Warum sollen wir uns ehrenamtlich engagieren?
Ohne sie sähe unsere Gesellschaft anders aus: Über 23 Millionen Menschen sind hierzulande ehrenamtlich tätig. Das ist fast jeder Dritte über 14 Jahre. Sie engagieren sich in Sportvereinen, Rettungsdiensten, im Umweltschutz, in der Jugendbetreuung, Altenpflege, in Kultureinrichtungen oder politischen Parteien.
„Die Lebendigkeit der Demokratie, das Leben in unseren Städten und Dörfern wird von den Menschen, die sich ehrenamtlich und uneigennützig engagieren, in entscheidender Weise geprägt“, betont der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Rudolf Seiters. Auch er arbeitet ehrenamtlich für das DRK, die „größte humanitäre Bewegung Deutschlands“ mit rund 4,3 Millionen Mitgliedern, darunter 400.000 Ehrenamtlichen. Der CDU-Politiker und ehemalige Bundesinnenminister weiß, dass das DRK ohne Freiwillige zusammenbrechen würde:"Da ist der ganze Blutspendebereich mit über 80 Prozent Freiwilligen, die Wasserwacht, die Bergwacht, die Rettungs- und Katastrophendienste. In den Jugend-Rotkreuzdiensten sind weit mehr als 100.000 Menschen engagiert.“
Deshalb wird der mittlerweile 70-Jährige nicht müde, für das Ehrenamt zu werben und sich bei Politikern für die Verbesserung der Rahmenbedingungen einzusetzen. Er selbst geht mit gutem Beispiel voran: Neben dem Fulltimejob beim DRK engagiert er sich auch in der Hospizbewegung, der Behindertenarbeit und in der Kirche. Sein Motto: „Ich sage immer: Wer nur an sich denkt, ist bald allein.“
Auch Ansgar Klein hat sich der Förderung des Ehrenamtes und des Bürgerlichen Engagements verschrieben. Der Politikwissenschaftler und Soziologe hat 2002 das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) gegründet, einen Zusammenschluss von 190 Organisationen aus Bürgergesellschaft, Politik und Wirtschaft. Ihr Ziel: Freiwilliges Engagement in allen gesellschaftlichen und politischen Bereichen zu fördern und die Anerkennung der Freiwilligenarbeit zu stärken.
Ehrenamt und Bürgerengagement, so der 48-Jährige, der selbst seit Jugendzeiten ehrenamtlich tätig ist, seien eine wichtige Stütze einer zukunftsfähigen Demokratie: „Wer sich engagiert, kriegt soziale Kontakte, er sammelt Erfahrungen, Kompetenzen. Er gestaltet Gesellschaft mit. Man lernt viel fürs Leben und verändert die Gesellschaft. Deshalb sagen wir: Wer Engagement fördert, fördert die Demokratie.“
Ansgar Klein will weg von dem Image des Gutmenschen: „Wer freiwillig etwas tut, dann tut er es, weil er darin einen Sinn sieht. Dieser Eigensinn muss gewährleistet sein. Wir sind keine Altruisten, in einer pluralen Demokratie muss man die Frage stellen, welches die wichtigen Dinge im Leben sind. Es handelt sich um leidenschaftlich engagierte Menschen!“
Deshalb fordert das BBE auch klare gesetzliche Verbesserungen für ehrenamtlich Tätige. Das Ehrenamt dürfe nicht zum Lückenbüßer eines sich zurückziehenden Staates werden, Arbeitgeber sollten das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitarbeiter mehr würdigen, freiwilliges gesellschaftliches Engagement als umfassendes Bildungsziel in der Schule vermittelt werden. An all dies erinnert auch der „Tag des Ehrenamtes“, der alljährlich am 02. Dezember stattfindet.
„Ehrensache oder Ausbeutung – Worum sollen wir uns ehrenamtlich engagieren?“ darüber diskutiert Dieter Kassel heute von 9 Uhr 05 bis 11 Uhr gemeinsam mit dem DRK-Präsidenten Rudolf Seiters und dem Geschäftsführer des BBE Ansgar Klein. Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der kostenlosen Telefonnummer 00800 / 2254 -2254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de.
Deshalb wird der mittlerweile 70-Jährige nicht müde, für das Ehrenamt zu werben und sich bei Politikern für die Verbesserung der Rahmenbedingungen einzusetzen. Er selbst geht mit gutem Beispiel voran: Neben dem Fulltimejob beim DRK engagiert er sich auch in der Hospizbewegung, der Behindertenarbeit und in der Kirche. Sein Motto: „Ich sage immer: Wer nur an sich denkt, ist bald allein.“
Auch Ansgar Klein hat sich der Förderung des Ehrenamtes und des Bürgerlichen Engagements verschrieben. Der Politikwissenschaftler und Soziologe hat 2002 das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) gegründet, einen Zusammenschluss von 190 Organisationen aus Bürgergesellschaft, Politik und Wirtschaft. Ihr Ziel: Freiwilliges Engagement in allen gesellschaftlichen und politischen Bereichen zu fördern und die Anerkennung der Freiwilligenarbeit zu stärken.
Ehrenamt und Bürgerengagement, so der 48-Jährige, der selbst seit Jugendzeiten ehrenamtlich tätig ist, seien eine wichtige Stütze einer zukunftsfähigen Demokratie: „Wer sich engagiert, kriegt soziale Kontakte, er sammelt Erfahrungen, Kompetenzen. Er gestaltet Gesellschaft mit. Man lernt viel fürs Leben und verändert die Gesellschaft. Deshalb sagen wir: Wer Engagement fördert, fördert die Demokratie.“
Ansgar Klein will weg von dem Image des Gutmenschen: „Wer freiwillig etwas tut, dann tut er es, weil er darin einen Sinn sieht. Dieser Eigensinn muss gewährleistet sein. Wir sind keine Altruisten, in einer pluralen Demokratie muss man die Frage stellen, welches die wichtigen Dinge im Leben sind. Es handelt sich um leidenschaftlich engagierte Menschen!“
Deshalb fordert das BBE auch klare gesetzliche Verbesserungen für ehrenamtlich Tätige. Das Ehrenamt dürfe nicht zum Lückenbüßer eines sich zurückziehenden Staates werden, Arbeitgeber sollten das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitarbeiter mehr würdigen, freiwilliges gesellschaftliches Engagement als umfassendes Bildungsziel in der Schule vermittelt werden. An all dies erinnert auch der „Tag des Ehrenamtes“, der alljährlich am 02. Dezember stattfindet.
„Ehrensache oder Ausbeutung – Worum sollen wir uns ehrenamtlich engagieren?“ darüber diskutiert Dieter Kassel heute von 9 Uhr 05 bis 11 Uhr gemeinsam mit dem DRK-Präsidenten Rudolf Seiters und dem Geschäftsführer des BBE Ansgar Klein. Hörerinnen und Hörer können sich beteiligen unter der kostenlosen Telefonnummer 00800 / 2254 -2254 oder per E-Mail unter gespraech@dradio.de.