Was können uns die Sterne wirklich sagen?
Prägen die Sterne unseren Charakter, beeinflussen Sie gar unser Schicksal?
Was ist von Horoskopen in Zeitungen oder im Internet zu halten, die uns Tipps geben, wie wir unser Leben, unsere Partnerschaft, unseren Beruf erfolgreich meistern? Gibt es tatsächlich charakteristische Eigenschaften bei Sternzeichen?
Drei von vier Deutschen lesen zumindest sporadisch ihr Horoskop, 15 Prozent sogar regelmäßig und jeder vierte davon richtet sich zuweilen nach den Tipps der Astrologen – so die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie in Allensbach.
• Was also ist von der Astrologie zu halten?
• Ist sie eine ernst zu nehmende Zunft oder nur esoterischer Humbug und bessere Kaffeesatzleserei?
• Was können uns die Sterne wirklich sagen?
Diese Fragen kennt der Kölner Astrologe Adrian Wellmann zur genüge.
"Die Astrologie ist eine uralte Möglichkeit, menschliche und inhaltliche Zusammenhänge zu ergründen. Die "Sterne" spiegeln die Gesetzmäßigkeit, die Ordnung allen Geschehens. Nach dem alten Hermetischen Satz "Wie oben, so unten" ist das Schicksal des Menschen in der Himmelssituation gespiegelt. Wir denken immer, wir wären diese vereinzelten Wesen, die getrennt sind von der Welt. In Wirklichkeit ist die Welt aber das Ganze, und wir haben Resonanzen in unserem Inneren."
Wellmann, der Philosophie und Germanistik studiert hat, beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren intensiv mit der Astrologie, seit 1987 unterhält er eine eigene Astrologische Praxis. Wohlfeile Ratschläge wie in den pauschalen Zeitungshoroskopen erteilt er nicht. "Die Astrologie ist ein Medium der Erkenntnis und Selbsterkenntnis. Jeder, der Fragen an sein Leben und an das Leben allgemein hat, kann die Astrologie zum Ordnen der Gedanken und zum Anstoß neuer Erkenntnisse nutzen."
Der Soziologe Edgar Wunder von der Universität Heidelberg steht der Astrologie skeptisch gegenüber – besonders den populären Zeitungshoroskopen:
"Das ist reine Unterhaltungsindustrie. Das ist etwas, worüber man schmunzeln kann, mehr nicht. Sie sind deshalb attraktiv, weil sie einen vermeintlich persönlichen Bezug herstellen, den ich sonst in den Medien nicht herstellen kann. Ich halte sie für relativ uninteressant, weil sie stereotyp und gut durchschaubar sind."
Edgar Wunder war in seiner selbst Jugend Hobby-Astrologe, hat sich in der Nürnberger Sternwarte engagiert und wollte herausfinden, was es mit den Sternbildern auf sich hat, ob die Himmelskörper unser irdisches Leben beeinflussen.
Die Faszination ist geblieben, aber auch die Skepsis gegenüber der Astrologie.
Er sieht sie allenfalls als eine Möglichkeit, mehr über sich selbst zu erfahren.
Er bezweifelt aber die Treffsicherheit und damit die Aussagekraft der astrologischen Beobachtungen: "Ich finde jede beliebige Charaktereigenschaft in jedem beliebigen Horoskop. Das Horoskop hat insofern immer recht."
Edgar Wunder ist auch Geschäftsführer der Gesellschaft für Anomalistik, die sich der Diskussion von Grenzwissenschaften widmet und zum Beispiel auch der Faszination von UFOs aufzuklären sucht. Als Soziologen interessiert ihn, warum die Menschen an Horoskope glauben:
"Wenn man Menschen die zwölf Tierkreiszeichen vorlegt und dazu zwölf Spalten mit Charaktereigenschaften und dann fragt, ´Trifft ihr eigenes Sternzeichen auf Sie zu?`, dann werden drei Viertel sagen ´ja`. Wenn sie die Eigenschaften vertauschen und die Befragung wiederholen, werden wiederum Dreiviertel zustimmen, obwohl die Eigenschaften gar nicht zu dem Sternzeichen passen. Es geht nur solange, wie die Menschen glauben, das ist für mich gemeint. Die Astrologie ist mehr Psychologie als Naturwissenschaft. Ich glaube, man kann das ganze entmythologisieren. Es kommt weder auf die Stern- noch auf die Tierkreiszeichen an, und die Frage ist, funktioniert es auch noch, wenn der Glaubensaspekt wegfällt?"
"Was können uns die Sterne wirklich sagen?" darüber diskutiert Gisela Steinhauer heute mit dem Astrologen Adrian Wellmann und dem Soziologen Edgar Wunder.
Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der kostenlosen Telefonnummer 00800 – 2254 2254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de.
Informationen im Internet:
www.astrologische-praxis.de
www.anomalistik.de
Drei von vier Deutschen lesen zumindest sporadisch ihr Horoskop, 15 Prozent sogar regelmäßig und jeder vierte davon richtet sich zuweilen nach den Tipps der Astrologen – so die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie in Allensbach.
• Was also ist von der Astrologie zu halten?
• Ist sie eine ernst zu nehmende Zunft oder nur esoterischer Humbug und bessere Kaffeesatzleserei?
• Was können uns die Sterne wirklich sagen?
Diese Fragen kennt der Kölner Astrologe Adrian Wellmann zur genüge.
"Die Astrologie ist eine uralte Möglichkeit, menschliche und inhaltliche Zusammenhänge zu ergründen. Die "Sterne" spiegeln die Gesetzmäßigkeit, die Ordnung allen Geschehens. Nach dem alten Hermetischen Satz "Wie oben, so unten" ist das Schicksal des Menschen in der Himmelssituation gespiegelt. Wir denken immer, wir wären diese vereinzelten Wesen, die getrennt sind von der Welt. In Wirklichkeit ist die Welt aber das Ganze, und wir haben Resonanzen in unserem Inneren."
Wellmann, der Philosophie und Germanistik studiert hat, beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren intensiv mit der Astrologie, seit 1987 unterhält er eine eigene Astrologische Praxis. Wohlfeile Ratschläge wie in den pauschalen Zeitungshoroskopen erteilt er nicht. "Die Astrologie ist ein Medium der Erkenntnis und Selbsterkenntnis. Jeder, der Fragen an sein Leben und an das Leben allgemein hat, kann die Astrologie zum Ordnen der Gedanken und zum Anstoß neuer Erkenntnisse nutzen."
Der Soziologe Edgar Wunder von der Universität Heidelberg steht der Astrologie skeptisch gegenüber – besonders den populären Zeitungshoroskopen:
"Das ist reine Unterhaltungsindustrie. Das ist etwas, worüber man schmunzeln kann, mehr nicht. Sie sind deshalb attraktiv, weil sie einen vermeintlich persönlichen Bezug herstellen, den ich sonst in den Medien nicht herstellen kann. Ich halte sie für relativ uninteressant, weil sie stereotyp und gut durchschaubar sind."
Edgar Wunder war in seiner selbst Jugend Hobby-Astrologe, hat sich in der Nürnberger Sternwarte engagiert und wollte herausfinden, was es mit den Sternbildern auf sich hat, ob die Himmelskörper unser irdisches Leben beeinflussen.
Die Faszination ist geblieben, aber auch die Skepsis gegenüber der Astrologie.
Er sieht sie allenfalls als eine Möglichkeit, mehr über sich selbst zu erfahren.
Er bezweifelt aber die Treffsicherheit und damit die Aussagekraft der astrologischen Beobachtungen: "Ich finde jede beliebige Charaktereigenschaft in jedem beliebigen Horoskop. Das Horoskop hat insofern immer recht."
Edgar Wunder ist auch Geschäftsführer der Gesellschaft für Anomalistik, die sich der Diskussion von Grenzwissenschaften widmet und zum Beispiel auch der Faszination von UFOs aufzuklären sucht. Als Soziologen interessiert ihn, warum die Menschen an Horoskope glauben:
"Wenn man Menschen die zwölf Tierkreiszeichen vorlegt und dazu zwölf Spalten mit Charaktereigenschaften und dann fragt, ´Trifft ihr eigenes Sternzeichen auf Sie zu?`, dann werden drei Viertel sagen ´ja`. Wenn sie die Eigenschaften vertauschen und die Befragung wiederholen, werden wiederum Dreiviertel zustimmen, obwohl die Eigenschaften gar nicht zu dem Sternzeichen passen. Es geht nur solange, wie die Menschen glauben, das ist für mich gemeint. Die Astrologie ist mehr Psychologie als Naturwissenschaft. Ich glaube, man kann das ganze entmythologisieren. Es kommt weder auf die Stern- noch auf die Tierkreiszeichen an, und die Frage ist, funktioniert es auch noch, wenn der Glaubensaspekt wegfällt?"
"Was können uns die Sterne wirklich sagen?" darüber diskutiert Gisela Steinhauer heute mit dem Astrologen Adrian Wellmann und dem Soziologen Edgar Wunder.
Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der kostenlosen Telefonnummer 00800 – 2254 2254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de.
Informationen im Internet:
www.astrologische-praxis.de
www.anomalistik.de