Webprojekt "Does the Dog Die"

Triggerwarnung für Zartbesaitete

04:37 Minuten
Labrador Retriever, gelb, Rüde, schaut traurig.
Muss der Hund sterben? Die Website "doesthedogdie" warnt Filmzuschauer vor Filmereignissen, die diese verstören könnten. © imago / imagebroker / Anni Sommer
Moderation: Christine Watty · 08.07.2019
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Tauchen in einem Film plötzlich Schlangen, Spinnen oder Mäuse auf? Stirbt der süße Hund? Bekommt jemand Krebs? So etwas kann Zuschauer verstören. Für Zartbeseitete gibt es deshalb auf der Webseite "Does the Dog Die" Triggerwarnung zu verschiedensten Themen.
"Für diesen Film wurden keine Tiere gequält oder ihrer Art unentsprechend behandelt" - diesen Disclaimer kann man in den letzten Jahren häufiger im Abspann von Filmen lesen. Und das ist ja schon mal beruhigend. Aber was ist, wenn Zuschauerinnen oder Zuschauer selbst der fiktive Filmtod eines Tieres zu nahe geht?
Da hilft die Webseite "Does the Dog Die". Dort sind Triggerwarnung zu verschiedenen Themen versammelt: Die Kategorien reichen von "lebendig begraben" über "Krebs" bis zu "der schwarze Typ stirbt zuerst". Auch Phobiker aller Art müssen nicht mehr zitternd vor dem Bildschirm sitzen, ob vielleicht gleich eine Schlange, Spinne oder Maus auftaucht, sondern können sich vorab informieren, ob ein Film für sie Verstörendes enthalten könnte.

Geht da nicht jede Spannung verloren?

Prima Sache, könnte man meinen. Aber ist es wirklich eine gute Idee, sich alles Verletzende und Verstörende vom Leib zu halten? Und geht darüberhinaus für die Zusehenden bei einem Film nicht jegliche Spannung verloren? Ist eine solche Seite völlig daneben oder längst überfällig?
Völlig daneben, meint Moderatorin Christine Watty. Unsere Redakteurin Jenny Genzmer hingegen findet "doesthedogdie" gut. Auch weil das Internet sich da endlich mal als Ort präsentiere, wo Menschen etwas Nettes für andere tun.
(uko)
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