Die erste autorisierte Biografie, verspricht der Buchdeckel. Obwohl es schon etliche Bios über den "Boss" gibt, hat Peter Ames Carlin als erster Bruce und sein Umfeld befragt. Mehrere Jahre Recherche flossen in diesen Band. Carlin hat zahllose Interviews mit vielen Leuten aus dem engen und intimen Umfeld geführt und auch Springsteen selbst befragt. Rückgriffe auf Kindheit, Schule und die frühen Lebensumstände erklären, warum Springsteen genau der geworden ist, der er wurde.
Carlin seziert ausgiebig: Jedes Album wird beleuchtet, Schlüsselsongs, Texte, Vorgänge während der Aufnahmesessions, akustische und tontechnische Aspekte – alles was zum Verständnis einer Springsteen-Platte beiträgt, findet man hier. Und Carlin spricht auch und besonders über den Bühnen-Menschen Bruce Springsteen. Was macht seine Präsenz aus? Was macht ihn auf der Bühne so magisch?
Noch Jahre bevor eine Platte von ihm im Laden steht, ist der "Konzertkoloss" Springsteen frühvollendet. Bereits Ende der 60er, mit 20 Jahren, ist er eine wichtige Größe zumindest auf den Collegebühnen der Ostküste der USA und füllt schon damals 1000er-Hallen. Ohne Plattenvertrag, ohne Management und ohne irgendeinen veröffentlichten Tonträger hat er sich bereits einen Ruf als exzellenter Live-Act erarbeitet.
Die Fülle des zugrundeliegenden Materials und die Plauderfreude des Autors führen allerdings zu erheblichen Redundanzen. Details der Menüs nach Konzerten oder über die Persönlichkeit von ehemaligen Schulkameraden, welches Auto wann, wo, zu welchem Preis erworben wurde – Dinge wie diese führen nicht zu einem besseren Bild über Springsteen. Was man über ihn wissen muss, hätte auch auf 300 Seiten gepasst. Der Stil wirkt sprachlich oft hölzern. Und der Autor ist auch nicht um Distanz zum Untersuchungsobjekt bemüht.
Der Springsteen-Neueinsteiger kann hier vieles überblättern, aber er bekommt trotzdem ein lohnenswertes, umfassendes und authentisches Bild eines der größten Rockmusiker Amerikas.
Besprochen von Oliver Schwesig
Peter Ames Carlin: Bruce
Übersetzt von Sonja Kerkhoffs
Edel Germany, Hamburg 2013
592 Seiten, 24,95 Euro
Carlin seziert ausgiebig: Jedes Album wird beleuchtet, Schlüsselsongs, Texte, Vorgänge während der Aufnahmesessions, akustische und tontechnische Aspekte – alles was zum Verständnis einer Springsteen-Platte beiträgt, findet man hier. Und Carlin spricht auch und besonders über den Bühnen-Menschen Bruce Springsteen. Was macht seine Präsenz aus? Was macht ihn auf der Bühne so magisch?
Noch Jahre bevor eine Platte von ihm im Laden steht, ist der "Konzertkoloss" Springsteen frühvollendet. Bereits Ende der 60er, mit 20 Jahren, ist er eine wichtige Größe zumindest auf den Collegebühnen der Ostküste der USA und füllt schon damals 1000er-Hallen. Ohne Plattenvertrag, ohne Management und ohne irgendeinen veröffentlichten Tonträger hat er sich bereits einen Ruf als exzellenter Live-Act erarbeitet.
Die Fülle des zugrundeliegenden Materials und die Plauderfreude des Autors führen allerdings zu erheblichen Redundanzen. Details der Menüs nach Konzerten oder über die Persönlichkeit von ehemaligen Schulkameraden, welches Auto wann, wo, zu welchem Preis erworben wurde – Dinge wie diese führen nicht zu einem besseren Bild über Springsteen. Was man über ihn wissen muss, hätte auch auf 300 Seiten gepasst. Der Stil wirkt sprachlich oft hölzern. Und der Autor ist auch nicht um Distanz zum Untersuchungsobjekt bemüht.
Der Springsteen-Neueinsteiger kann hier vieles überblättern, aber er bekommt trotzdem ein lohnenswertes, umfassendes und authentisches Bild eines der größten Rockmusiker Amerikas.
Besprochen von Oliver Schwesig
Peter Ames Carlin: Bruce
Übersetzt von Sonja Kerkhoffs
Edel Germany, Hamburg 2013
592 Seiten, 24,95 Euro