Ware Mensch

Von Gesine Dornblüth |
Seit dem UNO-Protokoll von Palermo aus dem Jahre 2000 sind Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung international geächtet - doch im Dunkeln geht das unmenschliche Geschäft weiter: Schätzungen zufolge werden weltweit jährlich 600.000 bis 800.000 Menschen zu neuen Opfern des modernen Sklavenhandels - zu 80 Prozent Frauen, die Hälfte von ihnen minderjährig. Allein in Europa sind eine halbe Million Frauen und Mädchen betroffen.
Die Importware Sex ist zu einem milliardenschweren Geschäft geworden. Dessen Profiteure machen sich die offenen Grenzen im erweiterten Europa ebenso zunutze wie die bittere Armut in vielen Ländern Osteuropas. Mit falschen Papieren und falschen Versprechungen werden Tausende von Frauen ins reiche Ausland gelockt und zur Prostitution gezwungen.