    Der ukrainische Unternehmer und Oligarch Rinat Achmetow verlässt am 13.05.2014 nach einem Gespräch mit Bundesaußenminister Steinmeier (SPD) die Residenz des deutschen Botschafters in Kiew.
    Der ukrainische Unternehmer und Oligarch Rinat Achmetow 2014 vor der Residenz des deutschen Botschafters in Kiew © picture-alliance / dpa / Bernd von Jutrczenka
    Der reichste Mann der Ukraine, Rinat Achmetow, hat seinen Rückzug aus dem Mediengeschäft angekündigt. Seine Media Group Ukraine mit mehr als 4.000 Mitarbeitenden werde die Lizenzen für die Fernsehkanäle und Druckmedien an den Staat übergeben, die Onlinemedien würden eingestellt, schrieb er in einer Erklärung. Dabei sprach er von einem "unfreiwilligen Schritt". Als größter privater Investor in die ukrainischen Wirtschaft habe er wiederholt erklärt, nie ein Oligarch gewesen zu sein. Ein Sprecher von Präsident Selenskyj begrüßte den Schritt. Das sei der Beginn einer neuen Beziehung zwischen Staat und Wirtschaft. Die Regierung in Kiew hatte im vorigen Jahr ein Gesetz beschlossen, das den politischen Einfluss von superreichen Ukrainern beschränken soll. Achmetow galt früher als Gönner des geschassten prorussischen Präsidenten Janukowitsch, vermied aber in den vergangenen Jahren eine politische Positionierung.