Wandel der Clubkultur in Berlin: Auch das "Watergate" macht zu

In Berlin schließt erneut ein Club, der über die Stadt hinaus bekannt ist: Das Watergate an der Spree im Bezirk Kreuzberg hört auf. Die Betreiber kündigten auf Instagram an, mit einem Silvesterevent gehe die Party nach 22 Jahren zu Ende.
Ulrich Wombacher, einer von drei Betreibern, sagte der "Berliner Zeitung", nach Covid habe das Clubgeschäft nicht mehr richtig Fahrt aufgenommen. Bei den Gagen für die DJs könne man nicht mehr mithalten, zugleich seien Festivals immer wichtiger geworden. Nach seiner Einschätzung hat Berlin mit seiner individuellen und gewachsenen Clubkultur international an Relevanz verloren. Wombacher sieht in mehr staatlicher Förderung keine Lösung: "Clubkultur funktioniert so nicht. (...) Clubkultur ist schnell, individuell. Man kann das nicht in eine Planwirtschaft drängen, auch wenn wir von der Förderung profitiert haben."