Walter Levin und das LaSalle Quartett
In Folge 12 erzählt Walter Levin, der ehemalige Primarius des LaSalle Quartetts, von dem stark durch europäische Emigranten geprägten Musikleben in New York um 1947. Erinnerungen an die legendären Konzerte in der Frick Gallery und an Konzerte mit Artur Schnabel gehören dazu, aber auch die Begegnung mit dem Komponisten Stefan Wolpe. Mit Henry Meyer findet Walter Levin einen zweiten Geiger, der dem LaSalle Quartett für Jahrzehnte verbunden bleiben sollte.
Im Gespräch mit Werner Grünzweig und Wolfgang Hagen erzählt Walter Levin nicht nur die Geschichte des LaSalle Quartetts, sondern ruft auch wichtige Momente des Musiklebens des 20. Jahrhunderts ins Gedächtnis. Illustriert werden seine lebendigen Erinnerungen mit Ausschnitten seltener historischer Aufnahmen oder bisher nicht gesendeter Konzert-Mitschnitte aus dem Archiv des Quartetts. Im Anschluss an das Studio-Gespräch erklingt jeweils ein ganzes Werk in einer Aufnahme des LaSalle Quartetts.
Der in Berlin geborene Geiger Walter Levin, der am sechsten Dezember des Jahres 2009 seinen 85. Geburtstag feiert, stammt aus einer begüterten jüdischen Familie. Er lebte mit seinen Eltern von 1924 bis 1938 in Berlin-Dahlem, bis die ganze Familie 1938 nach Palästina emigrieren musste. Ab 1946 studierte er Violine bei Ivan Galamian an der Juilliard School of Music New York. Noch als Student gründete Levin das LaSalle Quartet, dessen Erster Geiger er bis 1987 war. Von 1953 bis 1989 unterrichtete er am College Conservatory of Music der Universität von Cincinnati (Ohio). Das LaSalle Quartett unternahm Konzerttourneen in der ganzen Welt und legte Maßstab setzende Schallplattenaufnahmen vor: das gesamte Œuvre für Streichquartett von Schönberg, Berg und Webern; Quartette von Beethoven, Brahms, Mendelssohn, Wolf und Zemlinsky; Quintette von Schubert und Schumann. Viele zeitgenössische Werke wurden eigens für das LaSalle Quartett komponiert und ihm gewidmet, so von György Ligeti, Luigi Nono, Michael Gielen, Mauricio Kagel und Witold Lutosławski. Im Mai 1987 beendete das LaSalle Quartett nach über 40 Jahren seine Konzerttätigkeit.
Heute bildet Walter Levin Streichquartette in vielen Ländern Europas aus und leitet Kammermusik-Kurse in Basel, Paris und Madrid. Hinzu kommen Gesprächskonzerte mit jungen Quartetten, Aufsätze, Radio- und Fernsehsendungen über Aspekte der Interpretation. Viele der wichtigsten Streichquartette haben in den letzten Jahrzehnten mit Walter Levin zusammengearbeitet, so das Alban Berg-, Artis-, Pražak-, Kuss-, Casals- und Artemis-Quartett.
Seitdem Walter Levin 1991/92 als Fellow dem Wissenschaftskolleg angehört, ist er zusammen mit seiner Frau Evi jedes Jahr nach Berlin zurückgekehrt, um lecture recitals am Wissenschaftskolleg wie für ein größeres Publikum im Rundfunk zu geben.
Wolfgang Hagen und Werner Grünzweig im Gespräch mit Walter Levin
Mit Ausschnitten aus:
Ludwig van Beethoven
Sonate für Violine und Klavier Nr. 10 G-Dur op. 96
Joseph Szigeti, Violine
Artur Schnabel, Klavier
Robert Schumann
„Am leuchtenden Sommermorgen“ aus „Dichterliebe“
Liederzyklus für Singstimme und Klavier op. 48 nach Texten von Heinrich Heine
Lotte Lehmann, Sopran
Bruno Walter, Klavier
Herbert Brün
Klavierstück aus „Five pieces for piano“
Evi Marcov, Klavier
Stefan Wolpe
Streichquartett
Silesian String Quartet:
Marek Mos, 1.Violine
Arkadiusz Kubica, 2.Violine
Lukasz Syrnicki, Viola
Piotr Janosik, Violoncello
Ludwig van Beethoven
Streichquartett C-Dur op. 59 Nr. 3
LaSalle Quartett
Anschliessend:
Arnold Schönberg
Trio für Violine, Viola und Violoncello op. 45
Mitglieder des LaSalle Quartetts
Aufnahme 1965
Der in Berlin geborene Geiger Walter Levin, der am sechsten Dezember des Jahres 2009 seinen 85. Geburtstag feiert, stammt aus einer begüterten jüdischen Familie. Er lebte mit seinen Eltern von 1924 bis 1938 in Berlin-Dahlem, bis die ganze Familie 1938 nach Palästina emigrieren musste. Ab 1946 studierte er Violine bei Ivan Galamian an der Juilliard School of Music New York. Noch als Student gründete Levin das LaSalle Quartet, dessen Erster Geiger er bis 1987 war. Von 1953 bis 1989 unterrichtete er am College Conservatory of Music der Universität von Cincinnati (Ohio). Das LaSalle Quartett unternahm Konzerttourneen in der ganzen Welt und legte Maßstab setzende Schallplattenaufnahmen vor: das gesamte Œuvre für Streichquartett von Schönberg, Berg und Webern; Quartette von Beethoven, Brahms, Mendelssohn, Wolf und Zemlinsky; Quintette von Schubert und Schumann. Viele zeitgenössische Werke wurden eigens für das LaSalle Quartett komponiert und ihm gewidmet, so von György Ligeti, Luigi Nono, Michael Gielen, Mauricio Kagel und Witold Lutosławski. Im Mai 1987 beendete das LaSalle Quartett nach über 40 Jahren seine Konzerttätigkeit.
Heute bildet Walter Levin Streichquartette in vielen Ländern Europas aus und leitet Kammermusik-Kurse in Basel, Paris und Madrid. Hinzu kommen Gesprächskonzerte mit jungen Quartetten, Aufsätze, Radio- und Fernsehsendungen über Aspekte der Interpretation. Viele der wichtigsten Streichquartette haben in den letzten Jahrzehnten mit Walter Levin zusammengearbeitet, so das Alban Berg-, Artis-, Pražak-, Kuss-, Casals- und Artemis-Quartett.
Seitdem Walter Levin 1991/92 als Fellow dem Wissenschaftskolleg angehört, ist er zusammen mit seiner Frau Evi jedes Jahr nach Berlin zurückgekehrt, um lecture recitals am Wissenschaftskolleg wie für ein größeres Publikum im Rundfunk zu geben.
Wolfgang Hagen und Werner Grünzweig im Gespräch mit Walter Levin
Mit Ausschnitten aus:
Ludwig van Beethoven
Sonate für Violine und Klavier Nr. 10 G-Dur op. 96
Joseph Szigeti, Violine
Artur Schnabel, Klavier
Robert Schumann
„Am leuchtenden Sommermorgen“ aus „Dichterliebe“
Liederzyklus für Singstimme und Klavier op. 48 nach Texten von Heinrich Heine
Lotte Lehmann, Sopran
Bruno Walter, Klavier
Herbert Brün
Klavierstück aus „Five pieces for piano“
Evi Marcov, Klavier
Stefan Wolpe
Streichquartett
Silesian String Quartet:
Marek Mos, 1.Violine
Arkadiusz Kubica, 2.Violine
Lukasz Syrnicki, Viola
Piotr Janosik, Violoncello
Ludwig van Beethoven
Streichquartett C-Dur op. 59 Nr. 3
LaSalle Quartett
Anschliessend:
Arnold Schönberg
Trio für Violine, Viola und Violoncello op. 45
Mitglieder des LaSalle Quartetts
Aufnahme 1965